2014

Buchbesprechung „Der Unterschied – was den Menschen zum Menschen macht“ (Thomas Suddendorf)

Thomas Suddendorf: „Der Unterschied – was den Mensch zum Menschen macht
Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, Berlin 2014, 464 Seiten
Orginaltitel: „The Gap. The Science of What Separates Us from Other Animals“
(Basic Books, New York 2013)

Der Entwicklungspsychologe Thoma Suddendorf forscht und lehrt an der University of Queensland in Brisbane. Sein Spezialgebiet ist die Evolution des menschlichen Geistes. Mit Leidenschaft und Spannung berichtet er aus seinen  vergleichenden Forschungsarbeiten über die frühkindliche Entwicklung und das Verhalten von Menschenaffen und verknüpft jüngste Erkenntnisse aus Psychologie, Verhaltensbiologie und Neurowissenschaften.
Seine Forschungsergebnisse zentrieren sich auf das Zusammenwirken zweier grundlegender geistiger Fähigkeiten beim Schritt vom Menschenaffen zum Menschen: Die einzigartige Fähigkeit des Menschen zu „verschachteltem“ Denken und dem Drang des Menschen, zu kommunizieren und sich über die Szenarien in seinem Kopf mit anderen Menschen auszutauschen. Mit „verschachteltem Denken“ meint Suddendorf unsere Fähigkeit, Erfahrungen abzuspeichern und diese Episoden nicht nur zu erinnern sondern sie auch in die Zukunft zu projizieren. Und wir Menschen können noch mehr, wir können uns zum Beispiel Szenerien ausmalen, die wir noch nie erlebt haben. Suddendorf nennt das „mentale Zeitreisen“.

Mich hat an diesem Buch zweierlei fasziniert:
– zum einen der allgemein bildende Charakter. Die einzelnen Kapitel beziehen sich auf Themen wie Evolutionsgeschichte, Sprache, Gedächtnis, Intelligenz, Empathie, Kultur und Moral.
– zum anderen Aspekte, die für Psychotherapeuten interessant sind wie die Fehleranfälligkeit des menschlichen Gehirns bei der Projektion früherer Erfahrungen in Gegenwart und Zukunft. Seit dieser Lektüre ist mir viel intensiver aufgefallen, wie viele ineinander verschachtelte Szenarien das Unbewusste ausmachen, die dann am Ende unser reales Denken und Verhalten bestimmen.

„Der Unterschied“ liest sich bei allem naturwissenschaftlichen Ernst flüssig und unterhaltsam – diese Lesbarkeit ist vielen Veröffentlichungen aus dem englisch sprachigen Raum gemeinsam und macht das Dazulernen zu einem Vergnügen.

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Was gibt dem Therapeuten die Sicherheit, dass der Patient seine Impulse kontrolliert und dass dieser nicht doch einen Impulskontrollverlust mit tätlicher Aggressivität, gerichtet auf den Therapeuten, entwickelt? Wieso fürchten die IS-TDP-Therapeuten eine solche Reaktion nicht?

FAQ Newsletter

In der IS-TDP ist das Monitoring der Angsttoleranz von ebenso großer Bedeutung wie die Differenzierung von Fühlen und Handeln. Angsttoleranz beschreibt die Fähigkeit des Patienten, Spannung auszuhalten. Eine Überforderung der Angsttoleranz führt dazu, dass es zu einer Abreaktion der wütenden Gefühle kommen kann, wie dies bei einer tätlich-aggressive Handlung der Fall ist. Die Fähigkeit, seinen wütenden Gefühlen zu begegnen und diese auszuhalten, stellt die Grundlage von Impulskontrolle dar. Zu affektiven Abfuhrhandlungen kann es lediglich kommen, wenn keine ausgereifte Angsttoleranz vorliegt. Deshalb ist die Diagnostik der Angstzeichen von entscheidender Bedeutung. Zeichen für eine mangelhafte Angsttoleranz während der Sitzung sind vegetative Reaktionen wie z.B. Schwindel, oder eine Mitreaktion des Magen-Darm-Traktes (Stuhldrang). Wenn in der Anamnese des Patienten Hinweise für Impulskontrollstörungen und explosive affektive Abreaktionen zu finden sind, so kann man ebenfalls von einer mangelhaften Angstkapazität ausgehen. Das Monitoring der Angsttoleranz ist von größter Wichtigkeit. Werden die Zeichen einer reduzierten Angsttoleranz missachtet, kann es zu Abfuhrhandlungen oder auch zu  Symptomprovokationen kommen. Abfuhrhandlungen während der Sitzung zeigen sich z.B. in extensivem nervösem Wackeln mit den Beinen oder ein nervöses Klopfen auf die Stuhllehne oder hektisches Kaugummikauen und vieles mehr. Diese Abreaktionen sollten vom Therapeuten aktiv unterbunden werden. Symptomprovokationen sind z.B. die Verschlechterung eines Colon irritabile, das Auftreten von Bronchialspasmen, Schwindel oder dissoziativen  Phänomenen.

