Autorenname: Ingrid Orbes

Du sollst Vater und Mutter ehren …

Das Video zeigt den Therapiebeginn bei einer Patientin mit emotional instabilen Strukturanteilen, die sich in den Beziehungen der Patientin in selbstverleugnender Anpassung einerseits und wütenden Impulsdurchbrüchen andererseits äußern. Im ersten Teil der Sitzung werden Aspekte der Charakterabwehr herausgearbeitet und konfrontiert. Die Befragung wechselt zwischen den Gefühlen in der Übertragungsbeziehung und dem Erleben der Patientin in Beziehung zu Dritten. Es konnte ein Durchbruch ins Unbewusste erreicht werden mit Transfer zum Vater, dem inneren Erleben von Schuld- und Trauergefühlen und der verschütteten liebevollen Bindung.

Vortrag, Sonntag, 7.7.24 13:00 Uhr, I. Orbes

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Der Blick aus Mutters Augen

In der IS-TDP nach Davanloo werden durch die Arbeit mit dem Übertragungswiderstand gegenüber der Therapeutin gezielt die verdrängten Gefühle mobilisiert, die den pathogenen Kern im Unbewussten bilden und das Leben und die Beziehungen des Patienten stören und zerstören. 

Im vorliegenden Fall kommt der Patient mit einer Augenverletzung in die 11. Sitzung. Von der Mutter fühlte er sich nicht gesehen oder anerkannt. Nach dem Erleben von mörderischer Wut und Schuldgefühlen konnte er zunächst nur eines von Mutters Augen erkennen. Erst durch die anschließende Versöhnung nahm er einen wohlwollenden Blick aus Mutters beiden Augen wahr.

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Am Anfang war die Liebe

Bindung und Liebe zwischen dem Kind und der Mutter. Die unaufgelösten Verstrickungen der Mutter mit ihren eigenen Beziehungspersonen traumatisieren die Bindung zwischen Mutter und Kind. Diese sind so schmerzlich, dass unbewusste reaktive Wut im Kind entsteht. Eine Mutter, die eigene Gefühle nicht bewusst erleben kann, ist dem Kind keine Hilfe beim Erleben und Ausdrücken seiner Gefühle. Das Kind ist abhängig und die Gefühle bleiben im Unbewussten verdrängt. Aufgrund der Liebe des Kindes zur Mutter entwickelt das Kind auch starke Schuldgefühle wegen der primitiv mörderischen Wut. In der Therapie gilt es, die im Unbewussten fusionierten Wut- und Schuldgefühle zu mobilisieren und ins Bewusstsein zu bringen. Mit dem Abfließen der Gefühle werden die liebevollen Gefühle ebenfalls aus der Verdrängung befreit. Der Erwachsene kann dann Reue über die kindlich primitiv mörderische Wut empfinden, er kann vergeben und sich versöhnen. Wie dies gelingt, zeigt eine Sitzung mit einem 60jährigen Unternehmer, der wegen Beziehungsstörungen zur Therapie kommt und der sich in dieser Sitzung mit seiner Mutter versöhnt.

Referentin: Ingrid Orbes

Samstag, 2.7.2022, 13:30-15:00 Uhr

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Vortrag: Patienten aus anderen Kulturkreisen, I. Orbes

Ist die IS-TDP mit ihrer kontinuierlichen Widerstandsanalyse, ihrer offensiven Arbeit in der Übertragung und ihrem direkten Zugang zum Unbewussten auch zur Behandlung von Patienten mit anderem kulturellen Kontext geeignet?

In diesem Workshop wird eine probatorische Sitzung aus der Therapie mit einem 38jährigen Ingenieur aus Pakistan gezeigt, der nach einer schweren depressiven Krise und mehrwöchigen stationären Behandlung zur Psychotherapie kam.

Sonntag, 7.11.2021, 9:00-10:00 Uhr

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Workshop B: „Ich finde Sie sympathisch …“ Umgang mit positiven Gefühlen in der IS-TDP, I. Orbes

Irrtümlich wird die IS-TDP für eine „Wut-Therapie“ gehalten, in der es nur darum gehe die „negativen Gefühle“ in der Übertragung zu mobilisieren. Was aber ist, wenn Patienten uns „positive Gefühle“ entgegenbringen? Wie können wir konstruktiv damit umgehen?
Nach einer Einführung zeigt ein Video, wie das Fokussieren auf die positiven zu tieferen Gefühlen im Unbewussten führt.

