Autorenname: Deutsche Gesellschaft für IS-TDP

Wenn Patienten aufgeben, ergibt sich dann eine negative Reaktion?

Nach Davanloo ist jeder Patient, der aus freiem Willen zu uns kommt, zumindest teilweise bereit ist, an sich zu arbeiten (bewusstes Arbeitsbündnis). Natürlich kommt jeder Patient auch mit Widerstand und dem ihm eigenen lebensverhindernden Abwehrsystem. Die Aufgabe des Therapeuten besteht darin,  ein Bündnis mit der lebensbejahenden hoffnungsvollen Kraft im Patienten, der Unbewussten Therapeutischen Allianz (UTA) aufzubauen.

Eine negative therapeutische Reaktion erfolgt, wenn es nicht gelingt, die UTA so sehr für die gemeinsame Arbeit zu gewinnen, dass sie den Widerstand überwiegt – oder wenn die bewusste therapeutische Allianz nicht gefestigt ist.

Das kann verschiedene Ursachen haben. Eine Ursache könnte z. B. auch im Verhalten des Therapeuten liegen. Die IS-TDP kann nicht die Allmachtfantasien eines Therapeuten erfüllen. Will der Therapeut den Zugang zum Unbewussten erzwingen, statt „in tune“ mit dem Unbewussten des Patienten zu arbeiten, wird eine negative Reaktion im Patienten die Folge sein – er wird berechtigten Ärger auf seinen Therapeuten entwickeln und eventuell die Therapie abbrechen. Ein weiterer Behandlungsfehler könnte daher rühren, dass der Therapeut seinerseits Widerstand einbringt und den Arbeitsprozess damit zum Erliegen bringt. Ein häufiger Abwehrmechanismus seitens des Therapeuten wäre zum Beispiel projektive Angst.

Um eine positive Entwicklung in der Therapie zu erreichen, bedarf es auch der Entschlossenheit des Patienten mit seinem Unbewussten aufzuräumen, bzw. sein Leben zu ändern. Ein Patient, der nicht den Willen hat, diesen Weg zu gehen, weil er seinen Krankheitsgewinn nicht aufgeben kann oder will, wird seine Therapie auch nicht erfolgreich für sich nutzen können.

Selbstverständlich ist, dass auch die IS-TDP – wie jede andere Psychotherapie-Methode auch – nicht jedem Patienten helfen kann. Eine realistische Selbsteinschätzung der  eigenen fachlichen Kompetenz und der Änderungsmöglichkeiten des Patienten von seiten des Therapeuten helfen im Vorfeld, die Gefahr eines Scheiterns für beide, aber vor allem für den Patienten, so gering als möglich zu halten.

Wenn Patienten aufgeben und die Therapie abbrechen, gehen sie mit einem Gefühl der Niederlage und mit einem Gefühl von Ärger auf den Therapeuten. Wenn das geschehen sollte, ist es selbstverständlich, dass der Therapeut keine Schuldzuweisungen an den Patienten vornimmt.

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IS-TDP auf dem Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Für den Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 2013 (6.-9. März 2013) ist wieder ein Workshop zur IS-TDP nach Davanloo vorgesehen.

Zudem ist ein Hauptvortrag zur IS-TDP („Evidence for Short-term Psychodynamic Psychotherapy“, Allan Abbas, Hallifax) angekündigt.

Halten Sie sich hier auf dem Laufenden: Website des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (www.deutscher-psychosomatik-kongress.de)

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IS-TDP-Workshop bei den Lindauer Psychotherapiewochen 2013

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass nächstes Jahr in der ersten Lindauer Psychotherapiewoche vom 14.-19.April zwei IS-TDP- Workshops stattfinden werden mit je 1 Doppelstunde über insgesamt 5 Tage.

(Dozenten: Dr. I. Ostertag, Dr. G. Gottwik)

Das ausführliche Programm wird ab Januar 2013 verschickt.
Es ist möglich, sich für die Zusendung des Programms anzumelden unter
www.lptw.de
Es ist ratsam, rechtzeitig zu planen – auch wegen der Unterkunft!

Wir würden uns über rege Teilnahme freuen!

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Metapsychologiekurs in Würzburg, 1.-3.6.2012: Abstracts

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Neue FAQ

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Die Charakterabwehr der Unterwerfung – eine Falldarstellung mit Videodemonstration, W. Malin

Masochismus ist ein Phänomen der Wiederholung, des steten Wiederholens und Reproduzierens von Schmelzerfahrungen und Schuldempfinden. Masochismus entspricht einem fortlaufenden innerpsychischen Strafbedürfnis.