Bei ausreichender Angsttoleranz des Patienten braucht der Therapeut keine bedrohlichen affektiven Abreaktionen, wie z.B. einen tätlichen Angriff, zu fürchten.

Wenn der Therapeut Angst vor den Gefühlen des Patienten hat, so fördert dies via projektiver Mechanismen die Angst beim Patienten, der dann seine Gefühle umso mehr abwehrt. Der Prozess kann in eine Sackgasse geraten oder der Patient reagiert mit Abwehrhandlungen. Die Ängste des Therapeuten während der Therapiesitzung sind sehr hinderlich. Diese Ängste können durch Selbsterfahrung in der Methode und durch das zunehmende Vertraut-werden mit den eigenen verdrängten Gefühlen abgebaut werden.

Ängste des Patienten vor Kontrollverlust müssen in der Therapiesitzung aufgenommen werden. Der Patient wird aufgeklärt, dass die therapeutische Aufgabe darin besteht, verdrängte Gefühle zu erleben und dass es in keinem Fall darum geht, Gefühle unkontrolliert auszuleben („abzudampfen“).Der Patient soll verstehen, dass Fühlen und Handeln zweierlei ist.

Was gibt dem Therapeuten die Sicherheit, dass der Patient seine Impulse kontrolliert und dass dieser nicht doch einen Impulskontrollverlust mit tätlicher Aggressivität, gerichtet auf den Therapeuten, entwickelt? Wieso fürchten die IS-TDP-Therapeuten eine solche Reaktion nicht? Read More »

Warum werden die Wut- und die Schuldgefühle in der IS-TDP als erstes bearbeitet? Wäre es nicht sinnvoller, zuerst nach dem zu fragen, was der Patient erlitten hat, statt danach, was er getan hat?

FAQ Newsletter

Nicht immer sind es die Wut- und Schuldgefühle, die in der IS-TDP als erstes bearbeitet werden. Der Therapeut richtet sich nach dem, was der Patient als erstes anbietet. Dies können auch Trauergefühle sein, z.B. pathologische Trauer, oder dies kann auch  Traumaschmerz sein. Auch eine tiefe Trauer darüber, dass im Leben noch nie jemand nach wahren Gefühlen des Patienten gefragt hat, wie der Therapeut es in den IS-TDP Sitzungen mit großer Nachhaltigkeit tut.

Wut und Schuldgefühle resultieren aus den erlittenen traumatischen Erfahrungen, und ebenso resultiert Widerstand gegen emotionale Nähe daraus. Denn der Patient will um jeden Preis eine erneute traumatische Erfahrung vermeiden. Aus der langjährigen Forschung Davanloos und aus der eigenen Erfahrung mit der IS-TDP wissen wir, dass das Ausmaß der abgewehrten Wutgefühle des Patienten, der in der Kindheit Opfer war, in der Regel die tatsächlich erlebte Gewalt um vieles übersteigt. Denn die reaktiven kindlichen Wutgefühle sind animalisch primitiv und mörderisch in ihrer Qualität. Die primitive mörderische Wut über die Verletzung oder Traumatisierung der ursprünglich mit liebevollen Gefühlen aufgeladenen Bindung führt zu einer inneren Zerstörung der Beziehung, was sehr real und leibnah erlebt wird. Dies ist der Grund, warum die damit einhergehenden Schuldgefühle so groß und so destruktiv wirksam sind. Das Kind kann nicht akzeptieren, was es getan hat und die destruktive Wirkung der Schuldgefühle beginnt, das Leben des Individuums in negativer Weise zu bestimmen. Die überfordernde traumatische Erfahrung hat also letztlich Funktionseinschränkungen, Fehlanpassungen und eine Beeinträchtigung der psychosozialen Entwicklung zur Folge. Die Persönlichkeitsentwicklung ist gestört, es kann zu Persönlichkeits- und Charakterstörungen kommen.

Der Therapeut soll selbstverständlich wissen, welche Traumatisierungen der Patient erlitten hat und er sollte diese auch aktiv erfragen. In der IS-TDP werden die erlittenen Traumatisierungen jedoch zunächst nicht inhaltlich fokussiert, weil man verhindern will, dass Erinnerungen und zugehörige Affekte mobilisiert werden. Denn zu Beginn der Therapie, wenn noch kein Einstieg in die Übertragung stattgefunden hat, ist die Gefahr sehr groß, dass der Patient in regressive Abwehrhaltungen, z.B. Hilflosigkeit oder Opferhaltung, versinkt. Mit der regressiven Abwehrhaltung ist in aller Regel eine Symptomverschlechterung verbunden. Sinnvoll ist es daher, gleich zu Beginn der Therapie auf die hilfreiche Übertragungssituation und auf die emotionale Nähe in der therapeutischen Beziehung zu fokussieren. Hierdurch wird Regression vermieden und die Unbewusste Therapeutische Allianz (UTA) wird gefördert. Unbewusste Therapeutische Allianz und Head-on Collision helfen dem Patienten, eine bewältigungsorientierte aktive Haltung einzunehmen und aus der passiven Opferhaltung herauszufinden.

