2013

Ankündigung von Veranstaltungen

Auf unserer Seite Termine haben wir zwei neue Veranstaltungshinweise veröffentlicht.

1. Die Mitteldeutsche Akademie für Psychotherapie veranstaltet den Kurs

Intensive Psychodynamische KZT nach Davanloo
vom 7. bis 8. Februar 2014 in 06484 Quedlinburg/Harz
Referentin: Dr. med. Gerda Gottwik

Nähere Angaben zum Kurs und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf der Seite mdap.de (Link öffnet in neuem Fenster). Scrollen Sie dort nach unten zu: Kurs 257

2. Die Norddeutsche Gesellschaft für angewandte Tiefenpsychologie veranstaltet die audiovisuelle Präsentation

Übertragung und Widerstand in der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie
am 30.08.2014 in 23714 Bad Malente – Gremsmühlen
Referentin: Dr.med. Gerda Gottwik

Nähere Angaben zur Kurs und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf der Seite ngat.de (Link öffnet in neuem Fenster)

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Die therapeutische Übertragungssituation weckt doch alle Gefühle, nicht nur Wut und Trauer. Kommt in der IS-TDP der libidinöse Anteil mit all den dazugehörenden ambivalenten Gefühlen nicht viel zu kurz?

Inhalt unserer therapeutischen Arbeit ist das Erleben aller Gefühle. Neben der Angst, der Wut, der Schuld und der Trauer ist das Erleben der positiven liebevollen Gefühle in der IS-TDP von zentraler Bedeutung.

Die überwältigende Erfahrung der inneren Annäherung, Vergebung und Versöhnung, also die Erfahrung, dass eine innere positive Bindung zu den frühen Bezugspersonen möglich ist, und zwar allen Traumatisierungen, Verlusten und Enttäuschungen zum Trotz, diese Erfahrung stößt einen Heilungsprozess an, der den inneren Frieden des Menschen möglich macht und ohne den eine Wiederannäherung an den betreffenden Menschen in der äußeren Realität nicht gelingen kann.

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Wird der Patient in der IS-TDP aufgefordert, seine aggressiven Gefühle, seine Wut rauszulassen?

Der Patient wird vom Therapeuten  weder aufgefordert noch ermutigt, Gefühle „rauszulassen“. Vielmehr wird er aufgefordert, all seine Gefühle zu entdecken, mit seinen Gefühlen in Kontakt zu treten, sie zu untersuchen und sie zu erleben. Häufig, aber nicht immer, sind es wütende Gefühle, die sich beim Patienten als erstes melden.

Es geht also darum, dass der Patient seine Gefühle kennenlernt und dass er sie im Hier und Jetzt der therapeutischen Beziehung erleben und abfließen lassen kann. Wenn sich im engen therapeutischen Kontakt wütende Gefühle kristallisieren, sind diese auf den Therapeuten gerichtet, der sich als Übertragungsfigur anbietet. Der Therapeut hilft dem Patienten, die neurobiologischen Abfuhrwege der Wut maximal zu aktivieren. Bei maximaler Aktivierung der neurobiologischen Bahnen hebt sich die Fusion von mörderischer kindlicher Wut und von Schuldgefühlen auf, die beiden Gefühle fließen getrennt voneinander ab. Zuerst fließt immer die Wut. Wenige Augenblicke danach, nachdem der Patient erkannt hat, mit welcher Bindungsperson seiner Kindheit die mörderischen Wutgefühle in Zusammenhang stehen, fließen auch die schmerzhaften Schuldgefühle ab.

Aus der Gefühlsforschung wissen wir, dass bei jedem Gefühl eine vegetative Körperaktivierung erfolgt, die einen Handlungsimpuls nach sich zieht. In der IS-TDP erlebt der Patient das gesamte Ausmaß seiner mörderischen kindlichen Wut in Beziehung zum Therapeuten, in einem lebendigen inneren Erleben, „so als ob er es dem Therapeuten gerade antut“. Er hat dabei aber die völlige Kontrolle über seine Handlungsimpulse. Er reagiert die Gefühle nicht ab und er „lässt seine Gefühle auch nicht raus“ (wie dies etwa ein wütender Jugendlicher am Boxsack tut) sondern er erlebt seine kindlich mörderischen Wutgefühle bei maximaler Aktivierung der neurobiologischen Abfuhrwege, „so als ob er es täte“.

Zu Beginn der Therapie können unsere Patienten die erlebten Gefühle oft nicht benennen. Statt ihre Gefühle zu benennen beschreiben sie eine innere Haltung oder Deutung („ich fühle mich verletzt“) oder ihre Handlung („ich knalle die Türe zu“). Was sie eigentlich beschreiben ist die Art und Weise wie sie mit der Wut umgehen, nämlich, dass sie die Wut unterdrücken („ich fühle mich verletzt“) oder abführen/ abdampfen/ rauslassen („ich knalle die Türe zu“).

