Aktuelles

ISTDP-Einführungskurs am 22./23.10.2021 in Berlin

Wir freuen uns, einen zweitägigen ISTDP-Einführungskurs in die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo in Berlin anbieten zu können:

Freitag, 22.10.2021 (15:00—20:00 Uhr)
Samstag, 23.10.2021 (09:00—18:00 Uhr)

Nach einer Einführung in die Theorie werden wir ausgehend von der Analyse audiovisueller Aufzeichnungen von Therapiesitzungen die Methode praxisnah einer genauen Betrachtung unterziehen und konzeptionelle und behandlungstechnische Fragen diskutieren.

Laden Sie den Flyer mit allen Informationen als PDF herunter

Ziele des Wochenendes:

  • Spezifische Interventionsformen der IS-TDP kennenlernen
  • eine intensive therapeutische Arbeitshaltung und Arbeitsbeziehung aufbauen
  • Angstphänomene präzise analysieren
  • Aufgreifen der Übertragungsangebote
  • Abwehrmechanismen erkennen, aufgreifen und für den Therapieprozess nutzen
  • einen schnellen Zugang zum unbewussten Konflikt finden
  • Zugang zu verdrängten pathogen wirksamen Gefühlen schaffen
  • den Patienten helfen, diese Gefühle im Hier und Jetzt der therapeutischen Beziehung zu erleben
  • gemeinsam zu einem ersten Verständnis der unbewussten Dynamik kommen

Nach dem Besuch des Einführungskurses ist die Teilnahme an den Jahresausbildungsgruppen möglich:
ingrid.orbes@istdp.de (Berlin)
irene.ostertag@istdp.de (Nürnberg)
ursula.sporer@istdp.de (Bonn)

Ort: CVJM Jugend-Gästehaus, Karl-Heinrich-Ulrichs-Str. 10, 10787 Berlin-Schöneberg

Kosten: 330 € (incl. Verpflegung in den Kaffeepausen), Rückerstattung bei pandemiebedingtem Ausfall

Teilnahmevoraussetzungen: ärztliche oder psychologische Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichentherapeut*innen (auch in Ausbildung, Ermäßigung auf Anfrage)

Fortbildungspunkte sind bei der Ärztekammer Berlin beantragt.

Anmeldung und weitere Informationen: michelle.brehm@istdp.de

Wissenschaftliche Leitung/Dozentinnen:

Dr. med. Ingrid Orbes

  • Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie
  • Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (Reddemann)
  • Dozentin der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP nach Davanloo

PD Dr. rer. nat. Michelle Brehm

  • Psychologische Psychotherapeutin
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapeutin
  • Supervisorin in der Verhaltenstherapie
  • Zertifizierte Schematherapeutin
  • Dozentin der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP nach Davanloo

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ISTDP-Einführungskurse am Annelise Heigl-Evers-Institut, Andernach, 16./17.10.2021 & 4./5.12.2021

Mit zwei jeweils zweitägigen Einführungskursen bietet das Annelise Heigl-Evers-Institut in Andernach die Möglichkeit, die ISTDP nach Davanloo kennenzulernen. Unsere Dozenteninnen Ursula Sporer und Gerhild Wagner werden vertiefte Einblicke in die Methode ermöglichen.

Erfahren Sie näheres auf den Seiten des Heigl-Evers-Instituts.

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13. Jahrestagung ISTDP nach Davanloo, 5.-7.11.2021

Wir freuen uns, Sie über die 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo informieren zu können:

13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP nach Davanloo:
Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo – Angst und Widerstand in der therapeutischen Beziehung“

Freitag, Samstag und Sonntag, 5. – 7. November 2021
Haus Klara, Kloster Oberzell 2, 97299 Zell am Main (Würzburg)

Alle Informationen werden wir Ihnen bis Mitte Ende Juli auch online verfügbar machen können. Dann wird auch die Onlineanmeldung geöffnet sein. Schaue Sie ab und an mal vorbei, oder melden Sie sich bei unserem Newsletter an.

Vorab bitten wir Sie, den Flyer der Tagung mit Programm und alle wichtigen Informationen herunterzuladen.

