Autorenname: Maria Lindner

Workshop 8: Der Mann hinter der Fassade – Depersonalisation als Abwehr

Der vorgestellte 29- jährige Patient leidet unter einer komplexen strukturellen Störung mit Depersonalisations – und Derealisationssyndrom, depressiver Symptomatik, Zwangsgedanken und sozialer Phobie.

In der Übertragung kann durch Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes (Transference Component of the Resistance, TCR) ein Widerstand nach dem anderen kristallisiert werden und dem Patienten bewusst gemacht werden.  Ich werde Ausschnitte aus zwei Sitzungen zeigen, in denen sich die malignen Widerstände des Patienten in der Übertragung zeigen und durchgearbeitet werden, sodass ein partieller Durchbruch ins Unbewusste stattfinden kann. Dem Patienten wird es dadurch möglich, sich immer mehr gegen seine pathologische Abwehr zu wenden. Er findet einen guten Zugang zu seinen verdrängten Emotionen und kann schließlich den Widerstand gegen Nähe auch im Außen aufgeben, wodurch sich seine gegenwärtigen Beziehungen verbessern.

M. Lindner

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Workshop 2: Die Frau in Ketten

Die 35jährige Patientin leidet an einer Angst- und Panikstörung bei ängstlich abhängiger Persönlichkeitsstruktur mit transgenerationaler Charakterpathologie.

In der 20. Therapiestunde werden zwei Durchbrüche in das Unbewusste der Patientin gezeigt.

Im ersten Durchbruch bleibt noch ein Rest von projektiver Angst, was die pathologische Abwehrstruktur der Abhängigkeit in der Analyse deutlich macht und schließlich einen zweiten Durchbruch in das Unbewusste der Patientin möglich macht mit sadistischer primitiver Wut.

Anhand dieser Videosequenz kann verdeutlicht werden, dass ein wiederholtes Durcharbeiten der pathologischen Abwehr und den darauf folgendem Durchbruch ins Unbewusste es zu einer strukturellen Reifung führt anhand von Drainage von Schuldgefühlen und Versöhnung mit der primären Bezugsperson. 

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„Ich bin anders“: aus Wut wird Liebe

Gezeigt wird die 4. Therapiestunde einer Patientin mit Angst- und Panikstörung. Zuvor hatte sie die pathologische Trauer zum Ziehvater, bei dessen Tod sie 6 Jahre alt war, durchgearbeitet. Sie träumt danach: Ihre Mutter eröffne ihr an ihrer Konfirmation, dass der Ziehvater impotent gewesen sei. Und dass sie sich bei beiden Kindern von zwei unterschiedlichen Männern habe schwängern lassen. In der nächsten Stunde hat die Patientin einen Durchbruch ins Unbewusste auf ihre Schwester, die 5 Jahre älter ist und auf deren Erzeuger, der nach dem Tod des vermeintlichen Vaters ihr Ziehvater war. Vom Ziehvater wurde sie stets abgelehnt, während die Schwester von ihm idealisiert wurde. Als Abwehr ihrer Wut und Schuld hat sich die Patientin lebenslang in Trotz und Unterwerfung versklavt. Während des Durchbruchs auf die Schwester fühlte sich die Patientin wie in einem schwarzen Raum. Dieser Raum wurde durch die Versöhnung mit der Schwester licht und hell und die Liebe zur Schwester konnte wieder fließen. In diesem Workshop werden wir das Video dieser Stunde bezüglich der Angst, der Widerstände, der Wut- und Schuldgefühle und der liebevollen Gefühle bearbeiten und diskutieren.

Referentin: Maria Lindner

Samstag, 2.7.2022, 9:00-10:15 Uhr

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Workshop E: IS-TDP- Interventionen im Rollenspiel einüben, M. Lindner

„Wie fühlen Sie mir gegenüber? Lassen Sie uns sehen, wie Sie mir gegenüber fühlen!“

Diese und andere Interventionen der IS-TDP können Sie als Therapeut ausprobieren oder in der Patientenrolle auf sich wirken lassen, wenn sie in diesem Workshop ein Rollenspiel wagen. Wir werden gemeinsam versuchen, einen Fokus zu finden und die therapeutische Aufgabe zu formulieren. Bringen Sie gerne eigene Fälle ein und nutzen Sie das Ergebnis für Ihre weitere Therapie. Auch als passiver Teilnehmer werden Sie Impulse für Ihre Arbeit erfahren können.

Sonntag, 7.11.21, 10:30-12:00

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Workshop C: Formen des Widerstands in der Übertragung, M. Lindner & I. Sprenger

Es werden Videosequenzen mehrerer Patienten mit unterschiedlichen Zuordnungen in den Spektren Neurotischer bzw. Fragiler Störungen nach Davanloo sowie deren Abwehrverhalten vorgestellt. Dabei werden die Charakterwiderstände in der Übertragung (z. B. Trotz, Angst als Abwehr, Angepasstheit) herausgearbeitet und mit den Teilnehmern diskutiert.

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Workshop G, IS-TDP im Rollenspiel erleben

Als Teilnehmer dieses Workshops können Sie ausprobieren, wie es sich anfühlt, entweder in der Therapeutenrolle die Frage „Wie fühlen Sie mir gegenüber?“ zu stellen oder sie in der Patientenrolle gestellt zu bekommen. In der Patientenrolle schlüpfen Sie in die Widerstände und Ängste Ihres Patienten und nähern sich ihm auf einer tieferen Erfahrungsebene. Sie erleben, wie schnell der Zugang zur pathogen wirksamen Dynamik sein kann und erhalten nebenbei auch wertvolle Hinweise für die weitere Therapie mit Ihrem Patienten. In der Therapeutenrolle machen Sie unter Anleitung erste Erfahrungen mit IS-TDP-spezifischen Interventionen.