Wenn es dem Patienten gelungen ist, zu seinen wahren tiefen Gefühlen von Wut und Schuld zu finden, wenn also das Unbewusste sich vor Patient und Therapeut offenbart, dann ist eine ungetrübte klare Sicht auf den Inhalt und das Ausmaß der Traumatisierungen möglich, auch vergessene, verdrängte Erlebnisse und Details treten zu Tage und können bearbeitet werden.

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Gründung einer Weiterbildungsgruppe 2015 in Dresden

Im Jahr 2013 keimte die Idee, eine Weiterbildungsgruppe in Dresden zu gründen. Die verschiedenen themenbezogenen Seminare sowie die Live-Blocks wurden in Sachsen und Umgebung mit Flyern beworben. Auf diese Weise konnten neue Interessenten gewonnen werden. Dabei zeigte sich, dass zwischen dem Besuch eines IS-TDP-Seminars und der Entscheidung, IS-TDP zu lernen oft eine längere Zeit vergeht. Die Etablierung einer neuen Gruppe braucht langen Atem, in Dresden bedeutete dies einen Vorlauf von 2 Jahren.

Im Januar 2015 werden wir mit 10 bis 12 Teilnehmern starten. Die Gruppe besteht aus 6-8 neuen Teilnehmerinnen und 4 Teilnehmerinnen, die bereits mit IS-TDP gearbeitet haben. Basierend auf den langjährigen Erfahrungen der Weiterbildungsgruppen in Berlin, Nürnberg und Essen hat sich die Gruppe in Dresden die Intensivierung der Lehre zum Ziel gesetzt und erprobt neue Lehrmethoden. Die Teilnehmer werden in den Prozess der Umgestaltung der Lehre einbezogen.

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IS-TDP auf dem Jahreskongress der DGPM in Berlin, 25.-28.3.2015

Auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) und des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) 25-28.3.2015 in Berlin-Dahlem, der unter dem Motto  „Psycho-Somatik – Dialog statt Dualismus“ steht, bieten wir wieder ein Seminar an:

„Mobilisierung des Unbewussten und Intensive Psychodynamische KZT nach Davanloo“

Mittwoch, 25.3.2015, 12:15 – 16:15 Uhr

www.deutscher-psychosomatik-kongress.de

Auf der Basis über 50-jähriger Video basierter präziser Struktur- und Widerstandsanalyse hat Davanloo ein System von Interventionen entwickelt, das dem Patienten erlaubt, sich bereits im Erstinterview seinen verdrängten Kindheitstraumata zu stellen. Ein starkes bewusstes und tief verankertes unbewusstes Arbeitsbündnis sind Träger des emotionalen Geschehens.

Die Präzision des Therapeuten im Erkennen und „Beantworten“ des unbewussten Übertragungsverhaltens und seine unbeirrte, Ressourcen-orientierte Haltung weckt im Patienten neben den Widerständen eine starke bewusste und „Unbewusste Therapeutische Allianz“, die ihm hilft, seine Angst vor dem Verdrängten zu überwinden. Dadurch erschließen sich auch frühe traumatische Kindheitssituationen, die auf der Basis der intensiven emotionalen Nähe zum Therapeuten durchgearbeitet werden können.
Ziel sind multidimensionale intrapsychische und zwischenmenschliche Strukturveränderungen. Symptome, speziell auch Somatisierungsstörungen, wie Herzneurose oder Essstörungen, psychische Symptome wie Panikstörungen, Depression, Suizidalität, lösen sich oft innerhalb von wenigen Sitzungen („Intensive Psychodynamische KZT“). Chronifizierte Körpersymptome und Persönlichkeitsstörungen im weiteren Verlauf („Mobilisierung des Unbewussten und KZT nach Davanoo“, bis zu 100 Stunden).

Lernziele:
Nach der Einführung in die theoretischen metapsychologischen und technischen Grundlagen der IS-TDP wird mit Hilfe von Videobeispielen von therapeutischen Sitzungen und vor allem auch im Rollenspiel das Wesen der IS-TDP erlebbar. Insbesondere wird das rasche Erkennen und Benennen der Widerstände
gezeigt und geübt, das wiederum neue Widerstände und dahinter liegende intensive Emotionen wach ruft und damit das Unbewusste erschließt.
 
