2012

Buchrezension „Lives Transformed – A Revolutionary Method of Dynamic Psychotherapy“ (David Malan/Patricia Coughlin Della Selva)

Buchrezension von Dr. Irene Ostertag:

„Lives Transformed – A Revolutionary Method of Dynamic Psychotherapy“
David Malan and Patricia Coughlin Della Selva
Karnac 2007, ISBN 978-1-85575-511-6

Wie die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie „Leben verändert“ wird in diesem über 300 Seiten dicken Buch umfassend dargestellt.

Die zwei Autoren sind:

David Malan, der früher an der Tavistock-Klinik (zu Beginn noch unter der Leitung von Michael Balint) in London arbeitete, sich intensiv mit Kurzzeitpsychotherapie (z.B. „A Study of Brief Psychotherapy, 1963) beschäftigte und früh die Bedeutung der Arbeit von Habib Davanloo erkannte

und

Patricia della Selva, Psychologin, ausgebildet von Davanloo, die zunächst an der Syracuse University, dann an der University of Albany in New York arbeitete und 1996 ein Buch über IS-TDP („Intensive Short-term Dynamic Psychotherapy: Theory and Technique) veröffentlichte.

Das Buch zeigt mit der Falldarstellung von 7 Patienten (davon 4 Beispiele ausführlich), wie mit der IS-TDP gute therapeutische Ergebnisse erreicht werden können.

Die Einleitung zu Beginn des ersten Teils ist von beiden Autoren geschrieben und gibt einen Überblick über die Methode. Beschrieben werden das Konfliktdreieck, das Personendreieck, das „Zwiebelschalenmodell“ des Unbewussten. Besonders hervorgehoben werden der Widerstand gegen emotionale Nähe (mit Parallelen zum „Charakterpanzer“ von REICH), die Bedeutung des strafenden Über-Ichs und als wesentliches Hauptziel der IS-TDP die „Eradikation“ des Selbstbestrafungssystem im Unbewussten.

Der Leser wird mit der Technik vertraut gemacht. Betont werden die Bedeutung des körperlichen Erlebens der Gefühle und die besondere Haltung des Therapeuten. Relativ kurz dargestellt wird die Zentraldynamische Sequenz und wenig ausgeführt werden die spezifischen Interventionstechniken wie Druck , Herausforderung oder Head-on-Collision. Neben dem Erleben der Gefühle mit den drei Komponenten (kognitiv z.B. „Ich bin traurig“, physiologisch z.B. „Ich habe einen Kloß im Hals“ und mit einem Impuls z.B. „Mir ist zum Weinen“) werden die Abfuhrwege der unbewussten Angst (mit einer Tabelle) und einige Abwehrmechanismen (ebenso mit Tabelle) beschrieben. Die Bedeutung der bewussten und unbewussten therapeutischen Allianz wird genannt. Hervorgehoben werden die Komplexizität der Methode und der aufwändige Lernprozess – und dass die audiovisuellen Aufnahmen auch dazu dienen, das Unbewusste des Therapeuten zu restrukturieren.

Als einer der wenigen Hinweise auf die Entwicklung der Technik werden die Erkenntnisse genannt, die DAVANLOO aus der Arbeit von Lindemann über pathologische Trauer gewann und nutzte: Unter dem Einfluss von starken Gefühlen, wie

nach traumatischen Erlebnissen, sind Abwehren geschwächt und Patienten haben einen leichteren Zugang zu Kindheitserinnerungen.

Betont werden die Modifikationen der Technik durch die Autorin (sie arbeitet weniger konfrontativ als DAVANLOO, mit Interpretationen im Gegensatz zu DAVANLOO und mit eigener Wortwahl), die auf den Stil und die Persönlichkeit der Therapeutin zurückgeführt werden – man solle kein Roboter oder Imitator des Meisters werden.