Maria Lindner

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Workshop 6: Das Erstinterview – Zugang zum verdrängten Konflikt im Unbewussten und tiefer Versöhnungsarbeit, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Im Workshop wird auf die technischen Interventionen der ISTDP nach Davanloo anhand eines Patientenbeispiels mit Videodemonstration fokussiert, die das Erschließen des Unbewussten möglich machen. Gleichzeitig  wird anhand des Durchbruchs ins Unbewusste die tiefe Versöhnungsarbeit des Patienten mit der frühen Bezugsperson über das Erleben der Schuld – und Trauergefühle, sowie der liebevollen Gefühle aufgezeigt. Diese Arbeit kann bereits nach einer Stunde strukturelle Veränderungen im Leben der Patienten erreichen.

Die im Workshop vorgestellte Patientin leidet an Panikattacken und chronisch depressiver Symptomatik seit ihrer Jugend.

Verstärkt durch den Auszug ihres 16-jährigen Sohnes zum Vater reagierte sie mit Panikattacken, depressiver Symptomatik und Beziehungssabotage, indem sie ihren 4. Partner verlassen wollte. Zu ihren beiden Kindern aus 2 verschiedenen Partnerschaften und ihrer Mutter lebte sie eine von Schuldgefühlen belastete distanzierte aber auch klammernde Beziehung.

Nach dem Erstinterview mit oben genannten Inhalten konnte sie mit ihrer Mutter real ein sehr versöhnliches Gespräch mit gegenseitiger Einsicht in beide Beziehungsdesaster führen. Zudem konnte sich die Nähe zu ihren beiden Kindern durch das Auflösen der Schuldgefühle sofort verändern, was im Videobeispiel mit Auszügen aus der 2. Therapiesitzung anschaulich dargestellt wird.

Zielgruppe: alle

Maria Lindner

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Kind als Symptomträger, M. Lindner

Anhand eines Fallbeispiels wird erläutert, inwiefern die Traumatisierung einer Mutter unmittelbar nach der eigenen Geburt zu einer epigenetisch veränderten Stressresistenz des eigenen Kindes führen kann und so den Kind zum Symptomträger der abgewehrten Gefühle der eigenen Mutter macht.

Der vorliegende Fall zeigt, dass das Kind von Geburt an schwere Verhaltensauffälligkeiten wie Schreien, aggressive Verhaltensweisen und mangelndes Regelverständnis zeigt. Der Sohn musste Kindergärten wechseln, Schulen verlassen und sabotierte sich in seinem Leistungsverhalten mit Leistungsverweigerung und aggressiven Verhalten seinen Mitschülern sowie seiner Schwester gegenüber. Da bislang alle Kinder- und Jugendtherapien des 12-jährigen Sohnes scheiterten, Erziehungsbeistand nicht fruchtete und ein weiterer Schulwechsel angedacht war, kam die Mutter in Therapie.

Bereits in den ersten zwei Therapiestunden konnte das eigene Trauma der Patientin, eine Fruchtwasserembolie ihrer Mutter sowie die Trennung von dieser im ersten halben Lebensjahr bearbeitet werden. Insbesondere konnten der Patientin ihre Charakterstörungen wie Leere, Rückzug, Hilflosigkeit, Passivität, Opferhaltung, Leidensbedürfnis, Kontrolle und Enge im Leben bewusst gemacht werden. In insgesamt 18 Therapiestunden wurden die Symptomstörungen der Patientin, die ihr nicht bewusst waren (Angst, verminderter Antrieb, Beziehungsstörung zu Mann und Sohn, Affektinkontinenz, strukturelle Schwierigkeiten) so bearbeitet, dass sie Verantwortung für ihr Leben übernimmt, ihrem Sohn Grenzen setzen kann und adäquat auf die Gefühle ihres Sohnes reagieren kann, anstatt ängstlich blockiert in Rückzug zu gehen. Neben dem Sohn konnte sich gleichzeitig auch ihre Tochter aus der Anpassung lösen und eigene Bedürfnisse äußern, anstatt ihre Mutter durch Rückzug zu vermeiden oder überangepasst zu reagieren. Der Sohn muss nun Verantwortung für sein Tun übernehmen, anstatt die abgewehrten Gefühle seiner Mutter selbstsabotierend gegen sich zu wenden. Er darf in der Klasse bleiben und auch die Kindertherapeutin arbeitet mit ihm weiter.

Anhand des Therapieverlaufs der Patientin zeigt sich, wie der eigene Sohn zu einer Figur aus der Vergangenheit der Mutter wurde und dazu instrumentalisiert wurde, das Leidensbedürfnis der Patientin zu befriedigen sowie die Opferrolle zu manifestieren. Sie quälte sich selbst und war sabotierend in ihren Beziehungen.

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Phänomenologie der Abwehr, M. Lindner

In einem kurzen Theorievortrag werden die Begriffe taktische Abwehr, Widerstand und Charakterwiderstand erläutert.
Es wird eine Einteilung nach der Reife der Abwehrmechanismen vorgenommen sowie der Umgang damit in der zentraldynamischen Sequenz.
Anhand einer Videodemonstration eines Erstinterviews kann das Erkennen der Abwehr und der Umgang damit in der Übertragung unmittelbar erlebt werden. Besonderes Augenmerk wird auf den Eintritt der Übertragung im therapeutsichen Geschehen gelegt.
Bei der Patientin handelt es sich um eine Frau mit vorwiegend regressiv depressiver Abwehr aber auch maligner Abwehr wie Trotz.
Dr. Maria Lindner

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