Literaturhinweise:
Davanloo, H. (1995) Schlüssel zum Unbewussten, Pfeiffer, München (vergr.)
Gottwik, G. (1998) Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo in Sulz, S. (Hrsg.) Kurzzeitpsychotherapien. CIP Medien, München
Gottwik, G. (Hrsg.) (2009) Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo. Springer: Heidelberg

  • Vorsitz:
  • G. Gottwik (Nürnberg)
  • A. Scherer (Berlin)

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IS-TDP-Seminar, 65. Lindauer Psychotherapiewochen, 12.-17.4.2015

Wir werden an den 65. Lindauer Psychotherapiewochen in der ersten Tagungswoche vom 12. April bis zum 17. April 2015 mit zwei Kursen teilnehmen. Programmanforderung und Anmeldung sind ab Januar 2015 möglich: www.lptw.de

Erläuterungstext und Literatur
für zwei Kurse in der ersten Woche der Lindauer Psychotherapietage 2015
mit dem Thema: Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo

Die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo ist ein analytisches Kurzzeittherapieverfahren zur Behandlung eines breiten Spektrums neurotischer Symptom- und Persönlichkeitsstörungen. In der Arbeit im Hier und Jetzt der Übertragung werden gemischte Gefühle, Widerstände, aber auch Ressourcen mobilisiert mit dem Ziel, unbewussten verdrängten Gefühlen zum Durchbruch zu verhelfen, das emotionale Erleben und Durcharbeiten traumatischer Erlebnisse zu ermöglichen und bleibende multidimensionale Strukturveränderungen zu erreichen.

Nach einer Einführung in Theorie und spezifische Interventionstechniken ermöglichen audiovisuelle Fallbeispiele den KursteilnehmerInnen einen praxisnahen Zugang zu der Methode, der in Rollenspielen geübt und vertieft werden kann.

Literatur: Gottwik, G. (Hrsg.): Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo, Springer 2009

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8. Immersion Course, Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo, Zell am Main, 3.-5.7.2015

Auch dieses Jahr werden wir wieder unseren dreitägigen Immersion Course in Würzburg anbieten. Dieses Jahr werden wir wieder die Gastfreundschaft der Oberzeller Franziskanerinnen in der wunderbar restaurierten Klosteranlage des Haus Klara geniesen.

Der 8. Immersion Course, Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo findet vom 3.-5.7.2015 in Zell am Main (Würzburg) statt. Nähere Angaben werden demnächst hier veröffentlicht werden.

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7. Immersion Course: Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo, Würzburg, 4.-6.7.2014

Im Juli 2014 hat in Würzburg der 7. Immersion Course, Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo, stattgefunden. Dieser dreitägige Metapsychologiekurs findet jährlich im Sommer statt, er dauert von Freitag bis Sonntag und wird entweder im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg oder im Haus Klara in Zell am Main (bei Würzburg) abgehalten. Auch 2014 haben die Klostermauern uns eine besondere Auszeit beschert. Fern vom Alltagsgeschehen konnten wir im Kloster einerseits Einkehr und Besinnung auf uns selbst finden und andererseits den Tiefen der menschlichen Seele im Rahmen der vorgestellten Videos begegnen. Entspannung und Abkehr von der täglichen Routine in klösterlicher Ruhe, anregende körperliche und seelische Erfahrungen in den Vorträgen und Workshops, intellektuelle Bereicherung, lebendige Begegnungen, emotionale Mobilisierungund all dies eingerahmt von einem Verpflegungsangebot aus frisch zubereiteten erlesenen biologischen Mahlzeiten schufen eine angenehme Balance zwischen Aktivitäten im Tagungsbereich und Erholung und Einkehr im Privaten.
Thema des Immersion Kurses war die „Übertragungskomponente des Widerstandes“, engl. TransferenceComponentof Resistance oder kurz TCR. Früher legte Davanloo den Fokus auf die komplexen Übertragungsgefühle und den Twinfactor (komplexe Übertragungsgefühle CTF und Widerstand). Heute hebt er mehr den TCR hervor. Er will damit deutlich machen, von welch fundamentaler Bedeutung es ist, den Widerstand gezielt in die Übertragung zu bringen, ihn in den Übertragungswiderstand TCR zu verwandeln, wo er dann durch wiederholte Head-on Collisions zur Erschöpfung gebracht wird. Der Verlauf einer Therapiesitzung hängt entscheidend davon ab, wie rasch es gelingt, die Übertragungskomponente des Widerstands TCRin die Höhe zu drängen.
Ich freue mich auf 2015.

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IS-TDP-Weiterbildungskurs in Nürnberg 2014

