Abstracts Workshops 6.7.2024 Samstag

Workshop 4: Davanloos Technik der Head-on Collision, Teil 1

In der psychotherapeutischen Arbeit mit Davanloos Techniken ist die Head-on collision von zentraler und entscheidender Bedeutung. Präzise Head-on collisions sind unverzichtbar, wenn die Therapeutin den malignen Widerstand der Patientin über den „roten Teppich“ aus dem Unbewussten hinausmanövrieren will. Damit maligner Widerstand in eine gesunde psychische Abwehrkraft verwandelt werden kann, bedarf es der Mobilisierung des Widerstandes in der Übertragung. Die Übertragungskomponente des Widerstandes kann ausschließlich durch präzise Head-on collisions zu ihrem Optimum anwachsen, was wiederum eine vollständige Entfernung des malignen Widerstandes und der projektiven Angst ermöglicht. Davanloos Technik der Head-on collision wird Thema meines Hauptvortrag und zweier Workshops sein.

A. Schmitt

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Workshop 5: Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen: Depressive Patientin mit transgenerationaler Übertragungsneurose

Die 54-jährige Patientin leidet an wiederkehrenden depressiven Episoden, wegen derer sie bereits mehrfach in psychotherapeutischer Behandlung war. Neben den depressiven Symptomen besteht das größte Problem der Patientin darin, dass sie sich im Kontakt mit anderen Menschen klein macht und keine Verantwortung für ihre eigenen Gefühle übernimmt. Dadurch erlebt sie sich häufig als Opfer, während sie den anderen Menschen Vorwürfe macht und diese anklagt.

Im Video wird die 68. Sitzung der Therapie gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits deutliche Verbesserungen der depressiven Symptomatik sowie der destruktiven Muster und interaktionellen Defizite eingetreten. Weiterhin stellt jedoch die Angst vor Nähe – vor allem in der Beziehung zur Mutter – eine große Hürde für die Patientin dar. Durch Fokus auf das Erleben der Gefühle in der Übertragungsbeziehung kann in der Sitzung ein Durchbruch ins Unbewusste erreicht werden. Es gelingt der Patientin, Schuld- und Trauergefühle sowie liebevolle Gefühle zur Mutter zu erleben.

K. Krämer

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Workshop 6: Im Erstinterview die gemeinsame Aufgabe formulieren und die therapeutische Allianz wecken

Zu Beginn einer Sitzung erklärt Davanloo dem Patienten: „Wir sind hier zusammen gekommen, um gemeinsam mit vereinten Kräften ihr Problem zu verstehen und an die Wurzel zu kommen. Den Weg den ich Ihnen dafür anbieten kann, geht über Ihre Gefühle. Wollen Sie diesen Weg mit mir gehen? Was scheint dann Ihr Problem zu sein?“ Dabei beobachtet er genau die unbewussten Abwehrreaktionen, die er dem Patienten aufzeigt. Dann fragt er: „… denn wie fühlen Sie mir gegenüber‘“

Psychische Störungen rühren von unerledigten Gefühlen aus Konflikten der Kindheit her. Nahe Beziehungen im Erwachsenenalter haben die Tendenz, alte Emotionen zu wecken und damit wieder zu konflikthaften Situationen zu führen, langfristig auch psychische und physische Erkrankungen zu verursachen. Mit der wiederkehrenden Frage nach den Gefühlen im Hier und Jetzt und der Beobachtung und präzisen Benennung von Abwehrmechanismen wird die ursprüngliche Dynamik aktualisiert und sehr bald in der therapeutischen Beziehung sichtbar.

Die Therapeutin hilft dem Patienten, seine Angst zu überwinden und gemeinsam an die zugrunde liegenden, verdrängten Gefühle, an „den Motor der Schwierigkeiten“, zu kommen.

Wir bieten einen Workshop an, in welchem die Teilnehmer Gelegenheit bekommen, das beschriebene Vorgehen untereinander oder mit Kursleiterinnen oder Fallbeispielen selbst auszuprobieren und zu erleben.

G. Gottwik und K. Korall

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