Im letzten Kapitel des ersten Teils werden interessante empirische Befunde zusammengetragen, die die Wirksamkeit der IS-TDP belegen. Was denn therapeutisch überhaupt wirksam sei, fragt die Autorin und stellt Literatur vor. Eine Studie von WEINBERGER 1995 benennt als positive Wirkfaktoren: 1.eine positive therapeutische Allianz 2.dem Patienten zu verhelfen, sich mit dem zu konfrontieren, was er vermeidet 3.Hoffnung zu beleben 4. Kompetenzen des Patienten zu verbessern 5.dem Patienten zu ermöglichen, sich den Erfolg gönnen zu können. All diese Erfolgsfaktoren seien, so die Autorin, in der IS-TDP vorhanden. Studien zur Wirksamkeit von IS-TDP werden zitiert: v.a. die Arbeiten von ABBASS (2002, 2003), der die meisten ( genannt werden 49) kontrollierten Studien über S-TDP (hier fällt auf, dass die Methode S-TDP genannt wird!) vorzuweisen hat. In diesen Studien habe sich auch die große Kosteneinsparung wegen der kürzeren Therapiedauer herausgestellt. In einer Studie von ABBASS (2003)waren mit unterschiedlichen Therapeuten gleichermaßen gute Ergebnisse erzielt worden.

In einer Studie von SHAW (1989) wurde als wirksam definiert, wenn der Therapeut während der Befragung fokussiert und strukturiert ist. Als gute Prognosefaktoren wurden genannt, wenn gegenwärtige Konflikte des Patienten mit ungelösten Konflikten

der Vergangenheit verbunden werden können. Dies ist in der IS-TDP möglich.

Aktiv am Widerstand zu arbeiten erinnert an die Arbeit von REICH (1933), der aktiv und konfrontierend am Widerstand in der Übertragung arbeitete. Die negativen Auswirkungen von Abwehrmechanismen werden belegt: z.B. auf eine Schwächung der Immunabwehr (PENNEBAKER 1991), aber auch auf das Entstehen von Passivität, wenn durch die Abwehren Erfahrungen und Emotionen abgetötet werden.

Kein Psychotherapeut habe mehr Wert gelegt auf das körperliche Erleben von Gefühlen als DAVANLOO.

Neurobiologische Erkenntnisse (erwähnt wird DAMASIO1994) unterstützen die Bedeutung des körperlichen Erlebens der Gefühle und der Bilder, die verknüpft sind über die Verbindung von Amygdala und Neocortex , also der kognitiven und emotionalen Zentren im Gehirn. Ebenso wird MILLER (1996) zitiert: das bewusste Erleben unserer Gefühle befreit und löst die zurück gehaltene Spannung im Körper.

Laut NEBORSKY (2001) zielt die IS-TDP auf die emotionalen Zentren des Gehirns, wo die Erinnerungen an frühe Beziehungstraumata gespeichert sind und durch die Arbeit tiefe Gefühle mobilisiert werden. ABBASS fand heraus: je höher der Level der emotionalen Erfahrung, umso besser das Ergebnis der Therapie. Auch PILIERO(2003) analysierte Therapieverläufe und fand dasselbe Ergebnis: das Erleben der Gefühle in der Sitzung hat eine Schlüsselfunktion

Der zweite Teil besteht aus vier Falldarstellungen mit Verbatimprotokollen und Kommentaren: „Der geteilte Mann“, „Der kaltblütige Geschäftsmann“, „Das gute Mädchen“ und „Die Frau mit Dissoziationen“. Ausführlich wird jeweils über die Erstgespräche und kürzer gefasst über die Katamnese berichtet. Die Erstgespräche wurden von zwei Gutachtern (von Malan und seiner Frau!) gesehen, die eine dynamische Hypothese formulierten und Aussagen trafen über wichtige Gesichtspunkte für die Therapie, mögliche Ziele und Ergebnisse. (Interessanterweise waren zwar viele Voraussagen zutreffend, aber fast immer wurden die unerledigten Schuldgefühle zu selten benannt). Schuldgefühle werden z.B. bei der kurzen Falldarstellung des „Masochistischen Künstler“ gar nicht erwähnt.

Im Therapieverlauf des „Geteilten Mannes“ zeigen sich u.a. unerledigte gemischte Gefühle gegenüber dessen jüngsten Sohns, des Vaters, des Bruders. Der in der 6.Therapiesitzung (von insgesamt 24 Stunden) beschriebene Ärger auf die Therapeutin wird nicht näher ausgeführt. Wut auf die Mutter sei, so die Autorin, nie aufgetaucht. Über die Therapie mit dem „Kaltblütigen Geschäftsmann“ über 58 Stunden berichtet die Autorin über die ausführliche Arbeit an den Abwehren und über die Arbeit an der Vermischung von Wut und Sexualität.