Ein Patient, der seine Wut als innerlich körperlich erlebtes Geschehen („der innere Film“) in vollem Ausmaß spüren und aushalten kann, verfügt über eine reife Affektsteuerung und über eine ausreichende Ich-Stärke.

Patienten mit geringer Ich-Stärke, z.B. Patienten mit frühen Störungen, haben nicht die Voraussetzung zum Erleben und Aushalten ihrer Wut. Die Voraussetzungen müssen erst einmal geschaffen werden, was eine Modifikation der Therapiemethode erfordert, bei der Restrukturierungsarbeit geleistet werden muss.

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Welche Risiken und Nebenwirkungen birgt die IS-TDP? Welche Gefahren drohen, wenn ein Patient mobilisiert ist und ohne das befreiende Erleben seiner Gefühle die Therapiestunde verlässt?

Es kann passieren, dass das Zeitmanagement in der Therapiestunde fehlschlägt und die mörderische Wut und besonders die dazu gehörenden Schuldgefühle nicht vollständig erlebt werden. Nach einem unvollständigen Durcharbeiten der Gefühle, aber auch nach einer erfolgreichen und befreienden Therapiestunde, können weitere Gefühle, Gedanken und Erinnerungen im Patienten hochkommen. Darüber klärt der  Therapeut den Patienten auf und er legt ihm gleichzeitig nahe, sich für auftauchende Gefühle und Gedanken Zeit zu nehmen.

Der Therapeut rät dem Patienten eindringlich, dass er das Ausleben von Gefühlen oder das Abreagieren von innerer Spannung sowohl in der Partnerschaft als auch am Arbeitsplatz unbedingt vermeiden soll. Dieser Auftrag des Therapeuten fördert die Selbstachtsamkeit, die Selbststeuerung und die Impulskontrolle des Patienten.

Der Patient sollte von vorneherein eine ausreichende Pause im Anschluss an die Therapiestunde einplanen und wichtige Termine später oder an einen anderen Tag wahrnehmen.

Nach schwierigen Therapiesitzungen empfiehlt es sich, dass der Therapeut einen zeitnahen Telefonkontakt oder auch eine zeitnahe nächste Therapiestunde anbietet.

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Einführung, G. Gottwik

In der Einführung soll zunächst für ein Überblick über die wichtigsten metapsychologischen und technischen Grundlagen der IS-TDP vermittelt werden.

Dann werden verschiedene Formen von Übertragungserscheinungen beschrieben.

Im Hauptteil wird aufgeführt, wie in der IS-TDP Übertragung gefördert, erkannt und aufgegriffen wird. Insbesondere wird der Begriff „Übertragungskomponente des Widerstands“ (englisch „Transference Component of the Resistance –TCR“) erklärt. Es wird geschildert, wie der Therapeut ein Erschließen des Unbewussten über die Übertragungswiderstände und Übertragungsgefühle erwirkt.

Verschiedene Formen der Mobilisierung des Unbewussten: durch vertikal oder horizontalen Anstieg der Übertragung wird ein mehr oder weniger ausgedehntes Erschließen erzielt.

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Erstinterview eines Patienten mit chronischer Depression und destruktivem Beziehungsmuster, I. Orbes

Intensive Gefühle, die Angst machen oder inakzeptabel sind, werden mit Hilfe verschiedener Abwehrmechanismen verdrängt und im Unbewussten gehalten. Diese Konglomerate aus Schmerz, reaktiver mörderischer Wut und Schuldgefühlen werden hinter einer „Mauer aus Widerstand gegen Nähe“ verborgen und isolieren das Individuum. Diese Widerstände wirken sich aber auch zerstörend in zwischenmenschlichen Beziehungen aus und dienen neben der Abwehr von Nähe der Abfuhr negativer Gefühle.

Ausschnitte aus einem Erstinterview eines 60 jährigen Patienten mit chronisch depressiver Symptomatik und passiv-aggressivem Beziehungsmuster zeigen einen ersten Durchbruch ins Unbewusste.

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Mobilisierung der Übertragungskomponente des Widerstands zur Umstrukturierung regressiver Abwehrmechanismen, F. Tressel

Patienten, die bereits in den ersten drei Lebensjahren traumatisiert wurden, entwickeln in hohem Maße Projektionen und projektive Identifizierungen. Die Folge ist nicht selten die lebenslange Beibehaltung regressiver Abwehrsysteme. In der therapeutischen Situation werden diese Abwehrsysteme oft rasch aktiviert, sobald Übertragungsgefühle mobilisiert werden. Es besteht vor allem bei diesen Patienten die Gefahr der Entwicklung einer abhängigen Übertragungsneurose. Wie dieser Entwicklung durch Einsatz einer spezifischen Head-On Collision wirksam begegnet werden kann, wird am Beispiel einer depressiven Patientin mit Gewalterfahrungen in der Kindheit demonstriert.

