„Das schwarze Schaf“ – Kasuistik einer 18-jährigen Patientin mit Somatisierung und Selbstsabotage, A. Scherer

Die 18-jährige Patientin M., zweite von 5 Kindern, erfüllt nicht die Erwartungen ihrer fleiß-und leistungsorientierten Eltern. Deren Maßstäbe sind in ihren Familien überliefert. Sie sind von der älteren Schwester von M. erreicht worden.

Anstatt ihre Grenzen zu akzeptieren und eigene Wünsche den Eltern gegenüber zu vertreten, entwickelt M. zunehmend eine masochistische Charakterhaltung und wird zur Sklavin ihrer angestauten Wut, die ihr reaktive Angst macht. Sie kann diese Angst kaum kanalisieren, entwickelt zwanghafte und somatische Symptome und richtet ihr Leben destruktiv ein.

In 4 Sitzungen erreicht die Patientin soweit Befreiung und Einsicht in die inneren Zusammenhänge, dass sie als ersten Schritt ihre Grenzen akzeptieren und so den Eltern mit ihren Wünschen gegenübertreten  und sie durchsetzen kann.