Das Erstgespräch des „Guten Mädchens“, die an einer Colitis ulcerosa litt, war (im Gegensatz zu den übrigen Erstinterviews) unter der Supervision von DAVANLOO erfolgt (ein Hinweis, wann das Interview stattfand fehlt). Ein schrittweise Vorgehen wurde gewählt, unter Kenntnis der Diagnose und nachdem klar geworden war, dass die Patientin keinen Zugang zum Erleben von Ärger hatte und Gedanken für Gefühle hielt.

Der dritte Teil widmet sich der Diskussion. Wenn der neurotische Kernkonflikt besagt, dass es unbewusste Gefühle und Impulse gibt, die verdrängt werden mussten, weil sie inakzeptabel waren und wenn von Psychotherapie erwartet wird, dass diese bewusst gemacht und gelöst werden, dann sei die IS-TDP – wie keine andere Psychotherapieform- in der Lage, v.a. die Wut, aber ebenso die Schuld- und Trauergefühle in bestimmter Abfolge zu mobilisieren. Dies findet statt in einem besonderen (einer Halluzination ähnlichen) Bewusstseinszustand statt, im „Dreaming while awake“ . Die Gefühle werden erlebt und mit dem Therapeuten geteilt und werden häufig mit den Augen des Kindes gesehen.

Bezüglich der Therapieergebnisse berichtet die Autorin: Die positiven Veränderungen gehen nach Therapieende weiter, auffallend seien auch die äußerlichen Veränderungen. Auf die Frage, was geholfen hat, berichten die Patienten von der therapeutischen Beziehung und betonen die Hartnäckigkeit der Therapeutin bei schwierigen Gefühlen zu bleiben. Interessanterweise benennen die Patienten in den Katamnesegesprächen nicht die mörderischen Gefühle, die sie erlebt haben.

Im vierten Teil werden Unterschiede zur Psychoanalyse benannt, insbesondere die fokussierte Aktivität des Therapeuten statt gleichschwebender Aufmerksamkeit, die direkte und wiederholte Frage nach den Gefühlen und die spezifische Arbeit an den Widerständen ohne Interpretation oder Deutung. Und in einer abschließenden „Coda“ werden die wichtigsten Aspekte der IS-TDP nochmals zusammengefasst: Die Frage nach den Gefühlen des Patienten, das Blockieren der Abwehren, der spezifische Umgang mit den Widerständen und dem Patienten zu ermöglichen, seine Gefühle körperlich zu erleben.

Zusammenfassend wünsche ich diesem Buch zahlreiche kritische Leser, v.a. aus den Reihen der IS-TDP Therapeuten. Es stellt die Therapiemethode mit ausführlichen Falldarstellungen dar – leider nicht immer gut durchstrukturiert. Die der Autorin eigene „therapeutische Handschrift“ wird erkennbar.

Ob ihre „Modifikationen“ , insbesondere ihre Neigung zu Interpretationen und ihr weniger konfrontatives Vorgehen, ihrer Persönlichkeit zuzuschreiben sind oder ihrem Können bleibt offen. Hier wäre vielleicht mehr Selbstkritik zu erwarten. Dass in ihrer Arbeit das Erleben der Schuldgefühle seiner eigentlichen Bedeutung gemäß zu wenig Erwähnung findet, scheint charakteristisch und ist diskussionswürdig. Den Versuch, in Studien und im Literaturvergleich die Wirksamkeit der IS-TDP zu belegen, halte ich für einen wichtigen Ansatz, der weitere Forschung wünschenswert macht.

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Zwei aktuelle Veröffentlichungen zur IS-TDP nach Davanloo in der Zeitschrift „Die Psychodynamische Psychotherapie“

Im Heft Nummer 3 Ausgabe 2012 der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift „Die Psychodynamische Psychotherapie“ finden sich zwei aktuelle Artikel über die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo. Die Zeitschrift erscheint im Schattauer Verlag. Nähere Angaben finden Sie, wenn Sie den Links folgen:

Die Technik der Intensiven Psychodynamischen KZT nach Davanloo
Der Artikel von Gerda Gottwik, Ingrid Orbes und Angela Schmitt geht auf die Grundlagen der IS-TDP und die Technik von Druck, Herausforderung und Head-on Collision ein.

Kasuistik – Würmchen im Morast und Flaschenteufel
Die Kasuistik ergänzt und erhellt die Einführung des ersten Artikels.