Die ungelöste Beziehung zu ihrer Mutter macht die Patientin, die vorgestellt werden soll, zu einer, wie sie es selbst nennt, Duckmäuserin. Die Patientin unterwirft sich den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen, von denen sie meint, geliebt zu werden.

Die allen masochistischen Arrangements inhärente Dynamik von vorauseilender Schuld und Unterwerfung stellt sich dem psychotherapeutischen Zugriff erschwerend entgegen. Denn es wird innerpsychisch angestrebt, die erlebte Schuld mit Leiden auszugleichen. Die Angst vor dem Rächer im Unbewussten begünstigt die Ausbildung eines masochistischen Charakters und bewirkt und modelliert das erlebte Trauma immer wieder aufs neue.

An Hand des Videomaterials soll demonstriert werden, was Davanloo unter dem Begriff „Rächer im Unbewussten“ und der daraus resultierenden Abwehr der Unterwerfung versteht. Es handelt sich bei der Videodemonstration um ein Live-Interview der Referentin mit Dr. Davanloo. Ganz besonders interessant ist, wie Davanloo als Supervisor dieses Falles technisch mit Angst, Abwehr und Widerstand umgeht. Die unmittelbare Wirkung der technischen Interventionen (Druck, Challange und HOC) auf Angst, Abwehr, Widerstand gegen emotionale Nähe und auf den Hauptwiderstand der Paralyse wird in dem vorgestellten Video deutlich nachvollziehbar.

Dr. Waltaud Malin

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Der angepasste Charakter und pathologische Trauer, H. Posininsky

Vorgestellt wird die Problematik und IS-TDP-Behandlung eines ca. 40 jährigen Patienten mit zwanghaft – dependenten Charaktermerkmalen, ängstlicher Selbstunsicherheit und Symptomstörungen (u.a. burn-out).  Abgrenzungs- und Entscheidungsschwäche sowie Zwänge hatten zu schwerwiegenden psychosozialen Problemen geführt.

Der chronische Partnerkonflikt steht in innerem Zusammenhang mit einem  pathologischen Trauerprozess (Verlust der Mutter vor vielen Jahren) Dieser ist verkapselt und mit komplexen und selbstdestruktiven Abwehren belegt, insbesondere auch zwanghafter Angepasstheit, welche bereits charakterlich verankert ist. Dies und die erreichten Veränderungen werden zur weiteren Diskussion dargestellt.

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Wie geht man in der IS-TDP mit selbstverletzendem Verhalten um?

Selbstverletzungen sollten als selbstdestruktives Symptom gesehen werden. Der Patient wird damit vertraut gemacht, dass dieses Symptom als Ausdruck für tiefer liegende destruktive Gefühle zu sehen ist. Er wird motiviert, sich in der Therapie auf diese Gefühle einzulassen und diese mit dem Therapeuten durchzuarbeiten.

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Es geht in der IS-TDP immer um verdrängte, nicht erlebte Wut. Gibt es auch andere Konfliktbereichte, die mit dieser Methode bearbeitet werden können? Z. B. Scham oder Konflikte, die mit erotischen Gefühlen zu tun haben?

Oberflächlich betrachtet scheint es in der IS-TDP vor allem um wütende Gefühle zu gehen. Im Verlauf des Durcharbeitens der unbewussten pathogenen Organisation tauchen nacheinander die unter der Wut liegenden gemischten Gefühle auf : Schuldgefühle sowie liebevolle, zärtliche und erotische Gefühle .Letztlich sind Vergebung, Annäherung, Mitgefühl und das Entdecken der verschütteten liebevollen Gefühle Hauptziel der Therapie.

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Ist die Gefahr nicht groß, dass angepasste, gehorsame Patienten sich in der IS-TDP der Vorgehensweise der Therapie anpassen und „gehorsam wütend werden“, also manipuliert werden?

Der Therapeut muss -wie in jeder anderen Therapie auch- den Patienten dort abholen, wo er ist und auf die Gefühle fokussieren, die der Patient gerade fühlt.

Wenn er auf Grund von Omnipotenz-Bedürfnis, aus Rechthaberei oder auch aus Fehleinschätzung auf seiner Meinung beharrt und den Prozess dementsprechend lenken also manipulieren will, wird der Patient mit Rückzug oder Trotz reagieren und es wird zur Missallianz kommen.

