Autorenname: Angela Schmitt

Weitergabe von Neurosen über Generationen und Weitergabe von Neurosen im Rahmen der Therapie ….. der „Cycle of Abuse“, Angela Schmitt & Christian Iten

Davonloos Forschung aus den Jahren 1976 bis 2015 beweist, dass die intergenerationale kompetitive destruktive Übertragungsneurose und die Übertragungsneurosen mit Therapeuten verantwortlich sind für maligne Charakterwiderstände, für übergreifende Beschädigungen (funktioneller und schlimmstenfalls struktureller Art) der Unbewussten Abwehrorganisation und für die chronische, vom Patienten nicht oder kaum bemerkte Anwesenheit unbewusster Angst.

Von Davanloo als CYCLE OF ABUSE benannt, zeigt sich ein generationenübergreifender Kreislauf von Destruktivität und Missbrauch, der in psychodynamischen Therapien seine Fortsetzung findet.

Im Vortrag soll dargestellt werden, wie der CYCLE OF ABUSE entsteht und weitergegeben wird und welche Möglichkeiten der Behandlung Davanloo empfiehlt.

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Multidimensionale Umstrukturierung bei Jugendlichen, A. Schmitt

Erhöhung von Angsttoleranz und Emotionstoleranz bilden die Voraussetzung für das weitere Durcharbeiten der ins Unbewusste verdrängten schmerzlichen Gefühle. Es wird das Umstrukturieren von Angst bei einem 15jährigen gezeigt, das Installieren der beiden Dreiecke bei einem 16jährigen. Eine Mutter von zwei Kindern mit zwanghaftem Grübeln wird gezeigt, und welch positive Auswirkung die Umstrukturierungsarbeit der ersten drei Therapiestunden (ohne Durchbrüche ins Unbewusste) auf das Verhalten der Kinder hat. Am Beispiel eines 12jährigen wird gezeigt, wie die ISTDP-Arbeit die Fähigkeit erhöht, schmerzlichen Gefühlen zu begegnen. Abschließend wird eine 17-jährige Jugendliche gezeigt, die aufgrund der Reife ihres Abwehrsystems kaum der Umstrukturierung bedarf und die dank der hohen Fluidität im Unbewussten nach nur zwei ISTDP-Sitzungen ihre destruktiven Abwehrmuster aufgibt.

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7. Immersion Course: Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo, Würzburg, 4.-6.7.2014

Im Juli 2014 hat in Würzburg der 7. Immersion Course, Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo, stattgefunden. Dieser dreitägige Metapsychologiekurs findet jährlich im Sommer statt, er dauert von Freitag bis Sonntag und wird entweder im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg oder im Haus Klara in Zell am Main (bei Würzburg) abgehalten. Auch 2014 haben die Klostermauern uns eine besondere Auszeit beschert. Fern vom Alltagsgeschehen konnten wir im Kloster einerseits Einkehr und Besinnung auf uns selbst finden und andererseits den Tiefen der menschlichen Seele im Rahmen der vorgestellten Videos begegnen. Entspannung und Abkehr von der täglichen Routine in klösterlicher Ruhe, anregende körperliche und seelische Erfahrungen in den Vorträgen und Workshops, intellektuelle Bereicherung, lebendige Begegnungen, emotionale Mobilisierungund all dies eingerahmt von einem Verpflegungsangebot aus frisch zubereiteten erlesenen biologischen Mahlzeiten schufen eine angenehme Balance zwischen Aktivitäten im Tagungsbereich und Erholung und Einkehr im Privaten.
Thema des Immersion Kurses war die „Übertragungskomponente des Widerstandes“, engl. TransferenceComponentof Resistance oder kurz TCR. Früher legte Davanloo den Fokus auf die komplexen Übertragungsgefühle und den Twinfactor (komplexe Übertragungsgefühle CTF und Widerstand). Heute hebt er mehr den TCR hervor. Er will damit deutlich machen, von welch fundamentaler Bedeutung es ist, den Widerstand gezielt in die Übertragung zu bringen, ihn in den Übertragungswiderstand TCR zu verwandeln, wo er dann durch wiederholte Head-on Collisions zur Erschöpfung gebracht wird. Der Verlauf einer Therapiesitzung hängt entscheidend davon ab, wie rasch es gelingt, die Übertragungskomponente des Widerstands TCRin die Höhe zu drängen.
Ich freue mich auf 2015.

