Autorenname: Ursula Sporer

“Ich lasse mich nicht (mehr) wegschicken!“

Es wird eine Videosequenz einer Patientin mit generationenübergreifender Übertragungsneurose gezeigt.

„Leiden zu müssen, immer in der 2. Reihe zu stehen, vergeblich auf Gerechtigkeit zu warten“: dieses Bündel wurde als Charakterzug unbewusst von der Großmutter an die Mutter und schließlich an die Enkeltochter weitergegeben. Das Zulassen und innere Erleben von primitiver Wut im Unbewussten der Patientin gegenüber der Therapeutin führt zum Transfer (Mutter, bzw. Großmutter) und zu intensiven Schuldgefühlen. Erinnerungen fügen sich zu einer Ahnung über die unbewusste Familiendynamik.

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Vergebung, Nachsicht und Mitgefühl

Geschichte einer Familie, in der durch schwere Traumata (Verlust der Mutter als Kind, Enteignung, Vertreibung, Lager) von der Großmutter auf Tochter und Enkelin das Bedürfnis zu leiden unbewusst weitergegeben wird. Anwendung der IS-TDP bei der Enkeltochter, die zum Therapieeinstieg sagt: Ich kann nicht lieben.

Referentin: Ursula Sporer

Sonntag, 3.7.2022, 12:00-13:00 Uhr

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Vergleichende Videopräsentation einer Patientin mit und einer Patientin ohne Beschädigung der unbewussten Abwehrorganisation

Davanloo unterscheidet zwei große Gruppen von Patienten: Patienten aus der ersten Gruppe wurden nach dem 5. Lebensjahr traumatisiert, Patienten der zweiten Gruppe im Zeitraum von Geburt bis etwa zum 5. oder 6. Lebensjahr. Die Patienten der zweiten Gruppe sind von Beziehungspersonen geprägt, die selbst unter einer hohen Fusion von Schuld- und Wutgefühlen leiden und die aufgrund dessen Probleme mit ihrer eigenen Emotionsregulation und mit den Gefühlen ihrer Kinder haben. Diese Eltern können ihrem Kind nicht bei der Entwicklung einer reifen Emotionsregulation helfen, die Kinder können kein kompetentes unbewusstes Abwehrsystem entwickeln. Es handelt sich  hier um Entwicklungsstörungen der neurobiologischen Wege zwischen Limbischem System und Kortex. Bei Patienten der ersten Gruppe treffen die Traumatisierungen auf ein vollständig ausgebildetes unbewusstes Abwehrsystem. Die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen zeigen sich vor allem in der Ausprägung der unbewussten Angst, in der Fluidität bzw. in der Zähigkeit des Prozesses, in dem Ausmaß und in der Qualität der kindlich mörderischen Wut und in der Art der Abwehrmechanismen.

Ursula Sporer

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Workshop A – Klinisches Bild und Diagnostik bei einer Beschädigung des unbewussten Abwehrsystems

Patienten, die in den ersten fünf Lebensjahre durch eine dysfunktionale Emotionsregulation der Bindungspersonen geprägt und traumatisiert wurden, weisen eine Entwicklungsbeeinträchtigung bzw. Entwicklungsschädigung des unbewussten Abwehrsystems auf.  Wie auch die Generationen vor ihnen leiden sie an einer intergenerationalen destruktiv-kompetitiven Übertragungsneurose, die aus unterschiedlichen familiären Zweigen übertragen worden sein kann.

Wie kann der Therapeut eine Schädigung der unbewussten Abwehrorganisation erkennen? Welche Auswirkungen hat eine solche Schädigung auf Motorik, Sprache und Sprechen, auf die Wahrnehmung des Selbst und des Gegenüber? Wie zeigt sich die unbewusste und projektive Angst, die immer mit einer solchen Beschädigung einhergeht? Wie verläuft der Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes TCR? Wie entwickeln sich die neurobiologischen Bahnen beim Anstieg der TCR und wie zeigen sie sich beim Durchbruch ins Unbewusste?

Videopräsentation und Diskussion.

Ursula Sporer

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Buchbesprechung: Psychotherapie und Neurobiologie – Neurowissenschaftliche Erkenntnisse für die psychotherapeutische Praxis, Jürgen Brunner

Jürgen Brunner, der am Max-Plank-Institut gearbeitet hat und inzwischen in eigener Praxis als Psychotherapeut niedergelassen ist, verbindet eine naturwissenschaftliche Herangehensweise an die Pathogenese von Störungsbildern mit Fürsorge und Empathie für seine Patienten.