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Workshop F – „Wie fühlen Sie mir gegenüber? – Und wie fühlen Sie noch?“ (Rollenspiel)

Diese und andere Interventionen der IS-TDP können Sie als Therapeut ausprobieren oder in der Patientenrolle auf sich wirken lassen, wenn Sie sich in diesem Workshop auf ein Rollenspiel einlassen. Wir werden gemeinsam versuchen, einen Focus zu finden und die therapeutische Aufgabe zu formulieren. Sie können eigene Fälle einbringen und das Ergebnis für Ihre weitere Therapie nutzen.

Ingrid Orbes

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Verändert sich denn auch die Struktur durch eine ISTDP Sitzung oder ist das nur ein großer emotionaler Budenzauber? (I. Orbes, A. Schmitt)

Bei weniger gestörten Patienten, also bei Patienten, die beziehungstraumatisierende Erfahrungen nach dem 5. Lebensjahr gemacht haben, kann es innerhalb einer Sitzung zu Strukturveränderungen kommen. Damit sind Strukturveränderungen auf drei Ebenen gemeint: Die Ebene der Angst, die Ebene der Abwehr und die Ebene der Schuldgefühle. Es ist möglich, dass Symptome nach einer Sitzung verschwinden oder zumindest stark zurückgehen. Die meisten unserer Patienten haben jedoch frühere Beziehungstraumata erlitten und brauchen daher, um dauerhafte multidimensionale Strukturveränderungen zu erreichen, viele Sitzungen mit wiederholtem Abfließen von Wut- und Schuldgefühlen und der dazugehörenden Analyse des Prozesses.  Die Analyse des Prozesses ist notwendig, damit der Patient die Zusammenhänge zwischen frühen Erfahrungen, reaktiven Gelfühlen und Abwehrmechanismen erkennt. Diese kann er mit der aktuellen Gestaltung seiner Beziehungen in Zusammenhang bringen und in sein weiteres Leben integrieren.

Ingrid Orbes & Angela Schmitt

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Warum kennen so viele, auch erfahrene Therapeuten, die ISTDP nicht?

Davanloo forschte und lehrte in Kanada und den USA. In den 1980er Jahren stellte er seine Methode erstmals in Europa, zunächst in den Niederlanden und der Schweiz, vor. 1992 fand das erste eintägige Symposium mit Dr. Davanloo in Erlangen statt. Bis 1996 kam er zu vier Symposien nach Erlangen, Dresden und Berlin. Darüber hinaus hat eine Kerngruppe intensiv bei ihm gelernt, allen voran Frau Dr. Gottwik, der es zu verdanken ist, dass es die IS-TDP überhaupt in Deutschland gibt.

Die Methode scheint zunächst einfach und logisch. Nach größeren Veranstaltungen interessiert sich häufig eine größere Anzahl von Kollegen und Kolleginnen für die IS-TDP. Da diese Arbeit damit verbunden ist, dass auch das Unbewusste des Therapeuten mobilisiert wird und damit einhergehend aber auch die Abwehrmechanismen des Therapeuten gegen diese Mobilisierung, gerät der therapeutische Prozess in Schwierigkeiten, solang der Therapeut nicht die eigenen unverarbeiteten Themen durchgearbeitet hat. Diese Prozesse erschweren die Arbeit mit der IS-TDP erheblich, und dadurch sinkt das Interesse an der IS-TDP wieder. Ein weiterer Grund gegen das Erlernen der IS-TDP ist für viele Kollegen die obligatorische und etwas aufwendige Video-Dokumentation der Sitzungen. Die Videodokumentation verhilft zwar einerseits in außerordentlichem Maße zum Verständnis des Unbewussten des Patienten und zum Verständnis und zur Verbesserung der therapeutischen Technik, ist aber andererseits auch ein gnadenloser Spiegel für den Therapeuten.

Ingrid Orbes

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Vortrag 6: IS-TDP und Patienten mit Migrationshintergrund, eine probatorische Sitzung und die Anwendung des Fragebogens zur Qualitätssicherung, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Die Veränderungen in unserer Gesellschaft werfen auch für Psychotherapeuten neue Fragen auf:

  • Welche psychotherapeutische Vorgehen erreichen auch Menschen mit Migrationshintergrund?
  • Ist die IS-TDP mit ihrer kontinuierlichen Widerstandsanalyse, ihrer offensiven Arbeit in der Übertragung und ihrem direktem Zugang zum Unbewussten auch zur Behandlung von Patienten mit anderem kulturellen Kontext geeignet?

In diesem Workshop wird eine probatorische Sitzung aus der Therapie mit einem 38-jährigem Ingenieur aus Pakistan gezeigt, der nach einer schweren depressiven Krise und mehrwöchiger stationären Behandlung in einer psychiatrischen Klinik zur Psychotherapie kam.