Manipulativ wäre ein Therapeut auch, wenn er dem Patienten Schuldgefühle ausreden wollte, um den Patienten zu schonen oder weil er selbst diese nicht nachvollziehen kann, evtl. selbst Schwierigkeiten damit hat. Der Patient würde auf Grund seiner Schuldgefühle sein Leiden fortsetzen. In der IS-TDP wird man versuchen, mit dem Patienten herauszufinden, womit diese Schuldgefühle verbunden sind, um sie dann durchzuarbeiten.

Die Schuldgefühle zu lösen ist der zentraler Fokus in der IS-TDP. Diese werden nicht erlebt werden, wenn sich der Patient manipuliert fühlt.

Von Therapiebeginn an werden in der IS-TDP spezifische Interventionen gegen das Bedürfnis nach Abhängigkeit und Omnipotenz angewandt, um den Patienten auf seine Eigenverantwortung und seinen freien Willen hin zuweisen, was Manipulation verhindert.

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Programmaktualisierung Metapsychologiekurs 1.-3.6.2012, Würzburg

Das Programm des Kurses
Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo
5. Immersion Course: Diagnostik von Angst, Abwehr und Widerstand
Freitag, Samstag und Sonntag, 1.—3. Juni 2012
in Würzburg
wurde aktualisiert und steht Ihnen ab sofort zum Download bereit:

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Programm des Metapsychologiekurses 1.-3.6.2012 in Würzburg – jetzt anmelden!

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

als Bestandteil der fortlaufenden Weiterbildung in der IS-TDP, aber auch für interessierte „Newcomer“ bietet die Deutsche Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie  nach Davanloo (IS-TDP) jährlich einen Metapsychologiekurs an.

Ziel ist die Vermittlung von Grundlagen und die Vertiefung Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten in der Anwendung der IS-TDP. Dazu verhelfen kurze einführende Vorträge, eine stärkere Gewichtung von Videobeispielen mit der Möglichkeit der Wiederholung wichtiger Sequenzen. Workshops sollen die gewonnenen Erkenntnisse untermauern und die Möglichkeit zum Üben in Kleingruppen geben. Insgesamt streben wir damit eine vertiefte Erfahrungs– und Erlebnismöglichkeit in der IS-TDP an.

Im vergangenen Jahr konzentrierte sich der Metapsychologiekurs auf das Thema „Technische Interventionen von Druck, Challenge und Head-on Collision“. Der diesjährige Kurs vertieft die Diagnostik von Angst, Abwehr und Widerstand.

Die Dozenten der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP freuen sich sehr darauf, mit Ihnen drei  lehrreiche, intensive und anregende Tage zu erleben.

Dr. med. Gerda Gottwik

Nähere Informationen finden Sie hier (bitte dem Link folgen)

Ein Anmeldeformular finden Sie hier (bitte dem Link folgen)

 

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Unser Newsletter kommt bald – jetzt registrieren !!!

In Kürze wird die erste Ausgabe unseres Newsletters erscheinen.

Der Newsletter wendet sich an Ärzte und psychologische Psychotherapeuten, die an der IS-TDP interessiert sind. Er informiert über Termine, beantwortet häufig gestellte Fragen (FAQ), enthält Fachartikel und anderes mehr und soll mindestens zwei Mal im Jahr erscheinen.

Wir würden uns freuen, wenn Sie mit dem Formular auf unserer Homepage den Newsletter abonnieren würden.

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IS-TDP auf dem Kongress der DGPM – 28./29.03.2012

IS-TDP Workshop beim DGPM-Kongress in München am 28./29.03.2012, Fortbildung 13

Anmeldung über http://www.deutscher-psychosomatik-kongress-2012.de/

Titel:
Mobilisierung des Unbewussten und Intensive Psychodynamische KZT nach Davanloo

Referentin:
Dr. med. Gerda Gottwik

Zeitdauer:
3 Dstd.

Inhalt:
In über 50-jähriger video-gestützter empirischer Forschung hat Davanloo ein System von Interventionen entwickelt, das das Unbewusste des Patienten mit allen dazu gehörenden Charakterwiderständen und zugrunde liegenden verdrängten Emotionen mobilisiert und mit Hilfe der Übertragung bereits im Erstinterview zugänglich macht.