 

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Wenn Patienten aufgeben, ergibt sich dann eine negative Reaktion?

Nach Davanloo ist jeder Patient, der aus freiem Willen zu uns kommt, zumindest teilweise bereit ist, an sich zu arbeiten (bewusstes Arbeitsbündnis). Natürlich kommt jeder Patient auch mit Widerstand und dem ihm eigenen lebensverhindernden Abwehrsystem. Die Aufgabe des Therapeuten besteht darin,  ein Bündnis mit der lebensbejahenden hoffnungsvollen Kraft im Patienten, der Unbewussten Therapeutischen Allianz (UTA) aufzubauen.

Eine negative therapeutische Reaktion erfolgt, wenn es nicht gelingt, die UTA so sehr für die gemeinsame Arbeit zu gewinnen, dass sie den Widerstand überwiegt – oder wenn die bewusste therapeutische Allianz nicht gefestigt ist.

Das kann verschiedene Ursachen haben. Eine Ursache könnte z. B. auch im Verhalten des Therapeuten liegen. Die IS-TDP kann nicht die Allmachtfantasien eines Therapeuten erfüllen. Will der Therapeut den Zugang zum Unbewussten erzwingen, statt „in tune“ mit dem Unbewussten des Patienten zu arbeiten, wird eine negative Reaktion im Patienten die Folge sein – er wird berechtigten Ärger auf seinen Therapeuten entwickeln und eventuell die Therapie abbrechen. Ein weiterer Behandlungsfehler könnte daher rühren, dass der Therapeut seinerseits Widerstand einbringt und den Arbeitsprozess damit zum Erliegen bringt. Ein häufiger Abwehrmechanismus seitens des Therapeuten wäre zum Beispiel projektive Angst.

Um eine positive Entwicklung in der Therapie zu erreichen, bedarf es auch der Entschlossenheit des Patienten mit seinem Unbewussten aufzuräumen, bzw. sein Leben zu ändern. Ein Patient, der nicht den Willen hat, diesen Weg zu gehen, weil er seinen Krankheitsgewinn nicht aufgeben kann oder will, wird seine Therapie auch nicht erfolgreich für sich nutzen können.

Selbstverständlich ist, dass auch die IS-TDP – wie jede andere Psychotherapie-Methode auch – nicht jedem Patienten helfen kann. Eine realistische Selbsteinschätzung der  eigenen fachlichen Kompetenz und der Änderungsmöglichkeiten des Patienten von seiten des Therapeuten helfen im Vorfeld, die Gefahr eines Scheiterns für beide, aber vor allem für den Patienten, so gering als möglich zu halten.

Wenn Patienten aufgeben und die Therapie abbrechen, gehen sie mit einem Gefühl der Niederlage und mit einem Gefühl von Ärger auf den Therapeuten. Wenn das geschehen sollte, ist es selbstverständlich, dass der Therapeut keine Schuldzuweisungen an den Patienten vornimmt.

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IS-TDP auf dem Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Für den Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 2013 (6.-9. März 2013) ist wieder ein Workshop zur IS-TDP nach Davanloo vorgesehen.

Zudem ist ein Hauptvortrag zur IS-TDP („Evidence for Short-term Psychodynamic Psychotherapy“, Allan Abbas, Hallifax) angekündigt.

Halten Sie sich hier auf dem Laufenden: Website des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (www.deutscher-psychosomatik-kongress.de)

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IS-TDP-Workshop bei den Lindauer Psychotherapiewochen 2013

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass nächstes Jahr in der ersten Lindauer Psychotherapiewoche vom 14.-19.April zwei IS-TDP- Workshops stattfinden werden mit je 1 Doppelstunde über insgesamt 5 Tage.

(Dozenten: Dr. I. Ostertag, Dr. G. Gottwik)

Das ausführliche Programm wird ab Januar 2013 verschickt.
Es ist möglich, sich für die Zusendung des Programms anzumelden unter
www.lptw.de
Es ist ratsam, rechtzeitig zu planen – auch wegen der Unterkunft!

Wir würden uns über rege Teilnahme freuen!

