Autorenname: Gerhild Wagner

Begrüßung des Widerstands und seine Überwindung

Anhand von Videoclips aus der 3. und der 11. Sitzung soll gezeigt werden, wie durch Ansprechen des sich gerade bietenden Widerstandes der Durchbruch ins Unbewusste gelingt und im Laufe der Sitzungen an Tiefe gewinnt. Damit wird die Problematik der Patientin, die mit depressiver Symptomatik kommt, deutlich sichtbar. Durch Mobilisierung der kindlich mörderischen Wut können die sehr schmerzhaften Schuldgefühle abfließen. Dadurch ist endlich eine Versöhnung mit den frühen Bezugspersonen möglich. Was bleibt, ist die ursprüngliche Liebe.

Vortrag Freitag, 5.7.24 14:15 Uhr, G. Wagner

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Workshop 3: Wie Rolle ich den roten Teppich für den Widerstand aus?

In mehreren Schritten soll gezeigt werden, wie ein von unbewusster Angst gefesselter 52-jähriger Mechaniker durch konstante Arbeit in der Übertragung zum ersten Mal an seine unbewussten Gefühle kommt. Dadurch erlebt er nie erfahrene Nähe zu Vater und Mutter und kann endlich die Liebe der Eltern wieder spüren. Es ist ein überwältigendes Erlebnis für ihn.

G. Wagner

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Unbewusste kindliche Gefühle

Die Abfuhrwege der kindlich mörderischen Wut, der Schuldgefühle und der Sexualität sind tief im Becken zu einem Konglomerat verschmolzen. Diese Gefühle waren ein Leben lang unbewusst und sie wurden durch einen hohen unbewussten Angstpegel kontrolliert. Um dieses Konglomerat zu entwirren und um die unbewussten Gefühle für den Patienten erlebbar zu machen, braucht es einen hohen Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes (TCR) in der therapeutischen Beziehung. Anhand eines Videobeispiels sollen die Techniken Davanloos und die sich daraus ergebende Psychodynamik dargestellt werden.

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Schuld kann vergehen, was bleibt, ist die Liebe

Wut- und Schuldgefühle sind tief im Unbewussten fusioniert. Bei der Arbeit mit Davanloos Techniken ist der Aufbau einer hohen Übertragungskomponente des Widerstandes erforderlich, damit nach erlebter Wut in der Übertragung die Schuldgefühle abfließen können. Dann ist eine Versöhnung mit den frühen Personen der Kindheit, Mutter, Vater, auch Großeltern, möglich. Liebe und Bindung, die durch Wut- und Schuldgefühle verschüttet waren, können nun erlebt und im auch äußeren Leben gelebt werden. Je öfter der Prozess des Durcharbeitens der verdrängten Wut- und Schuldgefühle wiederholt wird, desto dauerhafter die Fähigkeit, diese Liebe zu bewahren und damit auch die gegenwärtigen Beziehungen zu gestalten. Dies soll an einem Videobeispiel gezeigt werden.

Referentin: Gerhild Wagner

Samstag, 2.7.2022, 15:30-17:00 Uhr

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Vortrag: Die generationsübergreifende Mauer, G. Wagner

Anhand eines Patientenbeispiels wird gezeigt, wie sich die transgenerationale Weitergabe der „Mauer“ als Ausdruck für den Widerstand gegen emotionale Nähe im Leben der Patientin, aber auch in der therapeutischen Beziehung auswirkt und wie diese Mauer überwunden wird.

Samstag, 6.11.21, 15:30-17:00

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Workshop B – Transgenerative Weitergabe von Neurosen

In den vergangenen Jahren hat sich Davanloo vor allem mit dem Phänomen der verschiedenen Übertragungsneurosen beschäftigt. Von Generation zu Generation werden unbewusst destruktive Beziehungsmuster weitergegeben, die für wiederkehrendes Leiden sorgen. In Deutschland ist die Prävalenzrate der intergenerationalen Übertragungsneurosen aufgrund der Kriege und der Nazi-Diktatur sehr hoch.

Destruktive Übertragungsneurosen können sich auch im Rahmen von Psychotherapien entwickeln. Um in der ISTDP nach Davanloo Übertragungsneurosen zwischen Patient und Therapeut zu vermeiden, müssen wir die  Übertragungskomponente des Widerstandes  zu einem optimalen Anstieg bringen, was wiederum nur durch die Anwendung von gut ausgearbeiteten Head-on Collisions gelingen kann.

Anhand von Videosequenzen einer 42 jährigen Frau mit Charakterpathologie soll die Diagnostik der multidimensionalen intergenerationalen destruktiv-kompetitiven Übertragungsneurose und das entsprechende therapeutische Vorgehen gezeigt und diskutiert werden.

