Autorenname: Angela Schmitt

161. bis 168. Arbeitstreffen der Mitglieder der DG für IS-TDP in Nürnberg

Im Jahr 2014 trafen sich die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP insgesamt acht Mal. Seit der Gründung haben bisher 168 Arbeitstreffen der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP stattgefunden. Die KollegInnen nutzten die Arbeitstreffen zur Intervision ihrer laufenden Therapien sowie zur Qualifizierung ergebnisreicher Sitzungen, die sich für die Lehre eignen. So wurde während dieser Arbeitstreffen auch der 7. Immersion Course oder Metapsychologiekurs Würzburg vorbereitet. In der Regel wird der Samstagvormittag zur Diskussion anliegender Themen verwendet. Ein Highlight waren die Vorträge von Frau Brehm im Juli zu den Themen „Neuere Ansätze dynamischer Psychotherapien“ und „Prozessevaluation“.

 

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Closed-Circuit Training Workshop mit Dr. Davanloo in Montreal (Kanada) 2014

Seit einigen Jahren nehmen einige Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP an den Closed Circuit Training Workshops von Davanloo in Montreal teil. Hierbei handelt es sich um ein wissenschaftliches Forschungsprojekt von Davanloo, bei welchem die Teilnehmer als Interviewer und Interviewte die Methode der ausgedehnten Mobilisierung des Unbewussten kennenlernen. Hierbei hat Davanloo die Übertragungsneurosen ins Zentrum seiner Forschung gestellt.

Davanloo hat sein Spektrum der neurotischen Störungen durch eine neue Einteilung ergänzt. Er postuliert, dass der Zeitpunkt des Bindungstraumas den Zeitpunkt der Fusion von Wut- und Schuldgefühlen bestimmt und damit die Qualität der mörderischen Wut und auch die Qualität der Schuldgefühle.
Davanloo unterscheidet folgende drei Gruppen:
In der ersten Gruppe finden sich Patienten, bei denen keine intergenerationale Weitergabe der neurotischen Pathologie vorliegt. Bei diesen Patienten geht die Fusion von primitiv mörderischer Wut und Schuldgefühlen auf das 4. oder 5. Lebensjahr oder später zurück. Die Therapiemethode der Wahl für die Gruppe 1 ist die IS-TDP. Patienten aus der Gruppe 1 sind aufgrund ihres gesunden Abwehrsystems vor der Ausbildung einer Übertragungsneurose geschützt.
Die zweite Gruppe von Patienten ist dadurch gekennzeichnet, dass über Generationen hinweg kompetitive Destruktivität weitergegeben wurde. Davanloo nennt diese Form der Weitergabe Intergenerational Destructive Competitive Transference Neurosis (Intergenerationale destruktive kompetitive Übertragungsneurose). Die intergenerationale destruktive kompetitive Übertragungsneurose zeichnet sich dadurch aus, dass die Fusion von Wut und Schuldgefühlen zurückgeht auf die Zeit der Geburt und die Jahre danach, bis etwa zum 4. oder 5. Lebensjahr.
Zur dritten Gruppe gehören Patienten der Gruppe 2, die zusätzlich eine Übertragungsneurose zu einem Therapeuten (Kollegen/Supervisor/Chef) entwickelt haben. Diese Form der Neurose entsteht im Erwachsenenalter.
Die ausgedehnte Mobilisierung des Unbewussten mit analytischer Befragung und multidimensionaler Umstrukturierung des Unbewussten ist die Therapiemethode der Wahl bei Gruppe 2 und 3. Die Standart-Methode IS-TDP ist kontraindiziert, da mit ihr keine Langzeiterfolge zu erzielen sind und da das Risiko der Ausbildung einer Übertragungsneurose sehr hoch ist.
Menschen mit Übertragungsneurosen geben ihre Neurose an Partner und Kinder oder Patienten weiter. Menschen mit intergenerationaler destruktiver kompetitiver Übertragungsneurose und Kinder mit fehlendem oder unreifem Abwehrsystem sind ganz besonders gefährdet dafür, dass sich eine Übertragungsneurose in ihrem Unbewussten ausbreitet und festsetzt. Sowohl Patient als auch Therapeut können beide durch eine gegenseitige Übertragungsneurose in destruktiver Weise miteinander verwickelt sein. Eine Übertragungsneurose entsteht in der IS-TDP dann sehr leicht, wenn der Therapeut nicht mit seinem eigenen Unbewussten aufgeräumt hat.
Es hat sich gezeigt, dass etwa 2/3 der Teilnehmer der Closed Circuit Training Workshops zur Gruppe 2 oder zur Gruppe 3 gehören.
In den jährlich im Oktober in Montreal stattfindenden ANNUAL AUDIOVISUAL IMMERSION COURSES hat Davanloo seine neuesten Erkenntnisse anhand von Videos aus den Closed Circuit Traning Workshops bereits mehrfach vorgestellt. Insbesondere im Oktober 2014 haben mehrere Teilnehmern aus den Workshops durch sehr persönliche Vorträge einen bewegenden Einblick in die Dynamik dieser Arbeit gegeben.

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14-jährige Jugendliche mit Störung der Emotionsregulation und selbstverletzenden Verhaltensweisen, A. Schmitt

14-jährige Patientin mit einer Störung der Emotionskontrolle, die wegen andauernden selbstverletzenden Verhaltens (Ritzen und Kratzen am ganzen Körper) stationär aufgenommen worden war. Die Angst der Therapeutin während der gezeigten Therapiestunde ist sehr hoch, sie fürchtet, dass bei einem Misslingen der ISTDP-Stunde die Selbstverletzungen eskalieren. Die Patientin zeigt viel jugendlichen Trotz, der offen gegen die Therapeutin gerichtet ist, was die Arbeit schwierig, aber auch letztlich erfolgreich macht.

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