Trotz des derzeitigen erosionsartigen Vertrauensverlusts in die politischen Ordnungen des Westens schenkt die Öffentlichkeit dem politischen Gefühl derzeit nur wenig und vor allem dann Aufmerksamkeit, wenn es als Populismus oder Ressentiment zutage tritt.
Doch werden wie Individuen auch Gesellschaften durch die Dynamik unbewusster Gefühlslagen bestimmt. Diese können auch bei Gesellschaften Krankheitswert erreichen und sich in neurotischen Formen kollektiven Erlebens und Handelns manifestieren.
Und so bleibt die Frage: Wie therapiebedürftig ist die Gesellschaft, in der wir leben. – Und was kann die ISTDP zur Veränderung nicht nur individuellen, sondern auch kollektiven Erlebens beitragen?
Christian Kohlross