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Termin der Jahrestagung 2021 auf 5.-7.11.2021 verschoben

Die ursprünglich vom 18. bis 20. Juni 2021 geplante Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP verschieben wir aufgrund der weiterhin kritischen Pandemie auf den November, und zwar vom 5. bis 7. November 2021. Das Kloster Oberzell in Zell am Main wird weiterhin der Tagungsort sein. In Kürze werden Sie hier das Programm und Anmeldemöglichkeiten vorfinden.

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IS-TDP-Einführungskurs am Heigl-Evers-Institut in Andernach am 16./17.10.2020

Am 16./17.10.2020 werden am Heigl-Evers-Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse (Rhein-Eifel-Institut) unsere Dozentinnen Dr. Ursula Sporer und Dr. Gerhild Wagner einen Einführungskurs in die IS-TDP halten. Der Veranstalter ist das Rhein-Eifel-Institut. Folgen Sie diesem Link für weitere Informationen.

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Einführung in die IS-TDP: Kurse in Nürnberg (2./3.10.20), Berlin (9./10.10.20) und Dresden (20./21.11.20)

Wir freuen uns, Ihnen in diesem Herbst noch drei Kurse zur Einführung in die IS-TDP anbieten zu können, die jeweils Freitag 15:00 – 20:00 Uhr und Samstag 09:00 – 18:00 Uhr stattfinden.

  • Nürnberg, 02./03.2020 (Dozentin: Dr. med. Irene Ostertag, irene.ostertag@istdp.de)
  • Berlin, 09./10.10.2020 (Dozentin: PD. Dr. rer. nat. Michelle Brehm, michelle.brehm@istdp.de)
  • Dresden 20./21.11.2020 (Dozentin: Dipl.-Psych. Yvonne Hänsch, yvonne.haensch@istdp.de)

Den Flyer zu allen Kursen können Sie hier herunterladen.

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Absage der 13. IS-TDP Jahrestagung vom 3. bis 5. Juli 2020 wegen SARS-CoV-2

Wir bedauern sehr, und die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Doch die epidemiologische Entwicklung von Covid-19-Erkrankungen und die Verbreitung des SARS-CoV-2 lässt nicht erwarten, dass eine Tagung mit Psychologen und Ärzten durchzuführen ohne Risiko für alle Beteiligten wäre. Wir sind deshalb zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, die Tagung frühzeitig abzusagen, Weder möchten wir bangen müssen, ob sich die bis dahin tätigen Investition an Zeit, Herzblut und Geld auch gelohnt haben, noch möchten wir Ihnen zumuten, bis zuletzt in Unklarheit zu sein. Selbst wenn es bis Anfang Juli möglich sein sollte, einen Kongress in dieser Größenordnung abzuhalten, so bliebe dennoch das Ansteckungsrisiko erhalten. Es wäre nicht verantwortungsvoll, sich diesem Risiko auszusetzen, denn wir als Ärzte und Psychologen stehen für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung in einer besonderen Fürsorgepflicht auch uns selbst gegenüber.

Ob und wann die Tagung durchgeführt wird, erfahren Sie hier auf unserer Website.

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Neuerscheinung der 2. Auflage „Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo“ im Springer-Verlag

Im Januar 2020 erschien die 2. Auflage des deutschsprachigen Lehrbuchs zur IS-TDP nach Davanloo im Springer-Verlag. An diesem praxisnahen Lehrbuch haben einige unserer Mitglieder als Autoren mitgewirkt und es konnte unter den Herausgeberinnen Gerda Gottwik und Ingrid Orbes in der vollständig überarbeiteten 2. Auflage zu Jahresbeginn erscheinen. Der folgende Link führt Sie auf die Seite des Springer Verlags, wo das Buch bestellt werden kann. Es ist auch als Ebook verfügbar, auf Amazon auch für den Kindle-Reader.