Brunner beschreibt, wie die genetische Ausstattung frühe traumatische Umwelteinflüsse lindert oder verstärkt und wie umgekehrt traumatische Erfahrungen zu epigenetischen Veränderungen führen. Vulnerabilität und Resilienz sind eine Frage von mehr oder weniger Glück oder Pech im Leben – die genetische Ausstattung und die frühkindliche Umgebung sind vorgegeben. Aber neurobiologischer Reduktionismus liegt dem Autor fern. Er diskutiert die häufigsten Störungsbilder, Depressionen, Angststörungen und die posttraumatische Belastungsstörung und damit gekoppelte Veränderungen in den Strukturen des Emotionsnetzwerkes (die Amygdala, das mesolimbische Belohnungssystem, der Hippocampus, der präfrontale Cortex u.a.) und betont immer wieder die basale Bedeutung von Bindung und Mentalisierung für die psychische Entwicklung.

Wer sich für die Entwicklungen in der Neurobiologie interessiert, erfährt Wissenswertes über die Grundlagen von Neuroanatomie und Neurophysiologie, über neuronale Netzwerkmodelle, über das limbische System und welche methodenkritischen Einwände es gegenüber Bildgebungsverfahren zu berücksichtigen gilt.

Der Autor stellt fest, dass eine erfolgreiche Psychotherapie mit neurobiologischen Strukturveränderungen einhergeht  und zieht Schlüsse für ein psychotherapeutisches Vorgehen. Patienten mit strukturellen Defiziten brauchen, nach Grawe und Brunner, ein Gegenüber, das beeltert, fördert und antwortet. Oder nach Alexander, eine korrigierende emotionale Beziehungserfahrung, die der Wiederholung und Konsolidierung bedarf, um eine Bahnung zu erreichen. Zentral ist eine Ressourcen orientierte Haltung des Therapeuten, die parallel mit einer Problemaktualisierung einhergeht. Zum Vergleich: In der IS-TDP spricht Davanloo bei der Head-on-Collison von einer Balance beim Schwingen zwischen Widerstand und Ressourcen. Nach Brunner ist es ein zentrales Prinzip, dass eine Problemaktualisierung immer mit einer Bewältigungs- und Klärungserfahrung verbunden sein muss – was in der IS-TDP seine Entsprechung findet im Erleben und im Standhalten von intensiven archaischen Gefühlen beim Durchbruch ins Unbewusste und in der klärenden Analyse.

Neue neuronale Verbindungen werden durch solch korrigierende emotionale Erfahrungen gebaut. Aktivierung und Bahnung sind zentrale neurobiologische Prinzipien jeglicher therapeutischer Veränderungen. Eine wirksame Psychotherapie führt zu einer Erweiterung und Flexibilisierung des Repertoires und zu erweiterten Handlungsmöglichkeiten. Davanloo spricht an dieser Stelle von neu erworbener Fluidität des Unbewussten und von multidimensionalen unbewussten Strukturveränderungen.

Wichtig sind, ebenfalls bereits zum Therapiebeginn, die motivationale Klärung und die Herausarbeitung des Therapieziels – in der IS-TDP wird dementsprechend das Problem, der freie Wille und die Aufgabe geklärt.

Im Unterschied zur IS-TDP findet sich bei Brunner kein Hinweis auf die komplexe Psychodynamik von Trauma und Traumaschmerz und deren Kopplung an reaktive Wut-,  Schuld- und Trauergefühle. Brunner konzentriert sich auf den Antagonismus zwischen mesolimbischem Belohnungssystem (N. accumbens) und der Amygdala mit dem Angstnetzwerk, also auf das Annäherungs- und Vermeidungssystem, und verknüpft damit die Bindungstheorie.

Negative Gefühle werden von Brunner ganz allgemein unter Angst subsumiert, eine Ausdifferenzierung findet nicht statt und entsprechend gibt er zur Bedeutung und zur Lösung der aus IS-TDP Sicht zentralen und pathogenen Schuldgefühle auch keine Therapieempfehlungen.

Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass in der IS-TDP Interventionen zur Deaktivierung von Übertragung und Omnipotenz unverzichtbar sind. Brunner betont zwar, dass es notwendig sei, dem Patienten auch wichtige Entscheidungen zu überlassen, um sein Bedürfnis nach Kontrolle und Selbstwirksamkeit zu berücksichtigen – aber schon diese Formulierung zeigt das Autoritätsgefälle zwischen Therapeut und Patient an. Von partnerschaftlicher Zusammenarbeit und der Betonung der Mitverantwortung des Patienten für den Therapieprozess, also von einer Deaktivierung (Undoing of Transference and Omnipotence) im Sinne von Davanloo ist nicht die Rede.