Der Nürnberger IS-TDP Kurs war der erst IS-TDP Kurs überhaupt. Leiterinnen waren anfangs Frau Dr. Gottwik und später Frau Dr. Weiss. Inzwischen ist die Leitung an Frau Dr. Ostertag übergegangen. Neben einem Theorieanteil der Leiterin wird immer auch ein Theorieteil von einem weiteren core-Mitglied vorgetragen. Auch die Supervisionen werden wechselnd übernommen. So kommt jeder Kursteilnehmer in den Genuss, verschiedene Videos der Leiterinnen zu erleben und auch von verschiedenen core-Mitgliedern supervidiert zu werden. Das ist sehr intensiv, da jeder etwas anders arbeitet. Auch die Kursteilnehmer der Gruppe haben teilweise gewechselt, da einige nach mehreren Jahren IS-TDP Arbeit ausgeschieden sind. Neue Kollegen kamen kontinuierlich dazu, auch jetzt ab Januar 2015 wird das wieder der Fall sein. Die Arbeit wird dadurch sehr bereichert, da gerade durch die Wiederholungen die einzelnen Bestandteile der IS-TDP immer wieder erneut bewusst gemacht werden und so kontinuierlich integriert werden können. Der Fortschritt der einzelnen Teilnehmer kann so am eigenen Leibe gut verfolgt werden, da man sowohl die Arbeit der „Neuen Kollegen“ als auch die Arbeit der „Erfahrenen“ verfolgen kann und dadurch alle Stadien der Arbeit und des Lernens parallel erlebt werden können. So erscheint das, was anfangs vielleicht als Nachteil betrachtet wurde, als Vorteil. Irene Ostertag und ihre Kollegen lenken mit sanfter Hand, aber zielstrebig und kontinuierlich zum Ziel des Kurses, die IS-TDP möglichst effektiv und gut zu lernen. Ob man es wahrhaben will oder nicht, immer ist auch ein Teil Selbsterfahrung mit dabei. Wenn man ihn ohne Wertung als einen Teil des kontinuierlichen Prozesses annehmen kann, führt dies zu einem noch besseren Ergebnis. Denn Dr. Davanloo sagt immer: “You are a honest person!”, sein oberstes Prinzip, nämlich sehr ehrlich mit sich selbst, mit den eigenen Patienten und mit den Kollegen zu sein.

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Erfahrungsbericht aus der Nürnberger Weiterbildungsgruppe 2014

Die Gruppe in Nürnberg hatte in diesem Jahr fünf Mitglieder. Während wir zwei neue Teilnehmer in der Gruppe dazugewinnen konnten, zogen sich aber auch zwei in ihren verdienten Ruhestand zurück. Wichtige Themen im letzten Jahr waren die Übertragungskomponente des Widerstandes, sexualisierte Wut, Formulieren einer HOC, Therapie im Prozess und neurobiologische Abfuhrbahnen. Besondere Diskussionen löste das Thema Übertragungskomponente des Widerstandes aus, da sich diese schwer definieren und konzeptualisieren ließ. Als hilfreiches Modell konnte schließlich folgendes entwickelt werden.
Treffen wir im Kontakt mit Patienten auf Widerstände, so setzen sich diese aus zwei Komponenten zusammen. Einerseits einer Abwehr im psychoanalytischen Sinn gegen eigene, innere Impulse und Gefühle. Andererseits einem Widerstand welcher sich direkt gegen den Therapeuten richtet und sich häufig als ein Widerstand gegen emotionale Nähe manifestiert. Diese zweite, gegen den Therapeuten gerichtete Komponente bezeichnen wir als Übertragungskomponente des Widerstandes.
Erstmalig wurde dieses Jahr versucht, ein closed circuit live-Interview in Nürnberg zu verwirklichen. Dies scheiterte schließlich jedoch an der fehlenden Verfügbarkeit von Patienten vor Ort, die sich für ein solches Vorgehen zur Verfügung stellen wollte.

 

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Berliner Weiterbildungsgruppe 2014

Die Berliner Weiterbildungsgruppe besteht unter der Leitung von Frau Dr. Orbes schon seit vielen Jahren, ich selbst bin seit drei Jahren als Mitglied dabei. In dieser Zeit hat sich ein stabiler Teilnehmerkreis gebildet, von denen viele aus dem Norden kommen: Hamburg, Bremen, Rendsburg, Stralsund, Ribnitz-Damgarten, außerdem Berlin und Köln/Bonn. Unsere Kolleginnen aus Dresden und Hannover werden ihre Weiterbildung in Dresden fortsetzen – für uns ein bedauerlicher Verlust – für die IS-TDP ein großer Gewinn. Im dritten Jahr in Folge hatte jeweils im November ein/e Kollege/in die Möglichkeit zu einem Live-Erstinterview. Diese Form der Ausbildung ist nach meiner Erfahrung so intensiv und gewinnbringend (auch für die Gruppe), dass sich die damit verbundene Aufregung und Anspannung vielfach lohnt. Sehr bereichernd erlebe ich die Arbeit mit den verschiedenen Gastdozenten/innen, die den doch manchmal weiten Weg nach Berlin für ein Wochenende nicht scheuen.

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Fünf Jahre IS-TDP Weiterbildungsgruppe in Essen

Die Essener IS-TDP-Gruppe belohnte ihr fünfjähriges Bestehen in diesem Jahr mit einem Besuch des Folkwang-Museums und anschließendem feierlichen Abendessen. Die Gruppe weist eine hohe Teilnehmerkonstanz auf, was bei der intensiven Arbeit an den Supervisionsterminen mit der immer eintretenden Gruppenmobilisierung eine Stärke darstellt. Die ausgleichende Art des Kursleiters hat hieran ihren Anteil.