Außerdem werden die Teilnehmern im Rahmen der Fallvorstellung in die Anwendung des Fragebogens zur Qualitätssicherung in der ISTDP eingeführt.

Ingrid Orbes & Michelle Brehm

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Vortrag und Videopräsentation in Malente-Gremsmühlen, 30.8.2014

Die Norddeutsche Gesellschaft für angewandte Tiefenpsychologie (NGaT) ist eine Fachgesellschaft für Psychotherapeut-Innen, die seit mehr als 45 Jahren der Fortbildung, Qualitätssicherung und dem Erfahrungsaustausch dient.

In den monatlichen Treffen finden Fortbildungszertifizierte Supervisions-, Intervisions- und Balintgruppen statt sowie Vorträge und Workshops.
In diesem Rahmen habe ich am 30. August 2014 einem Kollegenkreis von circa 25 Teilnehmern unter dem Titel „Übertragung und Widerstand in der IS-TDP“ die IS-TDP anhand eines Vortrags mit Videopräsentation vorgestellt.
Das Interesse war rege, die Diskussion angeregt und für den Großteil der Teilnehmer war es der erste Kontakt mit IS-TDP.

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Mobilisierung der Übertragungskomponente des Widerstands bei einem Patienten mit früher Traumatisierung, I. Orbes

Intensive Gefühle, die Angst machen, weil sie schmerzlich oder inakzeptabel sind, werden verdrängt und stellen im Unbewussten ein Reservoir dar, das pathogen wirkt.

Über die Mobilisierung der TCR werden diese Gefühle getriggert und nach Überwinden von Abwehr und Widerstand dem Durcharbeiten zugänglich.

Ausschnitte einer Sitzung mit einem 38jährigen Patienten, der nach einer schweren, stationär behandelten Depression in IS-TDP kam, zeigen Abwehr, Mobilisierung der TCR und Durchbruch ins Unbewusste.

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Erstinterview eines Patienten mit chronischer Depression und destruktivem Beziehungsmuster, I. Orbes

Intensive Gefühle, die Angst machen oder inakzeptabel sind, werden mit Hilfe verschiedener Abwehrmechanismen verdrängt und im Unbewussten gehalten. Diese Konglomerate aus Schmerz, reaktiver mörderischer Wut und Schuldgefühlen werden hinter einer „Mauer aus Widerstand gegen Nähe“ verborgen und isolieren das Individuum. Diese Widerstände wirken sich aber auch zerstörend in zwischenmenschlichen Beziehungen aus und dienen neben der Abwehr von Nähe der Abfuhr negativer Gefühle.

Ausschnitte aus einem Erstinterview eines 60 jährigen Patienten mit chronisch depressiver Symptomatik und passiv-aggressivem Beziehungsmuster zeigen einen ersten Durchbruch ins Unbewusste.

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Phänomenologie von Angst und Abwehr, I. Orbes

Die Phänomenologie der Angst ist das wichtigste Diagnostikum schon im Erstkontakt mit dem Patienten. Auch im weiteren Verlauf der Therapie bestimmt sie das Vorgehen.

Je nach Reifegrad der Ich-Struktur kanalisieren Patienten ihre unbewusste Angst über  Kanäle der quergestreiften oder glatten Muskulatur oder über Ichfunktionen wie Kognition,  Perzeption und anderen Steuerungsfunktionen.

Neben theoretischen und metapsychologischen Ausführungen wird anhand von Ausschnitten von Therapiesitzungen Phänomenologie und Umgang mit Angst dargestellt.

Dr. Ingrid Orbes


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Katamnese, I. Orbes

Ziel der IS-TDP ist es, multidimensionale Strukturveränderungen zu erreichen.

Dazu gehören unter anderem:

  • Verbesserung oder Auflösen der Symptomatik
  • Wahrnehmen und Umgang mit unbewusster Angst und mit den eigenen Gefühlen
  • Kennenlernen der Abwehr und Veränderung von destruktiven  Abwehrmechanismen
  • Versöhnung mit den Introjekten und meist auch den realen Bezugspersonen
  • Erkennen der eigenen Grenzen und für deren Akzeptanz sorgen
  • Erkennen und Fördern der eigenen Fähigkeiten u.a.m

Nach einer theoretischen Einführung werden zwei Katamnesen gezeigt, welche die in der Therapie erreichten multidimensionalen Strukturveränderungen deutlich machen.

Dr. Ingrid Orbes

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