Insgesamt ist Brunners Schulen übergreifende Darstellung aber durchwegs empfehlenswert, informativ und kurzweilig zu lesen und hat mit knapp 200 Seiten einen Umfang, der auch in der wenigen kostbaren Freizeit noch gut zu bewältigen ist.

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38th International Audiovisual Symposium on the Science of the Metapsychology of the Unconscious: Davanloo`s Technique of the total Removal of the Resistance and Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy, Montreal, Canada, Oktober 2017, Kommentar von Ursula Sporer

Dr. Davanloo`s „Search for the Resistance“ und seine besondere Aufmerksamkeit konzentriert sich seit Jahren auf die multidimensionale, generationenübergreifende Übertragungsneurose. Für mich war es wieder einmal eindrücklich, mit welcher Akribie er die audiovisuellen Aufnahmen von Therapiesequenzen sichtet und analysiert und nach Antworten sucht. Sinngemäß hat sich mir folgende Äußerung eingeprägt: „Wenn sich eine Frage auftut, dann kann ich nicht anders, ich muss unablässig in den Aufnahmen nach einer Antwort suchen, und wenn es Stunden und Tage dauert.“

Davanloo`s Art, für sich selber und für die Anwesenden ein Verstehen zu erarbeiten und Antworten zu suchen, prägte den Verlauf des Symposiums. Videosequenzen alter Aufnahmen aus seinen Anfängen in den 60er Jahren und Videosequenzen aus dem aktuellen Closed-Circuit-Workshop Programm wurden nebeneinander gestellt. Das ermöglichte Vergleiche über den Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstands (Transference Component of Resistence, TCR), über die Struktur der unbewussten Abwehrorganisation (Unconscious Defensive Organisation, UDO) und über die Qualität von unbewusster Wut beim Durchbruch (Murderous Rage oder Sadistic Murderous Rage).

Bei diesen Präsentationen scheint immer wieder auf, dass es jenseits der schon gut bekannten alten Videoaufnahmen noch eine Vielzahl älterer Aufnahmen von anderen Patienten gibt, und damit entsteht immer wieder der neugierige Wunsch, auch diese anderen Patienten sehen zu können. Obwohl auch ich viele der gezeigten Aufnahmen wiedererkannt habe, ist es mir dieses Mal erst klar geworden, dass Davanloo das Prinzip, die allgemein gültige Regel hinter den sichtbaren Phänomenen sucht. Dazu braucht er nicht unzählige verschiedene Prozessveräufe zu sichten, sondern er konzentriert sich auf das genaue Analysieren einiger typischer und zentraler Sequenzen – betreffend TCR, Abwehrstruktur und  Ausmass der Primitivität der Wut – und auf den Vergleich mit den neuen Aufnahmen aus dem Workshop Programm.

Wichtig für mich persönlich war, mehr über die unbewusste Abwehrorganisation zu lernen, wie sich eine gesunde Abwehr im Kontakt mit dem Therapeuten darstellt und wie sich im Gegensatz dazu eine beschädigte Abwehr (impairment) zeigt, mit dem Leitphänomen der projektiven Angst, das immer beim Vorhandensein einer Übertragungsneurose vorliegt. Da tut sich natürlich anschließend die Frage auf, wie dieses Impairment beseitigt werden kann und wie ich den dafür extrem hohen Anstieg von TCR in meiner Praxis erreichen könnte.

Sehr hilfreich für mich in diesen Fragen waren auch die Präsentationen von drei Kolleginnen: Angela Schmitt, Irene Ostertag und Atessa Firouz-Petermann, die als Kontrastdarstellungen gesehen werden können. Die Präsentation von Angela Schmitt über ihre Arbeit mit einer 17-jährigen anorektischen Patientin kannte ich schon, sowohl von unserer Jahrestagung in Berlin als auch aus unserem Bonner Weiterbildungskurs. Der Fokus in Berlin und in Bonn, mit dem Studium mehrerer Sitzungsanfänge im Therapieverlauf, war auf dem Herbeiführen und Erkennen von Strukturveränderungen gelegen. Damals ist mir ein Licht aufgegangen, wie Strukturveränderungen sichtbar werden.

Der Fokus in Montreal lag auf der Frage, wie sich ein heftiger Durchbruch unbewusster Wut (SMR in diesem Fall) mit Sicherheit von einem explosiven Ventilphänomen (explosive discharge of affect) abgrenzen lässt – das heißt, wie sich pänomenologisch die Aktivierung der neurobiologischen Bahnen für Wut unterscheiden lässt von projektiver Angst. Im Vergleich hierzu waren in der Präsentation von Irene und Atessa die Phänomenologie und die Kriterien für  eine gesunde, nicht beschädigte Abwehrorganisation zu studieren und auch zu spüren.