Die Präzision des Therapeuten im Erkennen und „Beantworten“ des unbewussten Übertragungsverhaltens und seine unbeirrte, Ressourcen-orientierte Haltung weckt im Patienten neben den Widerständen eine starke bewusste und „Unbewusste Therapeutische Allianz“, die ihm hilft, seine Angst vor dem Verdrängten zu überwinden. Dadurch erschließen sich auch frühe traumatische Kindheitssituationen, die auf der Basis der intensiven emotionalen Nähe zum Therapeuten durchgearbeitet werden können.

Ziel sind multidimensionale intrapsychische und zwischenmenschliche Strukturveränderungen. Symptome, speziell auch Somatisierungsstörungen, wie Herzneurose oder Essstörungen, psychische Symptome wie Panikstörungen, Depression, Suizidalität lösen sich oft innerhalb von wenigen Sitzungen auf, chronifizierte Körpersymptome und Persönlichkeitsstörungen im weiteren Verlauf (bis zu 100 Stunden).

Lernziele
Nach der Einführung in die theoretischen metapsychologischen und technischen Grundlagen der IS-TDP wird mit Hilfe von Videobeispielen von therapeutischen Sitzungen und vor allem auch im Rollenspiel das Wesen der IS-TDP erlebbar. Insbesondere wird das rasche Erkennen und Benennen der Widerstände gezeigt, das wiederum neue Widerstände und dahinter liegende intensive Emotionen wach ruft und damit das Unbewusste erschließt.

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Kann der Therapeut dem Patienten zu Beginn die Vorhersage machen „Hier wird nichts passieren!“ und wie wird tatsächliche Gewalt verhindert?

Patienten und Kollegen, die erstmals eine „mörderische Wut“ sehen, äußern häufig die Befürchtung, dass Patienten durch die IS-TDP außerhalb oder auch in einer Sitzung gewalttätig werden könnten.

Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Der Therapeut achtet zu jeder Zeit darauf, dass der Patient auf das innere Erleben seiner Wut fokussiert bleibt und dass die mobilisierte Wut seine Kapazität nicht überschreitet.

Je mehr aus dem Reservoir der verdrängten mörderischen Wut in der Therapie „erlebt“ wird, desto weniger besteht die Gefahr, dass Patienten gegen andere oder gegen sich selbst agieren. Voraussetzung allerdings ist, dass Patienten wirklich verstanden haben, dass Fühlen und Erleben ein „privater“ und innerer Vorgang ist und nichts mit realen Handlungen zu tun hat.

Impulshandlungen und tatsächliche Gewalthandlungen sind eine Form der Abwehr. Sie haben Ventilfunktion und sind von Angst motiviert. Durch das innere „Erleben“ der Wut verliert der Patient die Angst vor seinen Gefühlen und bedarf der Abwehr, z.B. Impulsdurchbrüche, nicht mehr.

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Wie wird in der IS-TDP mit der Gegenübertragung umgegangen und wie entwickelt sie sich im Prozess?

Das Phänomen, dass der Therapeut in seinem eigenen Unbewussten auf Gefühle oder Beziehungsmuster des Patienten reagiert und diese dadurch erkennen kann, wird „being in-tune with the unconscious of the patient“ genannt. Das setzt voraus, dass der Therapeut bereits weite Bereiche seines Unbewussten kennen gelernt und auch verändert hat (Selbsterfahrung), d.h. dass sein Unbewusstes relativ fluide ist („fluidity of the unconscious“).

Im Verlauf des Behandlungsprozesses kann sich der Therapeut immer besser auf das Unbewusste des Patienten einstellen.  Dies vertieft seine Fähigkeit, den Widerstand in all seinen Formen aufzugreifen und den Patienten damit zu konfrontieren.

Der Begriff Gegenübertragung wird in der IS-TDP für neurotische Reste im Therapeuten verwendet, die zu Blockaden oder zur Übertragungsneurose führen.

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Was bedeutet dieser neue Begriff der UTA?

UTA steht für Unbewusste Therapeutische Allianz und meint die tief im  Menschen verwurzelte Kraft, die nach Gesundung strebt. Die meisten Patienten spüren diese Kraft nicht mehr, sie haben zu einem großen Teil das Vertrauen in sich  und die Menschheit verloren und häufig auch die Hoffnung, aus ihrem „Loch“ jemals wieder heraus zu kommen. Durch Interventionen, die Hoffnung wecken, wie z.B. Hinweise auf „Freiheit“ und „Berggipfel“, wird dem Patienten dies bewusst.

Durch die Interventionen des Therapeuten wird die UTA herausgefordert und gestärkt und hilft schließlich, den Widerstand zu überwinden und das Unbewusste zu erschließen.

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