Intensive psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo
Herausgeber: Gottwik, Gerda, Orbes, Ingrid (Hrsg.)
Springer 2020

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Vorankündigung der 13. Jahrestagung: 3.-5.7.2020, Zell am Main (Würzburg)

Nach der erfolgreichen 12. Jahrestagung vom 5.-7.7.2019 in Würzburg kommt die 13. Jahrestagung der Instituts der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo. Bitte merken Sie sich den Termin vor:

Freitag, Samstag und Sonntag
3. – 5. Juli 2020 in Zell am Main (Würzburg)

Mit der Registrierung unseres Newsletters erhalten Sie eine Nachricht, sobald das Programm veröffentlicht wird.

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12. IS-TDP-Jahrestagung 5.-7.7.2019 in Würzburg: alle Informationen sind ab sofort verfügbar!

Wir freuen uns, Ihnen unser Programm für die

12. Jahrestagung Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo – Die Suche nach dem Widerstand
Freitag, Samstag und Sonntag, 5.-7. Juli 2019 in Würzburg

ab sofort online verfügbar stellen zu können.

Im Rahmen dieser Jahrestagung eröffnen wir allen Interessenten, die Grundlagen der IS-TDP in einem Einführungskurs vertieft kennenzulernen. Der Einführungskurs ist in das Gesamtprogramm eingebettet. Näheres entnehmen Sie bitte dem Programmflyer, den Sie hier herunterladen können:

Alle Abstracts der Tagung finden Sie hier.

Und auch die Onlineanmeldung ist hier verfügbar.

 

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Abwehrmechanismen und Widerstände bei früher Traumatisierung, C. Iten

Früh traumatisierte Patienten weisen eine Vielzahl von Abwehrmechanismen auf, die in Gestalt von Widerständen in der Übertragungsbeziehung leicht ein Hindernis in der therapeutischen Arbeit werden können. Ausschnitte aus der therapeutischen Arbeit mit einer früh traumatisierten Patientin zeigen Überwindung von Abwehrmechanismen gegen emotionelle Nähe (Resistance Against Emotional Closeness), von malignen Abwehren wie Ironie, Sarkasmus und Entwertung sowie von Spaltung, Externalisierung und Projektion als Abwehr gegen die Auflösung punitiver Über-Ich-Strukturen.

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Literaturhinweis: Persönlichkeitsstörungen – Update zu Theorie und Therapie

Das Buch Persönlichkeitsstörungen – Update zu Theorie und Praxis wurde herausgegeben von Berberich, Zaudig, Benecke, Saß und Zimmermann und ist im November 2018 erschienen.

Das erste Kapitel im vierten Teil „Therapie der Persönlichkeitsstörungen“ ist von Philipp Martius geschrieben. Er ist Professor an der Fakultät der Angewandten Sozialwissenschaften der Hochschule München, war bis 2017 Chefarzt der Abteilung für Psychosomatik an der Klinik Höhenried, ist niedergelassener Psychoanalytiker und Leiter des Instituts für Übertragungsfokussierte Therapie nach Kernberg in München und war als Gastdozent zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP nach Davanloo in Berlin im September 2017 eingeladen und mit einem Vortrag und einem Workshop aktiv dabei.

Martius führt ein in die psychoanalytisch fundierten Verfahren und beschreibt die IS-TDP nach Davanloo und die Übertragungsfokussierte Therapie nach Kernberg. Hier wird die IS-TDP zum ersten Mal in einem deutschen Fachbuch dargestellt und als geeignete Therapiemethode für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen genannt.

Dr. Irene Ostertag

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Davanloo´s Techniques in the Case of a 17-Year-Old with Anorexia Nervosa and a Complex Unconscious

Dieser zweiteilige Artikel der AutorInnen Catherine Hickey (Discipline of Psychiatrie, Memorial University of Newfoundland, Canada), Jody Clarke (Associate Professor, Atlantic School of Theology, Halifax, Canada) und Angela Schmitt (Luxemburg, private Praxis) zeigen am Beispiel der Therapie einer 17-jährigen Patientin mit Anorexia nervosa Davanloos neuere metapsychologische und technisch Konzepte, die er in seinem Montreal Closed Circuit Training Program entwickelte, mit Fokussierung auf unterschiedliche Formen der Übertragungsneurose, der intergenerativen Übertragungsneurose und der Beschädigung der unbewussten Abwehrstruktur.