Als einer von zwei kinder- und jugendpsychiatrisch tätigen Kollegen der Gruppe freue ich mich über jeden Besuch der kinder- und jugendpsychiatrischen Supervisorin, die uns die Besonderheiten der Behandlung Heranwachsender mit IS-TDP immer wieder verdeutlicht. Besonders hilfreich zeigte sich an den letzten Terminen die direkte Begleitung der Gesprächsführung im Rollenspiel. Während der Prozess bei den Videositzungen zur Supervision nicht mehr veränderbar ist, lassen sich im Rollenspiel mit unübertreffbarer Präzision die Beachtung der unbewussten Botschaften des Klienten und eine zielführende Intervention hierauf üben. Auch diese Form der Supervision soll ihren Platz haben.

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Weiterbildungskurs in Essen 2014

Thematisch und technisch wurde in 2014 innerhalb der ISTDP-Weiterbildungskurse in Essen u.a. wiederholt die Wichtigkeit der Konfliktdreiecke für die Lehre der Methode deutlich (Konzept ursprünglich von H. Ezriel (1952), und K. Menninger (1958),in der Folge modifiziert von H. Davanloo und D. Malan). Besonders für die klinische Arbeit mit Patienten/innen, die frühe Traumatisierungen aufweisen, erwies sich dieses Konzept als sehr hilfreich. In Zusammenhang mit der Arbeit innerhalb der Dreiecke wurden insbesondere während des November-Wochenendes konkrete Lernmöglichkeiten durch das Fokussieren auf die prozesshaften Bewegungen innerhalb der Konfliktdreiecke angesprochen.

Zukünftige Trainings könnten in der Videoanalyse und innerhalb von Rollenspielen einen Schwerpunkt auf das detaillierte Verstehen der Bedeutung der Konfliktdreiecke setzen, da viele weitere wichtige technische Charakteristika der ISTDP direkt mit den Konfliktdreiecken in Verbindung stehen und ein vertieftes Erlernen von spezifischen Interventionen, unter Beachtung des individuellen Prozesses, erreicht werden kann.

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Schwerpunkt in Essen: IS-TDP in der Kinder- und Jugendlichepsychotherapie

Derzeit ist die Zahl der Kinder- und Jugendlichenpsychiater und –psychotherapeuten, die IS- TDP einsetzen, noch klein. Für die Behandlung von Erwachsenen wurden inzwischen verschiedene hilfreiche Leitfäden erstellt, die sich jedoch in vielen Fällen nicht unmittelbar und vollständig auf die Therapie von Kindern und Jugendlichen übertragen lassen.

Daher sind wir sehr froh darüber, dass wir auch 2014 wiederholt die Gelegenheit dazu bekamen, unsere bisherigen Erfahrungen mit der Methode durch fortwährend fachkundige Supervision, aber insbesondere auch durch kinder- und jugendspezifische Anleitung zu vertiefen. So gab es in diesem Jahr sowohl während mehrerer Wochenendseminare in Essen als auch während des Metapsychologiekurses in Würzburg intensive Kleingruppenarbeit mit kinder- und jugendpsychiatrischem Schwerpunkt. Dabei wurden unsere Erfahrungen mit der Methode immer wieder aktiv miteinbezogen, so dass längerfristig vielleicht auch durch den intensiven Austausch untereinander eine Umgestaltung der Methode in Richtung einer kinder- und jugendtypischen Anwendung gemeinsam möglich werden könnte.
Übereinstimmend ergeben sich bereits jetzt die folgenden Erfahrungen: Insbesondere bei Kindern und jüngeren Jugendlichen bedarf es häufig sehr viel weniger Sitzungen als bei Erwachsenen, um eine Entlastung zu erreichen. Daher beenden diese Patienten dann auch die Behandlung zunächst zeitnah, nehmen sie aber nicht selten zu einem späteren Zeitpunkt bei erneuten Schwierigkeiten, die auch ganz anders als zuvor gelagert sein können, bereitwillig wieder auf. Insbesondere die Kinder verblüffen uns immer wieder: Sie sind oft viel schneller im Verlauf der einzelnen Sitzung als Erwachsene, da der Zugang zum Unbewussten noch nicht durch massive Abwehrschranken behindert ist. Auch „laufen wir im Therapieprozess den Kindern häufig hinterher“, die lange vor uns bei den Schuldgefühlen angekommen sind.
Von großer Bedeutung bei Kindern und Jugendlichen ist es, vor Beginn einer Therapie mit IS-TDP, sowohl die Eltern als auch ihre Kinder ausführlich über die Methode zu informieren. Ohne die Rückendeckung der Eltern gelingt die Therapie beim Kind nicht. Letztendlich lässt sich immer wieder erkennen, dass die IS-TDP gerade im Kindes- und Jugendalter gut und erfolgreich angewendet werden kann. Es macht uns viel Freude, gerade diese jungen Patienten begleiten zu können und die Methode gemeinsam weiter zu entwickeln.