Wieder ein bisschen mehr verstanden! Mit diesem zufriedenstellenden Gefühl bin ich Samstagnacht heim nach Bayern geflogen :)
Danke schön allen Beteiligten!

Ursula Sporer, Regensburg

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Workshop 7: Einführung in die Metapsychologie der IST-DP nach Davanloo, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Gezeigt wird ein Videoausschnitt aus der 5.Sitzung mit einer Patientin.

Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit an den Gefühlen der Patientin gegenüber der Therapeutin, dem damit verbundenen Widerstand und dem Öffnen der neurobiologischen Abfuhrwege für Wut- und Schulderleben, sowie dem anschließenden Durcharbeiten und dem Einblick in die generationenübergreifende pathogene Familiendynamik

Diese Einführung ist vor allem für mit der IS-TDP noch unerfahrene Kolleginnen und Kollegen.

Zielgruppe: Anfänger
Teilnehmerzahl: 25

Ursula Sporer

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Buchrezension: Julia Shaw, Das trügerische Gedächtnis – wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht

Julia Schaw, „The Memory Illusion – Remembering, Forgetting, and the Science of False Memory“, Random House Books, 2016

Deutsche Übersetzung: „Das trügerische Gedächtnis – wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht“ erschienen bei Hanser, 2016

Julia Shaw ist eine Rechtspsychologin, die als senior lecturer für Kriminologie an der London South Bank University lehrt und forscht. Ihr Schwerpunkt ist die Fehleranfälligkeit des Erinnerungsvermögen. Sie konzentriert sich auf falsche Erinnerungen, die nicht realen Erlebnissen entsprechen. Dies hat besonders bei der Bewertung von Zeugenaussagen bei der Strafverfolgung schwerwiegende Konsequenzen, wenn Unschuldige aufgrund von fehlerhaften Erinnerungen beschuldigt und sogar verurteilt werden.

Erinnerungen, die mit Details bebildert und emotional und mit Überzeugung vorgetragen werden, müssen nicht der Realität entsprechen. Julia Shaw führt – vom Ethikausschuss gebilligte – Experimente in ihrem Labor durch, in denen sie nachweisst, dass sie bei einem hohen Prozentsatz ihrer psychisch gesunden Probanden Erinnerungen an Ereignisse einpflanzen kann, die nie statt gefunden haben. Sie ist überzeugt, und deshalb werden diese Experimente auch genehmigt, dass nur durch Forschung geklärt werden kann, wie solche Erinnerungsillusionen entstehen und funktionieren. „I am a memory hacker“, so stellt sie sich dem Leser vor. Und sie zitiert ihre Kollegin Elizabeth Loftus als Geleitwort: „Unsere Erinnerungen werden geformt. Sie sind wieder umformbar. Erinnerungen funktionieren wie eine Wikipedia Seite, Sie könnten sich einklicken und sie verändern, aber andere Leute können das auch.“ (Übersetzung durch die Verfasserin)

Julia Shaw hat ihr Buch zwar nicht speziell für Psychotherapeuten geschrieben, aber solche Forschung ist auch für uns Psychotherapeuten interessant und wichtig.
Interessant sind die Ausführungen zu neuronalen Netzwerken, Assoziationsketten und Konfabulation.

Technisch wichtig ist: Wir arbeiten mit Erinnerungen – und indem wir mit Erinnerungen arbeiten, verändern wir diese Erinnerungen.

Julia Shaw hat eine kritische Einstellung zur Psychotherapie. Sie widmet den Erinnerungen an Traumata das 9. Kapitel, dessen Untertitel lautet: „Warum wir fälschlicherweise traumatische Erlebnisse erinnern können.“

Es kann besonders für tiefenpsychologisch oder psychoanalytisch tätige Therapeuten auch eine Herausforderung sein, ihre wissenschaftlich fundierten Stellungnahmen zur Kenntnis zu nehmen – aber sie regen zur kritischen Selbstreflexion an.

Die Autorin schreibt z.B. humorvoll über einen gedanklichen Spaziergang mit Freud, der damals in Fussentfernung von ihrer heutigen Londoner Wohnung lebte. Aber sie schreibt auch „we would almost certainly hate each other“, und Julia Shaw zitiert ihren Kollegen Chris French (2015): „Es gibt keinen glaubwürdigen Hinweis für ein Wirken von dieser psychoanalytischen Vorstellung über Verdrängung – und sehr deutliche Hinweise, dass die Bedingungen, unter der Therapie statt findet, tatsächlich ideale Bedingungen sind für das Erzeugen von falschen Erinnerungen.“ (Übersetzung durch die Verfasserin)

Als problematisch in einer therapeutischen Situation gelten bei den Forschern unter anderem: suggestive Fragen oder Anleitungen, Imaginationen, Traumdeutung, Hypnose.