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Jubiläumsveranstaltung: 30 Jahre Schweizer Gesellschaft für IS-TDP, Bern, 21.-23.11.2014

Vom 21. – 23. November haben einige von uns in Bern mit der Schweizer Gesellschaft für IS-TDP deren 30. Geburtstag gefeiert. Der Kongress „Somatization, Anxiety and Depression“ fand in dem zauberhaften Schloss Bümpliz in Bern statt. Heiner Lachenmeier gab uns einen Überblick über die Entstehung und Geschichte der Schweizer Gesellschaft der IS-TDP, Rudolf Bleuler veranschaulichte uns die Dynamik der Unbewussten Therapeutischen Allianz UTA am Beispiel eines ängstlich-depressiven Patienten. Es fanden Rollenspiele unter der Leitung der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP statt. Der Samstag war im Ganzen Herrn Allan Abbass gewidmet, der einen reichhaltigen Bestand an Forschungsergebnissen aufzuweisen hat, und der uns Videos von hoch widerständigen und von fragilen Patienten vorstellte. Schwerpunkt auch hierbei war die Somatisierungsstörung. Allan Abbass hat anhand von Zahlenmaterial sehr gut veranschaulichen können, wie effektiv und auch wie kosteneffektiv (vor allem bei Somatisierungspatienten) die IS-TDP für die Gesundheitssysteme ist. Überzeugend konnte Abbass seine wirkungsvolle Arbeit im Personen- und im Konfliktdreieck und das stufenweise Vorgehen zum Aufbau von Angsttoleranz darstellen. Am Abend verzauberte uns der Magier und Gedankenleser Federico Soldati mit seinem reichhaltigen Repertoire aus der Welt der Zauberei und des Mentalismus. Er entführte uns im Restaurant „Innere Enge“ in eine Welt, wo die Grenzen zwischen Realität und geheimnisvoller Hexerei aufgehoben sind. Am Sonntag vermittelte uns Waltraud Malin die Anwendung der IS-TDP bei posttraumatischer Belastungsstörung, Pierre-Alain Emmenegger stellte eine Frau mit reaktiver Depression und Angst vor. Den letzten Beitrag zur Veranstaltung zeigte Ingrid Orbes mit einem Patienten mit Angst, Panik und Somatisierungsstörung. Herzlichen Glückwunsch und ein großes Danke an die Schweiz.

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161. bis 168. Arbeitstreffen der Mitglieder der DG für IS-TDP in Nürnberg

Im Jahr 2014 trafen sich die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP insgesamt acht Mal. Seit der Gründung haben bisher 168 Arbeitstreffen der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP stattgefunden. Die KollegInnen nutzten die Arbeitstreffen zur Intervision ihrer laufenden Therapien sowie zur Qualifizierung ergebnisreicher Sitzungen, die sich für die Lehre eignen. So wurde während dieser Arbeitstreffen auch der 7. Immersion Course oder Metapsychologiekurs Würzburg vorbereitet. In der Regel wird der Samstagvormittag zur Diskussion anliegender Themen verwendet. Ein Highlight waren die Vorträge von Frau Brehm im Juli zu den Themen „Neuere Ansätze dynamischer Psychotherapien“ und „Prozessevaluation“.

 

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Closed-Circuit Training Workshop mit Dr. Davanloo in Montreal (Kanada) 2014

Seit einigen Jahren nehmen einige Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP an den Closed Circuit Training Workshops von Davanloo in Montreal teil. Hierbei handelt es sich um ein wissenschaftliches Forschungsprojekt von Davanloo, bei welchem die Teilnehmer als Interviewer und Interviewte die Methode der ausgedehnten Mobilisierung des Unbewussten kennenlernen. Hierbei hat Davanloo die Übertragungsneurosen ins Zentrum seiner Forschung gestellt.

