Am Anfang war die Liebe

Bindung und Liebe zwischen dem Kind und der Mutter. Die unaufgelösten Verstrickungen der Mutter mit ihren eigenen Beziehungspersonen traumatisieren die Bindung zwischen Mutter und Kind. Diese sind so schmerzlich, dass unbewusste reaktive Wut im Kind entsteht. Eine Mutter, die eigene Gefühle nicht bewusst erleben kann, ist dem Kind keine Hilfe beim Erleben und Ausdrücken seiner Gefühle. Das Kind ist abhängig und die Gefühle bleiben im Unbewussten verdrängt. Aufgrund der Liebe des Kindes zur Mutter entwickelt das Kind auch starke Schuldgefühle wegen der primitiv mörderischen Wut. In der Therapie gilt es, die im Unbewussten fusionierten Wut- und Schuldgefühle zu mobilisieren und ins Bewusstsein zu bringen. Mit dem Abfließen der Gefühle werden die liebevollen Gefühle ebenfalls aus der Verdrängung befreit. Der Erwachsene kann dann Reue über die kindlich primitiv mörderische Wut empfinden, er kann vergeben und sich versöhnen. Wie dies gelingt, zeigt eine Sitzung mit einem 60jährigen Unternehmer, der wegen Beziehungsstörungen zur Therapie kommt und der sich in dieser Sitzung mit seiner Mutter versöhnt.

Referentin: Ingrid Orbes

Samstag, 2.7.2022, 13:30-15:00 Uhr