Wir als Psychotherapeuten tragen Verantwortung für den Arbeitsprozess und für die Folgen, die unsere Arbeit für unsere Patienten hat.

Es muss uns aus meiner Sicht interessieren, wie Erinnerung entsteht und wodurch sie sich verändert. Wie zuverlässig sind Erinnerungen, die unserer Patienten und auch unsere eigenen? Wie hängen äußeres und inneres Erleben und Erinnerung zusammen? Wie erkennen wir falsche Erinnerungen bei unseren Patientin, bei uns selbst? Wann führen falsche Erinnerungen zu psychischem Leid? Und: Kontrollieren wir uns ausreichend durch Selbststudium, Intervision und Supervision, damit unsere Arbeit keine suggestiven Elemente enthält?

Was lernen wir für unsere Arbeit aus der False-memory-Science?

Dieser Link führt zu einem Ted Talk von Prof. Elizabeth Loftus von 2013

Ursula Sporer

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Fachartikel-Rezension zur Wirksamkeit der IS-TDP

In der Fachzeitschrift „Psychotherapeut“ des Springer Verlages wurde im Juli 2016 die deutsche Übersetzung eines Artikels von Robert Johansson, Joel M. Town und Allan Abbass über die IS-TDP veröffentlicht: Davanloos Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie. Wirksamkeit der Therapiemethode und Zusammenhang zwischen Erschließen des Unbewussten und Therapieergebnis.

Erfreulich ist, dass diesem effektiven Verfahren in einer deutschsprachigen Fachzeitschrift Beachtung und Raum für Veröffentlichung gegeben wird. Unbefriedigend bleibt leider die Qualität der Forschung, der sich Johanssons Artikel widmet.

Die Studie wurde im „Centre for Emotions and Health“ in Halifax, Nova Scotia, Kanada durchgeführt. Sie zentriert sich um einen Experten, dessen Kompetenz durch eine hohe Zahl an Ausbildungsstunden belegt wird, dessen Name aber ungenannt bleibt. Dieser Experte hat nicht nur 115 der Therapien selber durchgeführt, sondern er hat auch die anderen beteiligten Therapeuten supervidiert und sämtliche audiovisuellen Aufnahmen der Therapiesitzungen selbst codiert. Bei der Auswertung wurde festgestellt, dass die Therapien des Experten die besten Resultate hatten. Eine Verzerrung der Wahrnehmung und der Ergebnisse (Bias) ist bei einer solchen Anordnung unvermeidbar.

Von 1010 für die Studie vorgeschlagenen Patienten wurden 500 Patienten in die Studie aufgenommen. Nach welchen Kriterien die Auswahl erfolgt ist, bleibt offen. Von diesen 500 Patienten erhielten 88 Patienten nur eine Probestunde und mussten deshalb auch ausgeschlossen werden. Insgesamt umfasst die Studie 412 Patienten. Von diesen erhielten weitere 118 Patienten nur eine einzige Folgebehandlung. Die Autoren schreiben, dass über die Abbruchquote Unklarheit herrscht. Für einen hohen Anteil der 412 Patienten, fast die Hälfte, fehlen die Schlussbeurteilungen.

Inhaltlich ergibt sich für den interessierten Leser, der mit diesem Verfahren nicht vertraut ist, keine schlüssige Vorstellung über den Ablauf einer IS-TDP Therapiesitzung und über die zugrunde liegende Metapsychologie.

Nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP nach Davanloo beruht die Wirksamkeit der IS-TDP auf einem hohen Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstands (TCR) und dem Durchbruch unbewusster mörderischer Wut auf den Therapeuten. Es erfolgt ein Transfer (pincement les images) auf eine frühere Bezugsperson, das damit einher gehende Erleben unbewusster Schuldgefühle steht als ausschlaggebender heilender Faktor im Mittelpunkt (Erschließen des Unbewussten). Diese Sequenz findet, zusammen mit einer anschließenden gemeinsamen Analyse der Sitzung, in jeder Therapiesitzung statt bei einer Therapiedauer von üblicherweise 20 bis 50 Sitzungen. Johanssons Studie spricht einerseits zwar von „Widerständen“, sowie von „komplexen Übertragungsgefühlen“, aber dann nur noch vage von „Emotionen“, die im „Durchbruch ins Unbewusste“ gegenüber dem Therapeuten erlebt werden, und dass vom Patienten damit traumatische Erinnerungen und schmerzliche Gefühle verbunden werden – der Schluss liegt nahe, dass es sich um ein Aufbrechen von Trauergefühlen handeln könnte (und eben nicht um ein Erleben von unbewussten Schuldgefühlen), wobei eine regressive Abwehr nicht ausgeschlossen werden kann. Eine sichere Aussage ließe sich nur durch eine Prüfung des audiovisuellen Materials treffen.

