Fortbildungsreihe 2023 – Berliner Akademie für Psychotherapie

Die Berliner Akademie für Psychotherapie ist eine Ausbildungseinrichtung, an der Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie vermittelt werden. Der Dialog zwischen den Therapieschulen ist der Berliner Akademie für Psychotherapie ein wichtiges Anliegen. Wir freuen uns, in diesem Rahmen die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP) interssierten KollegInnen präsentieren zu dürfen.

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Übertragung, Widerstand und Versöhnung in der ISTDP nach Davanloo (Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy)
Der Vortrag (13.10.2023, 19:00 – 21:15 Uhr): Grundzüge der ISTDP mit Fallbeispielen

Die Einführung in die Grundzüge der IS-TDP vermittelt die Möglichkeit der raschen Erfassung psychodiagnostischer Parameter, die von Beginn an die Übertragungsbeziehung zwischen PatientIn und TherapeutIn gestalten, mit Hilfe audiovisuell aufgezeichneter Stundenanfänge.

Die Parameter Angst, Abwehrmechanismen und Übertragungsgefühle werden dabei differenziert. Typische und spezifische Interventionen der IS-TDP werden unterschiedlichen Phasen der Zentraldynamischen Sequenz zugeordnet.

Weiterhin wird die Grundstruktur der Metapsychologie nach Davanloo vermittelt. Die Einführung soll ermöglichen, das strukturierte Vorgehen, das dann im Workshop am nächsten Tag mit Hilfe klinischer Beispiele vertieft wird, in Grundzügen zu verstehen.

Der Workshop (14.10.2023, 09:30 – 10:30 Uhr): Intensiv-Workshop mit Videopräsentationen und praktischen Übungen

In der IS-TDP wird die Übertragung frühzeitig und systematisch genutzt, um im Spannungsfeld der therapeutischen Beziehung rasch Gefühle und deren Abwehr zu mobilisieren.
Die systematische Widerstandsarbeit ermöglicht, PatientInnen von ihren ich-syntonen dysfunktionalen und beziehungszerstörenden Mustern zu distanzieren und dagegen zu aktivieren, was unmittelbar mit der Mobilisierung von Übertragungsgefühlen und der Übertragungskomponente des Widerstands einhergeht. Es wird zu erarbeiten sein, welche Abwehrmechanismen und welche Widerstände sich als reif und förderlich erweisen und welche Widerstände als hinderlich oder maligne einzustufen sind. Dieser Prozess ermöglicht die Überwindung projektiver Ängste, die in der Regel Ausdruck einer frühen Bindungstraumatisierung sind und schuldbeladene primitive mörderische und sadistische Impulse und Gefühle gegenüber nahen Bezugspersonen abwehren.

Der Workshop wird mittels zahlreicher klinischer Videobeispielen aufzeigen, wie Übertragung und Widerstand frühzeitig nutzbar gemacht werden können.
Bereits zu Beginn der Therapie werden die psychodynamischen Zusammenhänge der neurotischen Verstrickung und der Zusammenhang mit der Symptombildung bewusst.
In der Übertragung mobilisierte intensive Gefühle werden im Hier und Jetzt erlebt und vom Unbewussten der Patient*in in Beziehung zu einem Elternteil im Dort und Damals gebracht. Häufig handelt es sich um mörderische Wut, die mit dem Erleben von Schuldgefühlen einhergeht.
Die intensive, übertragungs- und emotionsfokussierte Auflösung neurotischer Verstrickungen ermöglicht einen Prozess der Versöhnung mit den Bezugspersonen der Vergangenheit und dem eigenen Lebenslauf.

Die dabei angewandten IS-TDP-Interventionen und deren psychodynamischen Effekte werden praxisnah vermittelt und zur Diskussion gestellt. Im Rollenspiel können schließlich die TeilnehmerInnen sich mit der Methode selbsterfahrend vertraut machen.

ReferentInnen
  • Priv. Doz. Dr. rer. nat. Michelle Brehm, Berlin
  • Dr. med. Dipl.-Päd. Univ. Friedrich Tressel
Kosten

180,00 € (näheres finden Sie im Flyer)

Anmeldung und Ort

Berliner Akademie für Psychotherapie, Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin, Tel.: 030/209166151, Fax: 030/209166170, E-Mail: bap@bap-berlin.de

Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Der Flyer kann hier heruntergeladen werden.