Beide Teile des Artikels sind online verfügbar: Part 1 und Part 2

 

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Buchrezension: Understanding Davanloo´s Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy, Catherine Hickey

Das Buch von Catherine Hickey, Psychiaterin in Neufundland, Canada, zeugt von dem großen Mut der Autorin, die Arbeit von Habib Davanloo und den Teilnehmern des Closed Circuit Training (CCT) Program in Montreal in den vergangenen 10 Jahren anschaulich und systematisch darzustellen. Catherine Hickey will diese Arbeit für Kliniker verständlich machen und Brücken bauen. Denn für Außenstehende sind das Setting, der experimentelle Charakter sowie die entwickelten Konzepte dieser Workshops nur schwer nachvollziehbar.

Die Autorin stellt im ersten Teil des Buches zunächst das Setting des CCT Programms vor: Die Teilnehmer des Ausbildungsprogramms sind ärztliche oder psychologische Psychotherapeuten, die sich etwa dreimal pro Jahr für einige Tage in Montreal treffen, um dort mit Dr. Davanloo und mit den Kollegen zu arbeiten. Die Teilnehmer machen untereinander nach Vorgabe und unter Supervision von Dr. Davanloo Interviews, welche audiovisuell aufgezeichnet werden.

Alle Teilnehmer der Gruppe nehmen live am Geschehen des Interviews im Nebenraum teil. Durch das Beobachten und Miterleben wird parallel auch das Unbewusste der Zuschauer mobilisiert. Die erstellten Videos werden angeschaut, im Detail analysiert und ausgewertet. Manche Videos sind sehr mobilisierend und werden wiederholt gezeigt. Dies aber nicht nur, um das Unbewusste der Teilnehmer zu mobilisieren, sondern auch weil sie von hohem didaktischem Wert sind.

In der kurzen Einleitung in die Metapsychologie des Unbewussten von Davanloo beschreibt die Autorin die Zwillingsfaktoren (Übertragung und Widerstand), die Unbewusste Therapeutische Allianz, die Übertragungskomponente des Widerstands, die Zentrale Dynamische Sequenz, den Zugang zum Unbewussten, die Abfuhrwege der Angst. Ausführlich erklärt sie das Setting der Workshops – und betont hier zu Recht auch die Gruppenerfahrung, die die Arbeit zusätzlich intensiviert.

Da der Schwerpunkt des Buches auf neuen Konzepten von Davanloo aus den Jahren 2005-2015 liegt, werden diese kurz erläutert:

  • die Bedeutung des Zeitpunkts der Traumatisierung, je nachdem ob dieser vor oder nach dem 5. Lebensjahr liegt
  • die Fusion von Wut und Schuld
  • die intergenerationale Weitergabe von Neurosen, die sich in verschiedenster Form äußern kann und die mit hoch destruktivem Widerstand einhergeht
  • die in früheren therapeutischen Settings entstandenen Übertragungsneurosen, die einen hoch destruktiven Widerstand darstellen
  • die multidimensionalen Strukturveränderungen
  • die Bedeutung der neurobiologischen Abfuhrwege
  • die Auswirkungen der projektiven Angst auf Seiten des Patienten und/oder auf Seiten des Therapeuten.

Im zweiten Teil des Buches führt uns die Autorin über 19 Kapitel durch die insgesamt 23 Sitzungen einer exemplarischen Therapie mit ausführlichen Verbatimprotokollen. Dies ist meines Erachtens die Stärke des Buches: die erlebnisnahe, praxisnahe Beschreibung eines Therapieprozesses unter Berücksichtigung der metapsychologischen Schwerpunkte von Davanloo wie z.B. die Übertragungsneurose mit Therapeuten, die intergenerationale Weitergabe von Psychopathologie, die multistrukturellen unbewussten Strukturveränderungen, das pathologische Trauern, die unbewusste Abwehrorganisation.

Ein Ausflug in den aktuellen Wissenstand aus Untersuchungen psychotherapeutischer Prozesse mittels bildgebender Verfahren von Robert Tarzwell, einem kanadischen Psychiater und Nuklearmediziner, schließt das Buch ab. Er regt an, auch mögliche neurologische Veränderungen durch IS-TDP mittels Bildgebung zu untersuchen.