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Live-Supervision in Dresden, Januar und September 2014

Im Januar und im September 2014 fanden live-Supervisionsblocks in Dresden statt. Neben KursteilnehmerInnen aus den bestehenden Weiterbildungsgruppen nahmen neu interessierte KollegInnen aus Dresden teil, die zuvor bereits ein Einführungsseminar oder ein themenbezogenes Seminar besucht hatten. Die Atmosphäre war offen, alle ließen sich vom Prozess involvieren und bereicherten mit konstruktiven Fragen oder Bemerkungen die gemeinsame Arbeit. Die Erfahrung zeigt, dass ein gutes und enges Zusammenarbeiten von Therapeut und Supervisor im live-Prozess für gute Ergebnisse sorgt, von denen dann alle Anwesenden profitieren. Überhaupt gelingt es den Dresdener Kolleginnen immer wieder, eine kreative und anregende Arbeits- und Lernatmosphäre zu schaffen.

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Workshop in Dresden (transgenerationale Traumatisierung und generationsübergreifende Psychopathologie), 23.-25.5.2014

Im Mai 2014 fand im Vortragssaal des Klinikums Dresdner Neustadt der Workshop „Bis ins dritte und vierte Glied? Transgenerationale Traumatisierung und generationenübergreifende Psychopathologie und deren Auflösung mit der Psychodynamischen Kurzzeittherapie nach Davanloo“ statt.

Dies war ein dreitägiger Workshop unter Leitung von Gerda Gottwik, mit insgesamt drei Videobeispielen und Erläuterungen zum Thema. Cordula Barthe hielt einen spannenden Vortrag zum Stand der Forschung zur transgenerationalen Weitergabe von Traumata, und berücksichtigte dabei Neurophysiologie, Hormonachsen und Epigenetik. Maria Lindner zeigte aktuelle audiovisuelle Fallbeispiele zur Theorie der IS-TDP, zu Abwehrmechanismen und zur Analysephase. Yvonne Hänsch hatte die Moderation sowie die Durchführung der Rollenspiele übernommen. Die Veranstaltung war gut besucht, und was uns sehr freute, auch viele erfahrene KollegInnen, die sonst mit anderen Methoden arbeiten, haben daran teilgenommen.

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Workshop „Angst ist nicht gleich Angst“ und Live-Supervision in Dresden, 26.-29.9.2014

Im September 2014 hat ein zweitägiger Workshop vor einem anschließenden zweitägigen Live Supervisionsblock stattgefunden, der das Thema „Angst ist nicht gleich Angst, Diagnostik und Therapie“ fokussierte. Cordula Barthe hielt einen umfassenden Literaturvortrag zum Thema Angst. Im ersten Teil wurde die Neurophysiologie der Angst fokussiert, im zweiten Teil die Angsterkrankung unter dem Gesichtspunkt der Objektbeziehungstheorie beleuchtet. Daraus entstand die Idee für einen späteren Vortrag oder Aufsatz, die Objektbeziehungstheorie mit der Metapsychologie der IS-TDP nach Davanloo in einen Dialog treten zu lassen.

Die Dresdener Workshops waren mit Flyern in Sachsen und in den angrenzenden Bundesländern beworben worden, wodurch neue KollegInnen Interesse an der IS-TDP nach Davanloo fanden. Eine echte Herausforderung bestand darin, Neueinsteigern die IS-TDP unter einem spezifischen Thema zu vermitteln. Es zeigte sich, dass das Thema Angst hierfür besser geeignet war als das Thema der transgenerationalen Traumatisierung.
Diese Form themenzentrierter Seminarescheint dazu geeignet zu sein, neue Kollegen für die IS-TDP zu interessieren. Bemerkenswert war, dass die KollegInnen, die über diese Seminare zur IS-TDP nach Davanloo kamen, hinterher mehr von der Methode als vom angebotenen Thema fasziniert waren. Für November 2015 ist bereits eine Folgeveranstaltung geplant.

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Regionalgruppe in Stralsund

Vor drei Jahren ist unsere kleine Intervisionsgruppe im Nordosten entstanden. Zusätzlich zu den Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP (auch in der Berliner Gruppe) treffen wir uns mit Gewinn abwechselnd in Stralsund (Dr. Friederike Lampe) und Ribnitz-Damgarten (Dipl.-Psych. Susanne Krumnow). Im vergangenen Jahr haben wir Kollegen und Kolleginnen eingeladen, um über IS-TDP zu informieren. Die Kollegen empfanden es sowohl einleuchtend als auch ungewohnt, die unbewussten Schuldgefühle als pathogene Kraft anzusehen und die Übertragung konsequent zu nutzen. 2015 werden wir erneut einladen und hoffen auch auf Resonanz bei neu Niedergelassenen. Wir freuen uns, dass wir als Regionalgruppe mit einer eigenen Homepage über die Internetpräsenz der IS-TDP   (stralsund.istdp.de) – Dank an Herrn Dr. Tressel! – informieren und einladen können.