In Johanssons Artikel wird nur für insgesamt 153 Patienten beschrieben, dass ein von dem Experten als „Durchbruch ins Unbewusste“ beurteilter Vorgang stattgefunden habe – und das teilweise auch nur ein einziges Mal während der Therapie, bei einer durchschnittlichen Therapiedauer von 10 Sitzungen. TCR, mörderische Wut und vor allem Schuldgefühle, die einen Durchbruch ins Unbewusste nach Davanloo charakterisieren, werden nicht beschrieben.

Daraus ergibt sich die Frage, ob in dieser Studie überhaupt die IS-TDP nach Davanloo beforscht worden ist – oder ob es sich um eine von den Autoren oder dem Experten selbst entwickelte Variante handelt. Klarheit ergäbe sich durch die Sichtung und Codierung des audiovisuellen Materials durch unabhängige Therapeuten.

Da durch die Psychotherapie- Forschung bereits nachgewiesen ist, dass eine Therapie, die Gefühle einbezieht, positive Resultate erzielt, könnten die statistisch positiven Ergebnisse der Studie auf diese Faktoren zurück zu führen sein. Auch diese offene Frage kann nicht geklärt werden, da zum Vergleich eine Kontrollgruppe fehlt, bei der ein anderes Therapieverfahren angewandt wurde.

Es ist für die Zukunft zu wünschen, dass die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo qualifiziert wissenschaftlich untersucht wird, damit sie die ihr angemessene Würdigung in der Fachwelt erfährt.

Hier finden Sie den Originalartikel in Englisch.

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„Das geniale Gedächtnis“ von Hannah Monyer und Martin Gessmann, Buchbesprechung von Ursula Sporer

Das geniale Gedächtnis“ von Hannah Monyer und Martin Gessmann, erschienen 2015 im Knaus Verlag, 256  Seiten, Erstausgabe 2015, 256 Seiten, Preis 19,99 €

Die Neurobiologin Hannah Monyer und der Philosoph Martin Gessmann  haben sich zu einem ungewöhnlichen akademischen Duo zusammen gefunden, um sich aus der (neurowissenschaftlichen) Innensicht und der  (philosophischen) Draufsicht dem Phänomen des Gedächtnisses zu nähern.  Hannah Monyer sieht das Gedächtnis nicht als einen Ort, der als simpler Speicher für Informationen zur späteren Verwendung dient, sondern als hochdynamisches Netzwerk mit der Fähigkeit vor allem vorauszuschauen und zukünftige Wege vorzubereiten. Martin Gessmann ergänzt: „Wollen wir die Vergangenheit und uns selbst darin verstehen, müssen wir in die Zukunft blicken“. Die beiden Wissenschaftler wollen unser Verständnis vom Gedächtnis umpolen und revolutionieren: Das Gedächtnis blicke grundsätzlich nach vorne, seine Hauptaufgabe bestehe in der Lebensplanung. Es gehe
nicht darum, Erlebtes abzulegen und aufzubewahren, sondern ständig neu  aufzubereiten und damit zukunftstauglich zu machen. In acht Kapiteln widmen sie sich

  • den neuronalen Grundlagen
  • dem Arbeitsgedächtnis und dem episodischen Gedächtnis
  • neuen Erkenntnissen vom Träumen und Schlafen
  • falschen Erinnerungen
  • dem Gedächtnis der Gefühle
  • der Gedächtnisleistung beim Älterwerden
  • dem kollektiven Gedächtnis und der interaktiven Gegenwartskultur

In den abschließenden Kapiteln erläutern beide Forscher ihre durchaus kritische Sicht auf das Human Brain Project der Europäischen Union, das 2013 gestartet wurde.

„Das geniale Gedächtnis“ ist kein wissenschaftliches Buch im engen Sinn, aber es enthält viel Wissenschaft. Es bietet einen Überblick über die aktuelle Forschung und einen spannenden Ausblick auf Kommendes. Die Leidenschaft der Autoren für ihr Anliegen und der Respekt für die Fachgebiete des jeweils anderen sind in jedem Kapitel spürbar und wirken ansteckend.

