Abstracts Jahrestagung 2024

Begrüßung des Widerstands und seine Überwindung

Anhand von Videoclips aus der 3. und der 11. Sitzung soll gezeigt werden, wie durch Ansprechen des sich gerade bietenden Widerstandes der Durchbruch ins Unbewusste gelingt und im Laufe der Sitzungen an Tiefe gewinnt. Damit wird die Problematik der Patientin, die mit depressiver Symptomatik kommt, deutlich sichtbar. Durch Mobilisierung der kindlich mörderischen Wut können die sehr schmerzhaften Schuldgefühle abfließen. Dadurch ist endlich eine Versöhnung mit den frühen Bezugspersonen möglich. Was bleibt, ist die ursprüngliche Liebe.

Vortrag Freitag, 5.7.24 14:15 Uhr, G. Wagner

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Davanloos Technik der Head-on Collision

In der psychotherapeutischen Arbeit mit Davanloos Techniken ist die Head-on collison von zentraler und entscheidender Bedeutung. Präzise Head-on collisions sind unverzichtbar, wenn die Therapeutin den malignen Widerstand der Patientin über den „roten Teppich“ aus dem Unbewussten hinausmanövrieren will. Damit maligner Widerstand in eine gesunde psychische Abwehrkraft verwandelt werden kann, bedarf es der Mobilisierung des Widerstandes in der Übertragung. Die Übertragungskomponente des Widerstandes kann ausschließlich durch präzise Head-on collisions zu ihrem Optimum anwachsen, was wiederum eine vollständige Entfernung des malignen Widerstandes und der projektiven Angst ermöglicht. Davanloos Technik der Head-on collision wird Thema meines Hauptvortrag und zweier Workshops sein.

Vortrag Freitag, 5.7.24 16:00 Uhr, A. Schmitt

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Erster Durchbruch ins Unbewusste bei einer Patientin mit emotional instabilen Strukturanteilen

Das Video zeigt den Therapiebeginn bei einer Patientin mit emotional instabilen Strukturanteilen, die sich in den Beziehungen der Patientin in selbstverleugnender Anpassung einerseits und wütenden Impulsdurchbrüchen andererseits äußern. Im ersten Teil der Sitzung werden Aspekte der Charakterabwehr herausgearbeitet und konfrontiert. Die Befragung wechselt zwischen den Gefühlen in der Übertragungsbeziehung und dem Erleben der Patientin in Beziehung zu Dritten. Es konnte ein Durchbruch ins Unbewusste erreicht werden mit Transfer zum Vater, dem inneren Erleben von Schuld- und Trauergefühlen und der verschütteten liebevollen Bindung.

Vortrag, Samstag. 6.7.24 9:00 Uhr, B. Röttgen

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Methodische Besonderheiten bei der therapeutischen Arbeit mit Patienten mit fragiler Charakterstruktur – Der stufenweise Zugang: Theorie und Darstellung am Fallbeispiel

Patienten mit ausgeprägter Fragilität können anfangs die Heftigkeit ihres Unbewussten nicht aushalten. Sie haben nicht die Kapazität, ihre Ängste und Gefühle zu erleben bzw. auszuhalten und sie haben eine mangelnde Impulskontrolle. Es treten primitive Widerstände auf, wie Wutausbrüche, Projektion, projektive Identifizierung. Sie sind schnell überflutet von einem hohen Grad an Angst mit kognitiv-perzeptiven Störungen.  Diese Patienten müssen zunächst in einer stabilisierenden Phase von struktureller Stärkung befähigt werden, ihre Gefühle mit leichteren Formen von Angst zu spüren und auszuhalten. Dann kann die Arbeit mit zuerst teilweisen und dann umfangreicheren Durchbrüchen und Erschließen des Unbewussten fortgesetzt werden.

(Nach: Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy, Selected Papers of Habib Davanloo, MD, 2001)

Vortrag, Samstag, 6.7.24 10:45 Uhr, S. Krumnow

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Neues aus der Forschungswerkstatt

In dem Vortrag wird ein Einblick in die neuesten Arbeiten unserer Forschungswerkstatt gegeben. Wir haben mit verschiedenen quantitativen und qualitativen Instrumenten Veränderungen im Laufe einer Therapie untersucht und objektiviert. Ferner werden wir qualitativ aus den Transkripten der Sitzungen den Prozess eines hoch resistenten Patienten nachverfolgen.

