“Bis ins dritte und vierte Glied”?
Transgenerationale Traumatisierung und generationenübergreifende Psychopathologie und deren Auflösung mit der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie nach Davanloo
23. – 25. Mai 2014 in Dresden
Traumatische Erlebnisse mit all ihren Folgen werden oft von Generation zu Generation weitergeben und als Bestrafung empfunden:
Nicht wenige Patienten, die in ihrer Kindheit sexuell missbraucht wurden, müssen erleben, dass ihre Kinder Missbrauchsopfer werden.
- Ein Vater, der als Achtjähriger die Bombardierung seines Elternhauses beobachten musste, zerstört in dramatischer Weise das Kindheitsparadies seiner Kinder – und löst in seinem Sohn wiederum selbstzerstörerische Symptomatik aus.
- Nachfahren von NS-Verbrechern (besonders von versteckten) können nicht nur selbst Opfer familiärer Gewalt werden, sondern auch für ihre eigenen Kinder wieder die Hölle auf Erden bereiten.
- Ein in asoziales Milieu hineingeborener, in von Gewalt geprägten Heimen aufgewachsener Vater terrorisiert Ehefrau und Tochter, die wiederum vor dem eigenen Gewaltpotential so viel Angst hat, dass sie kinderlos bleibt.
Auch wenn Eltern ganz bewusst darauf verzichten ihre Kinder so zu behandeln, wie sie selbst es erlebt haben, reagieren Kinder oft so, als hätten sie dieselbe traumatische Kindheit erduldet.
Mit Hilfe der Metapsychologie der IS-TDP nach Davanloo wird die Dynamik der transgenerationellen Weitergabe des „Schicksals“ verstehbar und kann der Lösung zugänglich gemacht werden.
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Wissenschaftliche Leitung: Dr. med. Gerda Gottwik
- Fachärztin für Psychiatrie/Psychoanalyse
- Fachärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- 10-jährige Ausbildung und Lehrtätigeit in Boston
- Ausführliche Weiterbildungen in Transaktionsanalyse und Gestalttherapie
- Seit 1989 umfassende Ausbildung in IS-TDP bei Prof. H. Davanloo und
- Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP nach Davanloo
Ablauf
Im Workshop wird die Metapsychologie der IS-TDP nach Davanloo in Auszügen dargestellt und anhand von Videobeispielen demonstriert. Eigene Fälle der Teilnehmer können mitgebracht und Hypothesen hinsichtlich generationenübergreifender
Dynamiken gebildet werden.
Am 23. Und 24.05.2014 stehen Theorievortrag, Videodemonstration und Falldarstellungen im Mittelpunkt. Der 25.5. steht ausschließlich zum praktischen Üben im Rollenspiel und zur Arbeit mit den Fällen der Teilnehmer zur Verfügung.
Organisation und Anmeldung
Dipl.-Psych. Yvonne Hänsch, Dr. med. Cordula Barthe
Die Anmeldung erfolgt per Email Yvonne Hänsch oder Dr. Cordula Barthe und wird verbindlich
mit der Überweisung der Kursgebühr.
Teilnehmerzahl: ca. 30
Zeiten
Freitag, 23.05.2014 15:00 – 20:00 Uhr
Samstag, 24.05.2014 09:00 – 12:30 Uhr und 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 25.05.2014 09:00 – 13:00 Uhr
Ort
Städtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt, Speisesaal, Industriestr. 40, 01129 Dresden
Kosten
23. und 24.05. 300,00€; 23.-25.05. 400,00€
CME-Punkte sind bei der Sächsischen Landesärztekammer beantragt.