Ich schließe mit einem Zitat: „…unser Gedächtnis hat seine Aufgabe dann gut gemacht, wenn es uns am Ende unserer Tage noch einmal gelingt, uns selbst in dem Leben, das hinter uns liegt, wiederzuerkennen. Wenn wir sagen können, das waren wir, die so oder so durchs Leben gegangen sind, wie verwickelt und verworren die Linien auch gewesen sein mögen, denen wir im Einzelnen dabei gefolgt sind.“

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Buchbesprechung „Wie das Gehirn die Seele macht“ (Gerhard Roth, Nicole Strüber)

Gerhard Roth, Nicole Strüber: „Wie das Gehirn die Seele macht„,
Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2014 , 425 Seiten

Gerhard Roth, Philosoph und Biologe hat mit Nicole Strüber, Neurobiologin und Psychologin, für interessierte Laien den aktuellen Erkenntnisstand der neurobiologischen Grundlagen des Seelisch-Geistigen zusammengefasst.

Grundlage der Überlegungen der Autoren ist ihre Überzeugung, dass sich Psyche und Geist in das Naturgeschehen einfügen und dieses nicht transzendieren. Ein einführender geschichtlicher Überblick mündet in der Erkenntnis, dass es aus neurobiologischer Sicht keinen vernünftigen Zweifel daran geben kann, dass das Gehirn die Seele hervorbringt. Demzufolge stellen die Autoren zur Einführung in einer „kleinen Gehirnkunde“ das menschliche Gehirn und seine neuronalen Funktionsweisen vor.

Großes Gewicht liegt auf der Darstellung des limbischen Systems als dem „Sitz der Seele“ und einem Überblick über Neuromodulatoren, Neuropeptide und Neurohormone. Roth und Strüber unterscheiden eine untere, mittlere und obere limbische Ebene und sechs psychoneurale Grundsysteme:

  • Stressverarbeitungssystem
  • das interne Beruhigungssystem
  • das interne Bewertungs- und Belohnungssystem
  • das Impulshemmungssystem
  • das Bindungssystem
  • das System des Realitätssinns und der Risikobewertung.

Nach einer Ausführung über die Entwicklung von Gehirn und kindlicher Psyche verbinden die Autoren schließlich die bisher dargestellten Wissensteile zu einer Gesamtschau der Persönlichkeit und deren neurobiologischen Grundlagen: Gene und Erfahrungen beeinflussen synaptische Verknüpfungen und legen fest, wo und in welcher Menge bestimmte Neuromodulatoren ausgeschüttet werden. Hierüber haben sie Auswirkungen auf die Persönlichkeit – und hier liegen auch die sensiblen Bereiche für Persönlichkeitsstörungen.

Nun wird es für praktizierende Psychotherapeuten interessant:
Roth und Strüber konzentrieren sich auf die häufigsten psychischen Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen (Depressionen, Angststörungen, PTBS, Zwangsstörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Antisoziale Persönlichkeitsstörung und Psychopathie) und zeigen auf, dass diese von jeweils spezifischen neuromodulatorischen Fehlregulationen und funktionellen Veränderungen limbischer Hirnregionen begleitet werden.

Damit stellt sich auch die Frage nach der Wirksamkeitsweise von Psychotherapie. Die Autoren fokussieren auf die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlten Verfahren der Verhaltenstherapie und der Psychodynamischen Therapieformen. Sie stellen nicht in Frage, dass Psychotherapie wirkt sondern beschäftigen sich mit folgenden Fragen:

  • Wie können Korrelate einer erfolgreichen Psychotherapie im Gehirn aussehen und mit welchen Mitteln kann die Hirnforschung diese erfassen?
  • Wie sind die Kernaussagen der hier behandelten Psychotherapieverfahren über deren Wirkungsweise aus neuobiologischer Sicht zu beurteilen?
  • Wie lassen sich die als psychotherapeutischer Hauptwirkfaktor nachgewiesene „therapeutischen Allianz“ und der dabei unterstellte Placeboeffekt neurobiologisch interpretieren?
  • Wie ist aus neurobiologischer Sicht die Existenz zweier Therapiephasen zu beurteilen

Besonders spannend habe ich persönlich den Abschnitt über das Bewusstsein, das Vorbewusste und das Unbewusste empfunden, weil Fragen über Inhalte psychodynamischer Therapiekonzepte aufgeworfen werden, auch über diejenigen der IS-TDP.

Nach gegenwärtiger neurobiologischer Mehrheitsmeinung ist es entscheidend, ob Informationen über Personen und Geschehnisse jemals in das Langzeitgedächtnis gelangen oder ob sie nie dahin gelangen. Dazu gehört die Ausreifung spezifischer Hirnrindenareale für das Langzeitgedächtnis und deren Organisator, dem Hippocampus ungefähr im 3. Lebenjahr. Inhalte, die nicht im Langzeitgedächtnis vorhanden sind, können deshalb unter keinen Umständen bewusst gemacht werden. Aus der Sicht der Neurobiologie ist sicher, dass es nur eine Verdrängung von einmal Bewusstem ins Vorbewusste gibt, aber nicht ins Unbewusste.