Vortrag, Samstag, 6.7.24 15:30 Uhr, M. Brehm

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Sklaverei oder Freiheit? – Die Fesseln des Charakterwiderstands überwinden

Bei einer Patientin mit depressiver Symptomatik offenbarte sich eine Überichpathologie mit charakterologischen Problemen, die einer intergenerativen Übertragungsneurose geschuldet sind. Die stille Zurückhaltung der Patientin beinhaltet Anpassung und Unterordnung und versteckten Trotz, wodurch wenig spontane Angebote in der therapeutischen Arbeit entstehen konnten. Es wird demonstriert, wie mit Hilfe einer umfassenden Head-on Collision die Übertragungskomponente des Widerstands (TCR: Transference Component of Resistance) aktiviert wird. Die Patientin kommt so in die Lage, ihren Willen zu bekunden, gegen den Sklavenhalter in ihrem Unbewussten (destruktives, selbstbestrafendes Überich; Perpetrator of the Unconscious) aufzustehen, ihre projektive Angst (Angst vor Strafe oder Rache) zu überwinden und ihre Wut in der Übertragung körperlich und intensiv zu erleben (Neurobiological Pathway of Murderous Rage). Mit dem Blick in die Augen des Therapeuten sieht sie dann Vaters Augen, was ihr ermöglicht, ihre Schuldgefühle zu erleben (Pathway of Guilt), und damit eine deutliche Entlastung ihres mit Angst und Schuld aufgeladenen Unbewussten zu erfahren. Mit diesem Erschließen des Unbewussten findet weitere Arbeit in der ursprünglichen Beziehungswelt zwischen Vater, Mutter und Schwester statt.

Vortrag, Sonntag, 7.7.24 9:00 Uhr, F. Tressel

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Du sollst Vater und Mutter ehren …

Das Video zeigt den Therapiebeginn bei einer Patientin mit emotional instabilen Strukturanteilen, die sich in den Beziehungen der Patientin in selbstverleugnender Anpassung einerseits und wütenden Impulsdurchbrüchen andererseits äußern. Im ersten Teil der Sitzung werden Aspekte der Charakterabwehr herausgearbeitet und konfrontiert. Die Befragung wechselt zwischen den Gefühlen in der Übertragungsbeziehung und dem Erleben der Patientin in Beziehung zu Dritten. Es konnte ein Durchbruch ins Unbewusste erreicht werden mit Transfer zum Vater, dem inneren Erleben von Schuld- und Trauergefühlen und der verschütteten liebevollen Bindung.

Vortrag, Sonntag, 7.7.24 13:00 Uhr, I. Orbes

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Workshop 1: Einführung in die IS-TDP nach Davanloo

Ausgehend von der Analyse von Ausschnitten aus dem Video eines Erstgesprächs werden wir uns mit der IS-TDP beschäftigen. Dabei werden wichtige theoretische Grundlagen für zum Beispiel den Aufbau der therapeutischen Beziehung, den Umgang mit Angst und Widerstand und das Erleben von komplexen Gefühlen diskutiert und praxisnah erfahrbar.

Dieser Workshop richtet sich vor allem an Interessierte, die noch keine Vorerfahrungen in IS-TDP mitbringen. 

I. Ostertag

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Workshop 2: Mobilisierung komplexer Übertragungsgefühle zu Beginn einer Therapie

Im Workshop wird ein Beispiel für die Mobilisierung von Übertragungsgefühlen und damit einhergehenden Widerständen in der Beziehung zur Therapeutin gezeigt und können gemeinsam reflektiert werden.

B. Röttgen

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Workshop 3: Wie Rolle ich den roten Teppich für den Widerstand aus?

In mehreren Schritten soll gezeigt werden, wie ein von unbewusster Angst gefesselter 52-jähriger Mechaniker durch konstante Arbeit in der Übertragung zum ersten Mal an seine unbewussten Gefühle kommt. Dadurch erlebt er nie erfahrene Nähe zu Vater und Mutter und kann endlich die Liebe der Eltern wieder spüren. Es ist ein überwältigendes Erlebnis für ihn.

G. Wagner

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Workshop 4: Davanloos Technik der Head-on Collision, Teil 1

In der psychotherapeutischen Arbeit mit Davanloos Techniken ist die Head-on collision von zentraler und entscheidender Bedeutung. Präzise Head-on collisions sind unverzichtbar, wenn die Therapeutin den malignen Widerstand der Patientin über den „roten Teppich“ aus dem Unbewussten hinausmanövrieren will. Damit maligner Widerstand in eine gesunde psychische Abwehrkraft verwandelt werden kann, bedarf es der Mobilisierung des Widerstandes in der Übertragung. Die Übertragungskomponente des Widerstandes kann ausschließlich durch präzise Head-on collisions zu ihrem Optimum anwachsen, was wiederum eine vollständige Entfernung des malignen Widerstandes und der projektiven Angst ermöglicht. Davanloos Technik der Head-on collision wird Thema meines Hauptvortrag und zweier Workshops sein.

A. Schmitt

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Workshop 5: Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen: Depressive Patientin mit transgenerationaler Übertragungsneurose

Die 54-jährige Patientin leidet an wiederkehrenden depressiven Episoden, wegen derer sie bereits mehrfach in psychotherapeutischer Behandlung war. Neben den depressiven Symptomen besteht das größte Problem der Patientin darin, dass sie sich im Kontakt mit anderen Menschen klein macht und keine Verantwortung für ihre eigenen Gefühle übernimmt. Dadurch erlebt sie sich häufig als Opfer, während sie den anderen Menschen Vorwürfe macht und diese anklagt.