Was wir am Ende der spannenden und interessanten Lektüre besser verstehen werden, ist, wie die Arbeit mit dem mobilisierten Unbewussten durch die ausgedehnte Mobilisierung des Unbewussten und die totale Entfernung des Widerstands (Major mobilization of the unconscious and the total removal of resistance) einer ausgewählten Workshop-Teilnehmerin zu einer heilsamen Wirkung führt.

Dr. Irene Ostertag

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Stressorbasierte Therapieansätze und Davanloos Konzepte der projektiven Angst im Unbewussten des Patienten. Welche Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen gibt es?

Grundlage für den folgenden Aufsatz ist das Buch von Thomas Hensel „Stressorbasierte Psychotherapie“. Thomas Hensel ist niedergelassener Psychotherapeut in Offenburg und bildet als Leiter des Kinder-Trauma-Instituts KTI Psychotherapeuten in spezieller Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen aus.

Davanloos Techniken basieren, wie viele andere Therapieansätze, auf einem ätiologisch orientierten, neurobiologisches Störungsmodell. Davanloo untersucht nicht nur Traumata, die von früher interpersonaler Gewalt und anderen traumatisierenden Lebenserfahrungen herrühren, sondern er untersucht auch die transgenerationale Weitergabe von einschränkenden Interaktions- und Emotionsregulationsmustern und deren pathogene Wirkung auf die neurobiologische Entwicklung des Säuglings und des Kleinkindes. Davanloo hat seit den 60er Jahren eine sehr große Anzahl an audiovisuell dokumentierten Therapiestunden ausgewertet. Er postuliert, dass ein hohes Maß an projektiver Angst immer mit einer eingeschränkten oder blockierten Entwicklung der Informationsüberleitung und Informationsverarbeitung zwischen limbischem System und kortikalen Zentren einhergeht. Davanloo führt die projektive Angst auf die transgenerationale und multidimensionale (das Kind wird nicht nur von einer Person, sondern von vielen Personen geprägt) Weitergabe von destruktiven neurotischen Verhaltens- und Beziehungsmustern zurück. Diese intergenerationale Transmission der psychoneurotischen Störung nennt er „maligne Übertragungsneurose“. Maligne deshalb, weil sich die damit verbundenen destruktiv kompetitiven Muster der Beziehungsgestaltung und die in der Folge beschränkten Fähigkeiten zur Emotionsregulation beziehungszerstörend und selbst-zerstörend auswirken. Davanloo hat beobachtet, dass die „maligne Übertragungsneurose“ mit einem sehr hohen Maß an unbewussten Schuldgefühlen einhergeht. Er zieht Parallelen zwischen der „malignen Übertragungsneurose“ und dem von Sigmund Freud geschaffenen Begriff des Über-Ich-Widerstandes. Ein hinsichtlich seiner Emotionsregulation schlecht ausgestattetes Individuum kann belastenden Alltagserfahrungen weniger gesunde Abwehrkraft entgegensetzen als ein emotional gut ausgestatteter Mensch, der der Welt ohne projektive Angst begegnen kann. Eine Person, die unter hoher projektiver Angst leidet, läuft Gefahr, immer weiter traumatische Erfahrungen anzuhäufen und sich damit zunehmend destruktiv zu verhalten. Statt gesunden reifen Abwehrmechanismen setzt sie maligne unreife Abwehrmechanismen ein. Das unbewusste spüren, dass die eigenen Emotionsregulations- und Abwehrkräfte schwach entwickelt sind, führt zu einer ständig erhöhten und sich situativ verstärkenden projektiven Angst. Diese projektive Angst stellt einen anhaltenden gravierenden Stressor dar, der weiteres destruktives Verhalten und weitere traumatisierende Erfahrungen auf der Beziehungsebene fördert. Davanloo geht heute davon aus, dass der Widerstand – jene unbewusste Kraft, die schmerzliche Erfahrungen in der Verdrängung halten möchte – und auch der Über-Ich-Widerstand der „malignen Übertragungsneurose“ überwindbar ist. Das Erleben der mit den frühen Traumatisierungen verbundenen primitiven Wut und den damit verketteten Schuldgefühlen ist seiner Überzeugung nach ein effizienter Weg, die „maligne Übertragungsneurose“, bzw. den Über-Ich-Widerstand und damit die projektive Angst, anhaltend aufzulösen. Davanloo hat eine Technik zur völligen Entfernung des Widerstandes entwickelt, die bei „malignen Übertragungsneurosen“ wiederholt angewendet werden muss, bis sich zeigt, dass die projektive Angst dauerhaft entfernt ist. Dann haben anhaltende intrapsychische unbewusste Strukturveränderungen stattgefunden. Der Betroffene braucht dem Erleben seiner schmerzlichen verdrängten Gefühle keinen Widerstand mehr entgegenzusetzen, er muss die belastenden Gefühle nicht mehr kontrollieren und sein dysfunktionales Verhalten löst sich auf. Die Arbeit mit Davanloos Techniken erfordert, dass der Therapeut über eine gut entwickelte Emotionsregulationsfähigkeit und über ein „aufgeräumtes Unbewusstes“ verfügen muss und an die Entwicklungsfähigkeiten des Patienten glaubt. Das Ziel der Therapie mit Davanloos Techniken ist ein umfassender bewusster und unbewusster Strukturwandel. Es geht um Versöhnung mit den frühen Bindungspersonen und um das Begreifen, dass die Eltern im Rahmen ihrer eigenen behinderten und destruktiven Emotionsregulationsfähigkeiten versucht haben, ihr Bestes zu geben.