Davanloo hat sein Spektrum der neurotischen Störungen durch eine neue Einteilung ergänzt. Er postuliert, dass der Zeitpunkt des Bindungstraumas den Zeitpunkt der Fusion von Wut- und Schuldgefühlen bestimmt und damit die Qualität der mörderischen Wut und auch die Qualität der Schuldgefühle.
Davanloo unterscheidet folgende drei Gruppen:
In der ersten Gruppe finden sich Patienten, bei denen keine intergenerationale Weitergabe der neurotischen Pathologie vorliegt. Bei diesen Patienten geht die Fusion von primitiv mörderischer Wut und Schuldgefühlen auf das 4. oder 5. Lebensjahr oder später zurück. Die Therapiemethode der Wahl für die Gruppe 1 ist die IS-TDP. Patienten aus der Gruppe 1 sind aufgrund ihres gesunden Abwehrsystems vor der Ausbildung einer Übertragungsneurose geschützt.
Die zweite Gruppe von Patienten ist dadurch gekennzeichnet, dass über Generationen hinweg kompetitive Destruktivität weitergegeben wurde. Davanloo nennt diese Form der Weitergabe Intergenerational Destructive Competitive Transference Neurosis (Intergenerationale destruktive kompetitive Übertragungsneurose). Die intergenerationale destruktive kompetitive Übertragungsneurose zeichnet sich dadurch aus, dass die Fusion von Wut und Schuldgefühlen zurückgeht auf die Zeit der Geburt und die Jahre danach, bis etwa zum 4. oder 5. Lebensjahr.
Zur dritten Gruppe gehören Patienten der Gruppe 2, die zusätzlich eine Übertragungsneurose zu einem Therapeuten (Kollegen/Supervisor/Chef) entwickelt haben. Diese Form der Neurose entsteht im Erwachsenenalter.
Die ausgedehnte Mobilisierung des Unbewussten mit analytischer Befragung und multidimensionaler Umstrukturierung des Unbewussten ist die Therapiemethode der Wahl bei Gruppe 2 und 3. Die Standart-Methode IS-TDP ist kontraindiziert, da mit ihr keine Langzeiterfolge zu erzielen sind und da das Risiko der Ausbildung einer Übertragungsneurose sehr hoch ist.
Menschen mit Übertragungsneurosen geben ihre Neurose an Partner und Kinder oder Patienten weiter. Menschen mit intergenerationaler destruktiver kompetitiver Übertragungsneurose und Kinder mit fehlendem oder unreifem Abwehrsystem sind ganz besonders gefährdet dafür, dass sich eine Übertragungsneurose in ihrem Unbewussten ausbreitet und festsetzt. Sowohl Patient als auch Therapeut können beide durch eine gegenseitige Übertragungsneurose in destruktiver Weise miteinander verwickelt sein. Eine Übertragungsneurose entsteht in der IS-TDP dann sehr leicht, wenn der Therapeut nicht mit seinem eigenen Unbewussten aufgeräumt hat.
Es hat sich gezeigt, dass etwa 2/3 der Teilnehmer der Closed Circuit Training Workshops zur Gruppe 2 oder zur Gruppe 3 gehören.
In den jährlich im Oktober in Montreal stattfindenden ANNUAL AUDIOVISUAL IMMERSION COURSES hat Davanloo seine neuesten Erkenntnisse anhand von Videos aus den Closed Circuit Traning Workshops bereits mehrfach vorgestellt. Insbesondere im Oktober 2014 haben mehrere Teilnehmern aus den Workshops durch sehr persönliche Vorträge einen bewegenden Einblick in die Dynamik dieser Arbeit gegeben.

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14-jährige Jugendliche mit Störung der Emotionsregulation und selbstverletzenden Verhaltensweisen, A. Schmitt

14-jährige Patientin mit einer Störung der Emotionskontrolle, die wegen andauernden selbstverletzenden Verhaltens (Ritzen und Kratzen am ganzen Körper) stationär aufgenommen worden war. Die Angst der Therapeutin während der gezeigten Therapiestunde ist sehr hoch, sie fürchtet, dass bei einem Misslingen der ISTDP-Stunde die Selbstverletzungen eskalieren. Die Patientin zeigt viel jugendlichen Trotz, der offen gegen die Therapeutin gerichtet ist, was die Arbeit schwierig, aber auch letztlich erfolgreich macht.

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