Die therapeutische Übertragungssituation weckt doch alle Gefühle, nicht nur Wut und Trauer. Kommt in der IS-TDP der libidinöse Anteil mit all den dazugehörenden ambivalenten Gefühlen nicht viel zu kurz?

Inhalt unserer therapeutischen Arbeit ist das Erleben aller Gefühle. Neben der Angst, der Wut, der Schuld und der Trauer ist das Erleben der positiven liebevollen Gefühle in der IS-TDP von zentraler Bedeutung.

Die überwältigende Erfahrung der inneren Annäherung, Vergebung und Versöhnung, also die Erfahrung, dass eine innere positive Bindung zu den frühen Bezugspersonen möglich ist, und zwar allen Traumatisierungen, Verlusten und Enttäuschungen zum Trotz, diese Erfahrung stößt einen Heilungsprozess an, der den inneren Frieden des Menschen möglich macht und ohne den eine Wiederannäherung an den betreffenden Menschen in der äußeren Realität nicht gelingen kann.