Ähnlichkeiten bzw. Übereinstimmungen mit den stressorbasierten Therapieansätzen finden sich folglich in:

  • der ressourcenorientierten Grundhaltung und dem Glauben daran, dass der Patient sich mit seinen belastenden Erfahrungen konfrontieren kann und dass dies sinnvoll und notwendig ist
  • dem Wissen um neurobiologische Zusammenhänge und der Glaube an Selbstheilungsmechanismen auf neurobiologischer Ebene
  • der Einstellung, dass belastende Beziehungs- und Lebenserfahrungen die Ursache für psychoneurotische Störungen sind und dass dysfunktionales Verhalten und dysfunktionale Beziehungsgestaltung aufgrund des Mangels an reifen Emotionsregulationsmechanismen entstehen und der Ausdruck dafür sind, dass der Betroffene versucht, diesen Mangel zu kompensieren
  • der stressorbezogenen Behandlung. Die Arbeit mit Davanloos Techniken verlangt die Beseitigung der projektiven Angst in jeder einzelnen Therapiestunde.

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IS-TDP auf dem Psychosomatikkongress 2019, Berlin 20.-22.03.2019

Auf dem Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 20.-22.03.2019 in Berlin der DGPM und des DKPM finden dieses Jahr ein Seminar und eine Postersession statt.

  • Das Seminar „Auflösung von transgenerationalen Traumafolgen mit Hilfe der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie (IS-TDP) nach Davanloo“ findet am Mittwoch, den 20.03.2019 (9:00-12:00 Uhr) statt. Dozentinnen sind Gerda Gottwik und Michelle Brehm
  • Weiterhin ist die IS-TDP mit einer Postersession „Intensive psychodynamische Kurzzeittherapie (IS-TDP) nach Davanloo aus und das Erleben von ‚Unlocking of the Unconscious‘-Ereignissen“ vertreten.

Abstracts:

Auflösung von transgenerationalen Traumafolgen mit Hilfe der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie (IS-TDP) nach Davanloo„:
In der IS-TDP wird die Dynamik neurotischer Störungen in verdrängten Emotionen reaktiv zu traumatisierenden Kindheitserlebnissen gesehen.
Wenn es sich um frühe Bindungstraumata handelt, sind die „bisher vermiedenen“ reaktiven Gefühle besonders intensiv, treffen noch dazu auf unreife neuronale Strukturen: die Bahnen zum Cortex und der Cortex selber sind noch nicht entwickelt, heftige Affekte bleiben in den Amygdala gespeichert – und zwar lebenslang. Der Verdrängung dieser Emotionen dient eine pathologische Abwehrorganisation. Patienten leiden an emotionaler Instabilität, schweren Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen und schweren Beziehungsstörungen.
Davanloo hat in den letzten Jahren gezeigt, wie daraus eine Traumaweitergabe und transgenerationelle Störungen entstehen können. Er hat außerdem gezeigt, wie mit Einsatz der übertragungs- und emotionsfokussierten IS-TDP durch besondere Förderung der bewussten und Unbewussten Therapeutischen Allianz der Patient seine Widerstände überwinden und die verdrängten Gefühle und dazu gehörenden Abwehrmuster durcharbeiten und damit die transgenerationelle Problematik auflösen kann.
Im diesem Workshop werden Sie Gelegenheit haben, anhand von Videoaufnahmen bei einem 30jährigen Patienten mit Panik, Depression und schwerer Computerspielsucht den Prozess mit zu erleben. Besonderer Wert wird darauf gelegt, zu zeigen, wie sich im Übertragungs-Gegenübertragungsgeschehen die intergenerationalen Übertragungsmuster wiederholen und aufgelöst werden können. Sie werden dabei erleben, wie das Durcharbeiten der pathologischen Muster und dahinter liegender sadistischer Gefühle zu einem Ergebnis führte, das für den Patienten innerlich und mit seiner noch heute lebenden Mutter auch real zu einer bewegenden Strukturveränderung führte.

Postersession: Intensive psychodynamische Kurzzeittherapie (IS-TDP) nach Davanloo aus und das Erleben von „Unlocking of the Unconscious“-Ereignissen
Hintergrund: Im Rahmen der Psychotherapieforschung erlangen emotionale Prozesse bzw. das emotionale Erleben als Prozessparameter vermehrt an Wichtigkeit.
Die Intensität der emotionalen Verarbeitung wird verfahrensübergreifend zuverlässiger Prädiktor für den Therapieerfolg (Castonguay et al., 1996; Silberschatz & Curtis, 1993).
Die ISTDP nach Davanloo ist ein psychodynamischer Behandlungsansatz, der speziell auf das Aktivieren und Erleben intensiver Gefühle fokussiert. Das körperliche Erleben von Gefühlen, insbesondere von mörderischer Wut in der Übertragung wurde von Davanloo als Trigger-Mechanismus für das „Unlocking of the Unconscious“ gesehen  (Davanloo 1976, 2005). Daraus ergeben sich Imaginationen einer jeweils spezifischen aversiven (traumatischen) Kindheitssituation, welche die anschließenden versöhnlichen Gefühle den ursprünglichen Bezugspersonen gegenüber (Schuldgefühle, liebevolle Gefühle, Trauer über Versäumtes) ermöglichen. Die anschließende Analyse führt zur kognitiven Integration des Erlebten.
Die Fragestellung der vorliegenden Studie lautet: „Welche Rolle spielt das Erleben von „Unlocking of the Unconscious“-Ereignissen bei der emotionalen Verarbeitung in der ISTDP im Hinblick auf den Therapierfolg?“
Methode: Vier Einzelfälle wurden anhand von transkribierten Sitzungen und Videofilmen mikroanalytisch untersucht in Bezug auf den Prozess des „Unlockings“ und auf spontan berichtete Verbesserung bzw. Verschlechterung der Symptomatik und des Beziehungserlebens.
Ergebnis: Die Analyse zeigte, dass nach vollständigem Erleben von Wut, Schuldgefühlen mit Schluchzen, liebevollen Gefühlen und damit dem Versöhnungsprozess, Verbesserungen in Bezug auf Symptomerleben bzw. Beziehungserleben (Probleme die die Patienten zu Beginn als zentral genannt haben) berichtet wurden.
Umgekehrt galt: Wurden die in „Unlocking“- Ereignissen aktivierten Gefühle nicht vollständig bzw ausreichend erlebt, kam es in den folgenden Sitzungen zu Verschlechterungen (Symptome, Beziehungsschwierigkeiten kehrten zurück).
Schlussfolgerung. Die Ergebnisse unterstützen, dass das körperliche Erleben intensiver Gefühle einen wichtigen Beitrag zu psychotherapeutischen Verbesserungen liefert, aber nur dann, wenn der mörderischen Wut auch versöhnliche Schuld- und Trauergefühle in Bezug auf die introjizierten primären Bezugspersonen folgten.