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Jubiläumsveranstaltung: 30 Jahre Schweizer Gesellschaft für IS-TDP, Bern, 21.-23.11.2014

Vom 21. – 23. November haben einige von uns in Bern mit der Schweizer Gesellschaft für IS-TDP deren 30. Geburtstag gefeiert. Der Kongress „Somatization, Anxiety and Depression“ fand in dem zauberhaften Schloss Bümpliz in Bern statt. Heiner Lachenmeier gab uns einen Überblick über die Entstehung und Geschichte der Schweizer Gesellschaft der IS-TDP, Rudolf Bleuler veranschaulichte uns die Dynamik der Unbewussten Therapeutischen Allianz UTA am Beispiel eines ängstlich-depressiven Patienten. Es fanden Rollenspiele unter der Leitung der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP statt. Der Samstag war im Ganzen Herrn Allan Abbass gewidmet, der einen reichhaltigen Bestand an Forschungsergebnissen aufzuweisen hat, und der uns Videos von hoch widerständigen und von fragilen Patienten vorstellte. Schwerpunkt auch hierbei war die Somatisierungsstörung. Allan Abbass hat anhand von Zahlenmaterial sehr gut veranschaulichen können, wie effektiv und auch wie kosteneffektiv (vor allem bei Somatisierungspatienten) die IS-TDP für die Gesundheitssysteme ist. Überzeugend konnte Abbass seine wirkungsvolle Arbeit im Personen- und im Konfliktdreieck und das stufenweise Vorgehen zum Aufbau von Angsttoleranz darstellen. Am Abend verzauberte uns der Magier und Gedankenleser Federico Soldati mit seinem reichhaltigen Repertoire aus der Welt der Zauberei und des Mentalismus. Er entführte uns im Restaurant „Innere Enge“ in eine Welt, wo die Grenzen zwischen Realität und geheimnisvoller Hexerei aufgehoben sind. Am Sonntag vermittelte uns Waltraud Malin die Anwendung der IS-TDP bei posttraumatischer Belastungsstörung, Pierre-Alain Emmenegger stellte eine Frau mit reaktiver Depression und Angst vor. Den letzten Beitrag zur Veranstaltung zeigte Ingrid Orbes mit einem Patienten mit Angst, Panik und Somatisierungsstörung. Herzlichen Glückwunsch und ein großes Danke an die Schweiz.

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IS-TDP bei der Psychotherapiewoche in Erfurt, 13.-17.9.2014

IS-TDP goes Erfurt

Zum ersten Mal war dieses Jahr die IS-TDP bei der Erfurter Psychotherapiewoche dabei, die zum 22.Mal vom 13.-17.September stattfand. Irene Ostertag und Gerda Gottwik gestalteten zusammen einen 20stündigen Kurs und wurden von Yvonne Hänsch, unter deren Leitung eine dritte Rollenspielgruppe möglich war, unterstützt.
32 interessierte TeilnehmerInnen, die zum größten Teil keine Erfahrung mit der Methode mitbrachten, waren offen für die „neue“ Methode. Viele waren durch die Assoziationen, die sie mit dem Begriff „intensiv“ und „psychodynamisch“ verbinden auf den Kurs aufmerksam geworden. Es entwickelte sich, v.a. in den Rollenspielen, eine engagierte Mitarbeit mit vielen sachkundigen und offen kritischen Fragen und Diskussionen in einer guten kollegialen Atmosphäre, die auch durch einige technische Probleme nicht eingeschränkt wurde. Mehrere KollegInnen äußerten Interesse an einer fortlaufenden Weiterbildung in IS-TDP.
Erfreulicherweise ist bereits ein erneuter Kurs für die 23.Psychotherapiewoche 2015 geplant: es geht in Erfurt weiter mit IS-TDP!

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Vortrag und Videopräsentation in Malente-Gremsmühlen, 30.8.2014

Die Norddeutsche Gesellschaft für angewandte Tiefenpsychologie (NGaT) ist eine Fachgesellschaft für Psychotherapeut-Innen, die seit mehr als 45 Jahren der Fortbildung, Qualitätssicherung und dem Erfahrungsaustausch dient.

In den monatlichen Treffen finden Fortbildungszertifizierte Supervisions-, Intervisions- und Balintgruppen statt sowie Vorträge und Workshops.
In diesem Rahmen habe ich am 30. August 2014 einem Kollegenkreis von circa 25 Teilnehmern unter dem Titel „Übertragung und Widerstand in der IS-TDP“ die IS-TDP anhand eines Vortrags mit Videopräsentation vorgestellt.
Das Interesse war rege, die Diskussion angeregt und für den Großteil der Teilnehmer war es der erste Kontakt mit IS-TDP.

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