Im Video wird die 68. Sitzung der Therapie gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits deutliche Verbesserungen der depressiven Symptomatik sowie der destruktiven Muster und interaktionellen Defizite eingetreten. Weiterhin stellt jedoch die Angst vor Nähe – vor allem in der Beziehung zur Mutter – eine große Hürde für die Patientin dar. Durch Fokus auf das Erleben der Gefühle in der Übertragungsbeziehung kann in der Sitzung ein Durchbruch ins Unbewusste erreicht werden. Es gelingt der Patientin, Schuld- und Trauergefühle sowie liebevolle Gefühle zur Mutter zu erleben.

K. Krämer

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Workshop 6: Im Erstinterview die gemeinsame Aufgabe formulieren und die therapeutische Allianz wecken

Zu Beginn einer Sitzung erklärt Davanloo dem Patienten: „Wir sind hier zusammen gekommen, um gemeinsam mit vereinten Kräften ihr Problem zu verstehen und an die Wurzel zu kommen. Den Weg den ich Ihnen dafür anbieten kann, geht über Ihre Gefühle. Wollen Sie diesen Weg mit mir gehen? Was scheint dann Ihr Problem zu sein?“ Dabei beobachtet er genau die unbewussten Abwehrreaktionen, die er dem Patienten aufzeigt. Dann fragt er: „… denn wie fühlen Sie mir gegenüber‘“

Psychische Störungen rühren von unerledigten Gefühlen aus Konflikten der Kindheit her. Nahe Beziehungen im Erwachsenenalter haben die Tendenz, alte Emotionen zu wecken und damit wieder zu konflikthaften Situationen zu führen, langfristig auch psychische und physische Erkrankungen zu verursachen. Mit der wiederkehrenden Frage nach den Gefühlen im Hier und Jetzt und der Beobachtung und präzisen Benennung von Abwehrmechanismen wird die ursprüngliche Dynamik aktualisiert und sehr bald in der therapeutischen Beziehung sichtbar.

Die Therapeutin hilft dem Patienten, seine Angst zu überwinden und gemeinsam an die zugrunde liegenden, verdrängten Gefühle, an „den Motor der Schwierigkeiten“, zu kommen.

Wir bieten einen Workshop an, in welchem die Teilnehmer Gelegenheit bekommen, das beschriebene Vorgehen untereinander oder mit Kursleiterinnen oder Fallbeispielen selbst auszuprobieren und zu erleben.

G. Gottwik und K. Korall

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Workshop 7: Davanloos Technik der Head-on Collision, Teil 2

In der psychotherapeutischen Arbeit mit Davanloos Techniken ist die Head-on collision von zentraler und entscheidender Bedeutung. Präzise Head-on collisions sind unverzichtbar, wenn die Therapeutin den malignen Widerstand der Patientin über den „roten Teppich“ aus dem Unbewussten hinausmanövrieren will. Damit maligner Widerstand in eine gesunde psychische Abwehrkraft verwandelt werden kann, bedarf es der Mobilisierung des Widerstandes in der Übertragung. Die Übertragungskomponente des Widerstandes kann ausschließlich durch präzise Head-on collisions zu ihrem Optimum anwachsen, was wiederum eine vollständige Entfernung des malignen Widerstandes und der projektiven Angst ermöglicht. Davanloos Technik der Head-on collision wird Thema meines Hauptvortrag und zweier Workshops sein.

A. Schmitt

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Workshop 8: Der Mann hinter der Fassade – Depersonalisation als Abwehr

Der vorgestellte 29- jährige Patient leidet unter einer komplexen strukturellen Störung mit Depersonalisations – und Derealisationssyndrom, depressiver Symptomatik, Zwangsgedanken und sozialer Phobie.

In der Übertragung kann durch Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes (Transference Component of the Resistance, TCR) ein Widerstand nach dem anderen kristallisiert werden und dem Patienten bewusst gemacht werden.  Ich werde Ausschnitte aus zwei Sitzungen zeigen, in denen sich die malignen Widerstände des Patienten in der Übertragung zeigen und durchgearbeitet werden, sodass ein partieller Durchbruch ins Unbewusste stattfinden kann. Dem Patienten wird es dadurch möglich, sich immer mehr gegen seine pathologische Abwehr zu wenden. Er findet einen guten Zugang zu seinen verdrängten Emotionen und kann schließlich den Widerstand gegen Nähe auch im Außen aufgeben, wodurch sich seine gegenwärtigen Beziehungen verbessern.

M. Lindner

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Workshop 9: Patientin mit chronifizierter Somatisierungs- und Angststörung sowie Co-Abhängigkeit

Dargestellt wird die Therapie einer 54-jährigen Patientin mit langjährigen psychiatrischen und psychotherapeutischen Vorbehandlungen, die im Zuge weniger Sitzungen mit IS-TDP deutliche Besserungen sowohl ihres psychophysischen Befindens erlebte, als auch destruktive Verhaltensmuster und interaktionelle Defizite überwinden konnte.

I. Sprenger

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