Gleichzeitg hat die neurobiologische Forschung aber für die psychodynamischen Verfahren bestätigt, dass Störungen unbewusster limbischer Prozesse die Grundlage psychischer Erkrankungen sind und dass frühkindliche traumatische Erfahrungen einen ursächlichen Anteil daran haben, gerade weil sie aufgrund der frühkindlichen Amnesie nicht erinnert werden können.

Roth und Strüber nehmen zu den vorgeblichen Wirkfaktoren auch der psychodynamischen Verfahren Stellung. Sie stellen fest, dass die Konzepte der Traumdeutung und des Ödipuskomplex jeglicher empirischer Fundierung entbehren und dass die Freud`sche Trieblehre eindeutig falsch ist. Zusätzlich bezweifeln sie auch die Vorstellung, dass das Aufdecken unbewusster oder verdrängter Motive Teil des Therapieerfolges sind.

Die Autoren konstatieren, dass sich die im Gehirn des Patienten aufgrund frühkindlicher oder vorgeburtlicher Traumatisierung entstandenen strukturellen und funktionellen Dysfunktionen nur durch mühsames und langwieriges Aktivieren verschütteter Ressouren, etwa im Selbstbild und auf Beziehungsebene, überlernen lassen. Mit Klaus Grawe sagen sie, dass es sich dabei um eine implizite Therapie, eine Therapie der Neubildung von Fühl-, Denk und Handlungsgewohnheiten handele, die sich vornehmlich in den Basalganglien vollzieht. Hier scheint die Neubildung von Nervenzellen in limbischen Strukturen eine Rolle zu spielen. Träger des therapeutischen Prozesses sei die therapeutische Allianz, die an das Bindungssystem anknüpft und der eine erhöhte Oxytocinausschüttung zugrunde liegt.

Viel Stoff zum Nachdenken also!

Roths und Strübers weitere Erkenntnisse und Schlüsse möchte ich an dieser Stelle nicht vorweg nehmen: Machen Sie sich mit den Autoren auf Entdeckungsreise!
„Wie das Gehirn die Seele macht“ konzentriert fundiertes Grundlagenwissen für alle, die sich mit Psychotherapie befassen und an einer naturwissenschaftlichen Herangehensweise interessiert sind. Das Buch ist in angenehm unaufgeregter sachlicher Sprache verfasst. Am Ende jeden Kapitels hilft eine auf das wesentliche konzentrierte Zusammenfassung, den Überblick über das komplexe Detailwissen zu behalten und leitet jeweils zur Fragestellung des folgenden Kapitels über. Bereits vorhandene Grundkenntnisse in Neuroanatomie und Neurophysiologie sind für den Leser auf jeden Fall hilfreich. Die Lektüre ist aufgrund der komplexen Zusammenhänge nicht ohne Anstrengung zu bewältigen – aber die Mühe lohnt sich!

Unbedingt empfehlenswert!

Eine 3D-Orientierungshilfe zur Neuroanatomie finden Sie auf der Website dasgehirn.info
Hier gelangen Sie direkt zum 3D Gehirn

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Kunststudentin auf Sparflamme – direkter Zugang zum Unbewussten, Anfang, Mitte und Ende der Therapie, U. Sporer

Der Vortrag konzentriert sich auf eine vergleichende Betrachtung von Widerstand, Wut- und Schuld-Durchbruch in der Übertragung am Anfang und am Ende einer 25-stündigen Therapie. Die Patientin ist jung, gut strukturiert und am Ende der Therapie überwiegt die unbewusste therapeutische Allianz weit den Widerstand. Sofern Zeit bleibt, soll die Patientin über ihre eigene pathogene Dynamik zu Wort kommen. Sie schildert eindrücklich ihre Sicht auf die Geschehnisse in ihrer Lebensgeschichte, ihre Fehlinterpretationen und ihre zerstörerischen Verhaltensmuster.

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U. Sporer: Head-on Collision mit dem Widerstand gegen emotionale Nähe in der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie nach Davanloo

Vortrag beim Würzburger Metapsychologie-Kurs 2011 von U. Sporer

Zusammenfassung: In dem folgenden Artikel wird anhand eines Interview-Ausschnitts der Aufbau einer Head-on Collision  mit dem Widerstand gegen emotionale Nähe dargestellt und metapsychologisch begründet. Das Transkript beinhaltet einen Ausschnitt aus einem  Erstinterview, das 2007 im Rahmen eines „closed circuit“ live geführt und von Dr. Davanloo supervidiert wurde.

Schlüsselwörter: Head-on Collision, Widerstand gegen emotionale Nähe, unbewusste therapeutische Allianz, partieller Durchbruch ins Unbewusste.

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