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U. Sporer: Head-on Collision mit dem Widerstand gegen emotionale Nähe in der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie nach Davanloo

Vortrag beim Würzburger Metapsychologie-Kurs 2011 von U. Sporer

Zusammenfassung: In dem folgenden Artikel wird anhand eines Interview-Ausschnitts der Aufbau einer Head-on Collision  mit dem Widerstand gegen emotionale Nähe dargestellt und metapsychologisch begründet. Das Transkript beinhaltet einen Ausschnitt aus einem  Erstinterview, das 2007 im Rahmen eines „closed circuit“ live geführt und von Dr. Davanloo supervidiert wurde.

Schlüsselwörter: Head-on Collision, Widerstand gegen emotionale Nähe, unbewusste therapeutische Allianz, partieller Durchbruch ins Unbewusste.

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Metapsychologiekurs in Würzburg, 1.-3.6.2012: Abstracts

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Neue FAQ

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Einführung, G. Gottwik

Die Einführung soll einen Überblick über Theoretische Konzepte von Davanloo’s Intensiver Psychodynamischer KZT vermitteln. Der Überblick ist gedacht sowohl für die bereits mit der Methode vertrauten, als auch für Kollegen, die zum ersten Mal näher Kontakt mit der IS-TDP aufnehmen. Behandelt werden u.a. folgende Themen: Neuester Stand der Formen der IS-TDP, dynamische Diagnostik, Parameter des Unbewussten, wie aus Abwehr Widerstand wird, Konzeptualisierung der „Landschaft des Unbewussten“, Metapsychologie von Widerstand und Unbewusster Therapeutischer Allianz, Technik des Zugangs zum Unbewussten, therapeutische Ziele der IS-TDP. Für detailliertere Ausführungen zum Thema Angst, Abwehr und Widerstand wird auf die folgenden Einzelvorträge verwiesen.

Dr. Gerda Gottwik

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Angst und Abwehr bei Sitzungsbeginn, G. Gottwik

Es werden Videoaufnahmen von einer Reihe von Erstkontakten gezeigt. Durch Aneinanderreihung der ersten Minuten mit verschiedenen Patienten soll vermittelt werden, wie verschieden Patienten zum Erstkontakt kommen bezüglich Angst, Abwehr oder Übertragung. Anhand der kurzen Ausschnitte werden zuerst diese verschiedenen Parameter bei jedem der Beispiele detailliert kommentiert und die Beispiele dann noch einmal im Überblick gezeigt.

Dr. Gerda Gottwik

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Phänomenologie von Angst und Abwehr, I. Orbes

Die Phänomenologie der Angst ist das wichtigste Diagnostikum schon im Erstkontakt mit dem Patienten. Auch im weiteren Verlauf der Therapie bestimmt sie das Vorgehen.

Je nach Reifegrad der Ich-Struktur kanalisieren Patienten ihre unbewusste Angst über  Kanäle der quergestreiften oder glatten Muskulatur oder über Ichfunktionen wie Kognition,  Perzeption und anderen Steuerungsfunktionen.

Neben theoretischen und metapsychologischen Ausführungen wird anhand von Ausschnitten von Therapiesitzungen Phänomenologie und Umgang mit Angst dargestellt.

Dr. Ingrid Orbes


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Phänomenologie der Abwehr, M. Lindner

In einem kurzen Theorievortrag werden die Begriffe taktische Abwehr, Widerstand und Charakterwiderstand erläutert.
Es wird eine Einteilung nach der Reife der Abwehrmechanismen vorgenommen sowie der Umgang damit in der zentraldynamischen Sequenz.
Anhand einer Videodemonstration eines Erstinterviews kann das Erkennen der Abwehr und der Umgang damit in der Übertragung unmittelbar erlebt werden. Besonderes Augenmerk wird auf den Eintritt der Übertragung im therapeutsichen Geschehen gelegt.
Bei der Patientin handelt es sich um eine Frau mit vorwiegend regressiv depressiver Abwehr aber auch maligner Abwehr wie Trotz.
Dr. Maria Lindner

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Die Charakterabwehr der Unterwerfung – eine Falldarstellung mit Videodemonstration, W. Malin

Masochismus ist ein Phänomen der Wiederholung, des steten Wiederholens und Reproduzierens von Schmelzerfahrungen und Schuldempfinden. Masochismus entspricht einem fortlaufenden innerpsychischen Strafbedürfnis.

Die ungelöste Beziehung zu ihrer Mutter macht die Patientin, die vorgestellt werden soll, zu einer, wie sie es selbst nennt, Duckmäuserin. Die Patientin unterwirft sich den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen, von denen sie meint, geliebt zu werden.