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Kunststudentin auf Sparflamme – direkter Zugang zum Unbewussten, Anfang, Mitte und Ende der Therapie, U. Sporer

Der Vortrag konzentriert sich auf eine vergleichende Betrachtung von Widerstand, Wut- und Schuld-Durchbruch in der Übertragung am Anfang und am Ende einer 25-stündigen Therapie. Die Patientin ist jung, gut strukturiert und am Ende der Therapie überwiegt die unbewusste therapeutische Allianz weit den Widerstand. Sofern Zeit bleibt, soll die Patientin über ihre eigene pathogene Dynamik zu Wort kommen. Sie schildert eindrücklich ihre Sicht auf die Geschehnisse in ihrer Lebensgeschichte, ihre Fehlinterpretationen und ihre zerstörerischen Verhaltensmuster.

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Warum Liebe weh tut – die Bedeutung der positiven Gefühle in der IS-TDP, W. Malin

Es soll durch  Videoausschnitte aus einer fortgeschrittenen IS-TDP-Therapien gezeigt werden, wie sich über positive Gefühle gegenüber der Therapeutin der Arbeitsprozess entfaltet.

Die Betonung liegt dabei auf der Würdigung und Anerkennung besonders der positiven Gefühle: Dankbarkeit gegenüber der Therapeutin in der Gegenwart und tiefe Bindung gegenüber der ursprünglichen Beziehungsperson, z. B. der Mutter. Diese positiven Gefühle zulassen und erleben zu können, ist Teil der Umstrukturierung, fördert die unbewusste therapeutische Allianz und lässt erwarten, dass in der folgenden Sitzung eine neue Schicht des Unbewussten mobilisiert wird.

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Der Zimmermann – Kasuistik einer IS-TDP-Kurzzeittherapie bei einem Patienten mit Depression, Suizidalität, somatoformer Erschöpfung und Insomnie, H. Posininsky

Falldarstellung: IS-TDP mit 25 Sitzungen bei einem Patienten mit Depressionen, Suizidalität, vegetativer Erschöpfung und Schlafstörungen. In der Vorgeschichte finden sich offene Traumata: eine frühe Trennungserfahrung und sexueller Missbrauch durch einen Nachbarsjungen. Es wird insbesondere Davanloo`s Metapsychologie anhand der Übertragung auf den Therapeuten diskutiert. Die Kommentare des Patienten zum Therapieverlauf und zu seiner unbewussten pathogenen Dynamik zu unterschiedlichen Zeitpunkten sind angefügt.

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Übertragungswiderstand in Form von gewohnheitsmäßiger Angstabfuhr durch Kichern, G. Gottwik

Am Beispiel der 6. Sitzung mit einer Patientin mit überwiegend zwanghafter Persönlichkeitsstörung und ausgeprägtem Widerstand gegen emotionale Nähe in ihrer Persönlichkeitsstruktur werden Ausschnitte aus der 6. Sitzung der Therapie gezeigt.

Durch konsequentes Fokussieren auf die Widerstände in der Übertragung kommt hinter der kichernden Fasade schließlich die Angst der Patientin zutage, ihre Angst zu verletzen oder verletzt zu werden – die sich als Mischung zwischen verdrängter Realangst vor den Schlägen der Mutter und Signalangst vor ihrer mörderischen Wut herausstellt.

Auch bei dieser Patientin überwiegt der Impuls zu verletzen weitaus dem erlebten Verletzt-werden. Es wird ihr schließlich bewusst, dass ihre Schuldgefühle die Hauptursache für ihr eigenes isoliertes Leben sind.

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Mobilisierung der Übertragung bei einer Patientin mit Bulimie und Beziehungsstörungen, I. Ostertag

In Ausschnitten aus einem Erstgespräch mit einer Patientin mit Bulimie und Beziehungsstörungen wird gezeigt, wie mit konsequenter Fokussierung auf die Übertragungsgefühle und die Widerstände die unbewusste therapeutische Allianz  geweckt und das Unbewusste mobilisiert wird, um den Zugang zu der Dynamik bisher verdrängter Affekte aus der frühen Kindheit zu ermöglichen. In einem Nachgespräch reflektiert die Patientin über ihren Therapieprozess.

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Metapsychologiekurs 2013 in Würzburg

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben jetzt erste Informationen zum diesjährigen Metapsychologiekurs in Würzburg online gestellt. Das Onlineformular zur Anmeldung steht auch bereit.

Dieses Jahr wird der 6. Immersion Course – Metapsychologie und Technik der IS-TDP im Haus Klara (Kloster Oberzell) stattfinden. Wir haben das ganze Tagungshaus für uns alleine.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

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