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„A Brief History of Davanloo’s IS-TDP“ von Alan Beeber

Alan Beeber, Professor für Psychiatrie in North Carolina (USA) ist mit seinem Artikel über die Geschichte der IS-TDP nach Davanloo einen Einblick in die Wurzeln der IS-TDP, deren Entstehung und deren neuere Entwicklung bis in die Gegenwart. Auch auf Davanloos Forschungsergebnisse der letzten Dekade nimmt Beeber Bezug. Den lesenswerten Artikel können Sie hier herunterladen.

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Workshop für Fortgeschrittene in Ettelbruck (Luxemburg) 18./19. Januar 2019

Unter der Leitung von Angela Schmitt findet ein Workshop statt, dessen Titel „Search for the Resistance – Davanloos neurobiologische Konzepte Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“ lautet. Das zweitägige Seminar wird Davanloos Konzeption vom neurobiologischen Zusammenhang zwischen beeinträchtigter Aktivität des unbewussten Abwehrsystems und den malignen Übertragungsneurosen darstellen. Dieser Workshop ist für Therapeuten geplant, die bereits praktische Erfahrungen in der IS-TDP gesammelt haben und die neurobiologischen Konzepte Davanloos praxisbezogen kennenlernen möchten.

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Update zum Einführungskurs in Nürnberg am 13.10.2018 – Online anmelden

Auf einer eigenen Seite finden Sie alle Informationen zum Einführungskurs „Die Suche nach dem Widerstand“ in Nürnberg am 13.10.2018. Die Inhalte dieser Seite erhalten Sie auch mit dem Flyer, den Sie sich herunterladen können:

Der Kurs eignet sich für alle, die einen ersten Eindruck von Davanloos IS-TDP gewinnen möchten. In jedem Fall nehmen Sie Anregungen für Ihre therapeutische Arbeit mit und haben auch die Möglichkeit, einen eigenen Fall in das Rollenspiel einzubringen.

Wenn Sie sich anmelden möchten, geht das am bequemsten mit der Online-Anmeldung. Folgen Sie diesem Link oder klicken Sie in der oberen Menü-Leiste den entsprechenden Button an.

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„Die Suche nach dem Widerstand“, Einführungskurs am 13. Oktober 2018 in Nürnberg

Am Samstag, den 13. Oktober 2018 findet in Nürnberg ein eintägiger Einführungskurs statt, in dem die Grundzüge von Davanloos Psychotherapeutischer Techniken vermittelt werden.

Der Kurs ist für alle ärztliche und psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten geeignet, welche die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie kennenlernen möchten. Davanloo’s Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy (IS-TDP) hat sich auch in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt, worauf wir auch in diesem Workshop eingehen möchten.

Als Dozenten werden Sie Maria Lindner und Friedrich Tressel begrüßen. Beide sind langjährige Dozenten der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodyanmische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP).

„Die Suche nach dem Widerstand“ war der Name, den Habib Davanloo seinem frühen Forschungsprojekt gegeben hatte. Wir möchten Ihnen zeigen, wie in der IS-TDP mit dem Widerstand gearbeitet wird und wie er zur treibenden Kraft als „Übertragungskomponente des Widerstands“ für den therapeutischen Prozess wirksam werden kann.

Wenn Sie mehr erfahren wollen, dann laden Sie den Flyer herunter:

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„Der Schlüssel zum Unbewussten“, Einführungskurs am 29.09.2018 in Ribnitz-Damgarten (Rostock)

Am 29. September 2018 bieten wir Ihnen einen eintägigen Einführungskurs in die IS-TDP nach Davanloo an.

Harald Posininsky wird Sie in Zusammenarbeit mit Susanne Krumnow in die Metapsychologie und die Grundzüge der IS-TDP einführen

Laden Sie hier den Flyer herunter:

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