Die allen masochistischen Arrangements inhärente Dynamik von vorauseilender Schuld und Unterwerfung stellt sich dem psychotherapeutischen Zugriff erschwerend entgegen. Denn es wird innerpsychisch angestrebt, die erlebte Schuld mit Leiden auszugleichen. Die Angst vor dem Rächer im Unbewussten begünstigt die Ausbildung eines masochistischen Charakters und bewirkt und modelliert das erlebte Trauma immer wieder aufs neue.

An Hand des Videomaterials soll demonstriert werden, was Davanloo unter dem Begriff „Rächer im Unbewussten“ und der daraus resultierenden Abwehr der Unterwerfung versteht. Es handelt sich bei der Videodemonstration um ein Live-Interview der Referentin mit Dr. Davanloo. Ganz besonders interessant ist, wie Davanloo als Supervisor dieses Falles technisch mit Angst, Abwehr und Widerstand umgeht. Die unmittelbare Wirkung der technischen Interventionen (Druck, Challange und HOC) auf Angst, Abwehr, Widerstand gegen emotionale Nähe und auf den Hauptwiderstand der Paralyse wird in dem vorgestellten Video deutlich nachvollziehbar.

Dr. Waltaud Malin

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Der angepasste Charakter und pathologische Trauer, H. Posininsky

Vorgestellt wird die Problematik und IS-TDP-Behandlung eines ca. 40 jährigen Patienten mit zwanghaft – dependenten Charaktermerkmalen, ängstlicher Selbstunsicherheit und Symptomstörungen (u.a. burn-out).  Abgrenzungs- und Entscheidungsschwäche sowie Zwänge hatten zu schwerwiegenden psychosozialen Problemen geführt.

Der chronische Partnerkonflikt steht in innerem Zusammenhang mit einem  pathologischen Trauerprozess (Verlust der Mutter vor vielen Jahren) Dieser ist verkapselt und mit komplexen und selbstdestruktiven Abwehren belegt, insbesondere auch zwanghafter Angepasstheit, welche bereits charakterlich verankert ist. Dies und die erreichten Veränderungen werden zur weiteren Diskussion dargestellt.

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Katamnese, I. Orbes

Ziel der IS-TDP ist es, multidimensionale Strukturveränderungen zu erreichen.

Dazu gehören unter anderem:

  • Verbesserung oder Auflösen der Symptomatik
  • Wahrnehmen und Umgang mit unbewusster Angst und mit den eigenen Gefühlen
  • Kennenlernen der Abwehr und Veränderung von destruktiven  Abwehrmechanismen
  • Versöhnung mit den Introjekten und meist auch den realen Bezugspersonen
  • Erkennen der eigenen Grenzen und für deren Akzeptanz sorgen
  • Erkennen und Fördern der eigenen Fähigkeiten u.a.m

Nach einer theoretischen Einführung werden zwei Katamnesen gezeigt, welche die in der Therapie erreichten multidimensionalen Strukturveränderungen deutlich machen.

Dr. Ingrid Orbes

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Wie geht man in der IS-TDP mit selbstverletzendem Verhalten um?

Selbstverletzungen sollten als selbstdestruktives Symptom gesehen werden. Der Patient wird damit vertraut gemacht, dass dieses Symptom als Ausdruck für tiefer liegende destruktive Gefühle zu sehen ist. Er wird motiviert, sich in der Therapie auf diese Gefühle einzulassen und diese mit dem Therapeuten durchzuarbeiten.

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Es geht in der IS-TDP immer um verdrängte, nicht erlebte Wut. Gibt es auch andere Konfliktbereichte, die mit dieser Methode bearbeitet werden können? Z. B. Scham oder Konflikte, die mit erotischen Gefühlen zu tun haben?

Oberflächlich betrachtet scheint es in der IS-TDP vor allem um wütende Gefühle zu gehen. Im Verlauf des Durcharbeitens der unbewussten pathogenen Organisation tauchen nacheinander die unter der Wut liegenden gemischten Gefühle auf : Schuldgefühle sowie liebevolle, zärtliche und erotische Gefühle .Letztlich sind Vergebung, Annäherung, Mitgefühl und das Entdecken der verschütteten liebevollen Gefühle Hauptziel der Therapie.

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