Gerhild Wagner

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Im Erstinterview werden sofort heftige Gefühle ausgelöst. Wie frei ist da der Patient, der da so schnell hineingezogen ist? Hat er überhaupt eine Wahl sich zu entziehen, weil er doch Hilfe sucht und auch braucht und deshalb ja auch zum Therapeuten kommen möchte? Sie muten dem Patienten mehr zu, als ich das tue und auch tun möchte. Mir geht das zu schnell.

Ja, der Patient hat die Wahl. Zu jedem Zeitpunkt der Therapie. Aber, um den krankmachenden Motor im Unbewussten (die fusionierten kindlich-mörderischen Wutgefühle und Schuldgefühle) loszuwerden, ist rasches und zielgerichtetes Handeln wichtig. Wir muten den Patienten ein gewisses Maß an Angst zu. Eine Angst, die durch die Nähe zum Therapeuten entsteht. Diese Angst darf nicht überwältigend sein. Da Angst ein sehr unangenehmes Gefühl ist, ist es die Aufgabe des Therapeuten, und dies vor allem am Anfang der Therapie, die Phase der Angst möglichst kurz zu halten. Dafür ist es notwendig, die Übertragungskomponente des Widerstandes (transference component of resistance, kurz TCR) rasch und effektiv zu mobilisieren. Mit dem Anstieg von TCR geht ein Abfall der projektiven Angst einher und damit wird es möglich, dass Wut- und Schuldgefühle aus dem UBW evakuiert werden können. Ja, der Patient hat die Wahl, zu jedem Zeitpunkt der Therapie diese abzubrechen, es wird ihm im Rahmen der Head-on Collision als Alternative sogar angeboten. Aber abbrechen heißt ja auch, das destruktive System zu „füttern“ und davonzulaufen. Dies muss der Therapeut dem Patienten klar vor Augen führen, damit dieser neu entscheiden kann. Nur wenn dem Patienten klar wird, was er da macht, dann ist das wirklich seine Entscheidung.  Abzubrechen oder davonzulaufen vor der eigenen Angst wird ihm dann als Mechanismus bewusst, mit dem er sich aus seinen Gefühlen heraushält.  Im Prozess hat er die Chance, seine Gefühle am Therapeuten zu erleben. Warum sollte er sich dann verweigern! Mit dieser Frage und der präzisen Klärung dieses Abwehrmechanismus wird sein Wille zur Freiheit gestärkt. Der Patient kommt ja, weil er sein Problem loswerden will und nicht um davor davonlaufen oder  um sich der Begegnung mit sich selbst zu entziehen. Natürlich kann der Therapeut den Patienten nur soweit auf seiner Reise ins Unbewusste begleiten, wie er selbst die Kräfte dazu hat.

Gerhild Wagner

Im Erstinterview werden sofort heftige Gefühle ausgelöst. Wie frei ist da der Patient, der da so schnell hineingezogen ist? Hat er überhaupt eine Wahl sich zu entziehen, weil er doch Hilfe sucht und auch braucht und deshalb ja auch zum Therapeuten kommen möchte? Sie muten dem Patienten mehr zu, als ich das tue und auch tun möchte. Mir geht das zu schnell. Read More »

Vortrag 2: Erstgespräch bei einer Generationen übergreifenden Übertragungsneurose, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

An einem 60 minütigen, ungeschnittenen Erstgespräch mit einem 49-jährigem Mann wird die Technik der IS-TDP gezeigt. Er kommt wegen Beziehungsstörungen. Durch konstantes Aufgreifen und Bewußtmachen seiner Abwehrmechanismen, die sich dann auch in der Beziehung zur Therapeutin zeigen, kommt es zur inneren Krise, die dann einen Durchbruch ins Unbewußte ermöglicht. Die genaue Analyse des Prozesses zusammen mit dem Patienten zeigt eine Generationen übergreifende Übertragungsneurose.

Gerhild Wagner

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Nicht Wutarbeit sondern Strukturarbeit, G. Wagner

Gezeigt wird ein ungekürztes Erstinterview mit einer Patientin, die unter Tinnitus litt. Konstanter Wechsel von Druck auf Gefühle in der Übertragung und Klärung der Abwehr bewirken Strukturveränderungen und führen so zum Durchbruch ins Unbewusste. Damit wird die Wurzel des krank machenden Verhaltens sichtbar, welche somit bearbeitet werden kann.

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Bericht aus Montreal, G. Wagner

Das Hauptthema der Workshops von Dr. Davanloo ist die Übertragungsneurose, ihr Entstehen, ihre Auswirkungen, ihr Erkennen und die Therapie. Da viele Patienten und Therapeuten unbewusst an ihr leiden, ist dies für uns alle ein außerordentlich wichtiges Thema. Maßgeblich für eine erfolgreiche Behandlung der Übertragungsneurose ist die ausgedehnte Mobilisierung des Unbewussten mit analytischer Befragung und multidimensionaler Umstrukturierung des Unbewussten. Hierfür ist ein sehr hoher  Anstieg von TCR (transference component of the resistance, die unbewusste Übertagungskomponente des Widerstands) erste Voraussetzung.

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