Im Rahmen der Jahrestagung des Instituts der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP) möchten wir auch Kolleginnen und Kollegen willkommen heißen, die neu mit der IS-TDP in Kontakt kommen. Mit diesem Einführungsworkshop machen wir Sie mit den Grundzügen der Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo vertraut.
Somit ist der Workshop am ersten Abend der Jahrestagung vor allem für „Newbies“ geeignet.
Workshop von Gerhild Wagner, ISTDP Jahrestagung, Freitag, 27.06.2025
Die therapeutische Beziehung wird in der IS-TDP als wichtiger Faktor angesehen. Das therapeutische Beziehungsangebot bietet einerseits die Chance auf Ehrlichkeit und Offenheit – allem gegenüber – eine Begleitung anbietend, die keine Angst hat. Andererseits weckt das therapeutische Angebot die Angst, wichtigen, aber unangenehmen, bisher vermiedenen Gefühlen und Wahrheiten nahe zu kommen.
Ziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmern diese Erfahrungen kurzen Rollenspielen nahe zu bringen. Hierfür können die Teilnehmenden eine Therapeuten- oder eine Patientenrolle wählen und sich bei der erfahrenen ISTDP Therapeut/in Unterstützung holen. Anschließend soll die jeweilige Erfahrung ausgetauscht und diskutiert werden.
Workshop von Gerda Gottwik und Kerstin Korall, ISTDP Jahrestagung 2025, Freitag, 27.06.2025
Hinter Angststörungen als einer der häufigsten psychischen Erkrankungen stecken nicht selten ausgeprägte strukturelle Defizite, die in vielfältiger Weise zu massiven Belastungen in allen Lebensbereichen führen. Im vorgestellten Video wird eine Patientin mit frühen Störungsanteilen vorgestellt, in der es vor allem um das Vorgehen zur schrittweisen Strukturierung der Angst im Zusammenhang mit der Konfrontation mit therapeutischer Nähe geht.
Workshop von Ina Sprenger, ISTDP Jahrestagung 2025, Freitag, 27.06.2025
Im therapeutischen Prozess spielt die Angst der Patienten eine große Rolle. Gleichzeitig kann es sein, dass Übertragungsgefühle und unbewusste Ängste des Therapeuten sich hinderlich auf den Prozess auswirken.
Dieser Workshop gibt Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch zu diesem Thema.
Mutige können im Rollenspiel eigene Übertragungsgefühle und unbewusste Ängste ergründen.
Workshop von Susanne Krumnow und Ingrid Orbes, ISTDP Jahrestagung, 2025, Samstag, 28.06.2025
Um eine umfassende Mobilisierung des Unbewussten des Patienten zu erreichen, muss der Therapeut die Übertragungskomponente des Widerstands (TCR) beim Patienten auf ein hohes Niveau bringen. Dies geschieht durch Druck auf die Gefühle mit konsekutiver Mobilisierung der Abwehrmechanismen, die der Patient zur Abwehr seiner Gefühle oder zur Verhinderung von emotionaler Nähe einsetzt. Während die destruktiven Abwehrmechanismen neutralisiert werden, muss das Interesse an den tieferliegenden Gefühlen und am Aufbau einer gesunden Abwehr aufrechterhalten werden. Außerdem soll der Therapeut dem Patienten die Sicherheit vermitteln, dass dessen primitive Gefühle keine Bedrohung für den Therapeuten und die therapeutische Beziehung darstellen. In den meisten Fällen, in denen eine optimale Mobilisierung erreicht wird, führt diese zum emotionalen Erleben der primitiven mörderischen Wut in der Übertragung. Darauf folgen die zur Umstrukturierung und Auflösung neurotischer Konflikte notwendigen Gefühle von Trauer, Schuld und Liebe. Bei einer optimalen Mobilisierung der Übertragungskomponente des Widerstands wird die unbewusste projektive Angst eliminiert und es kann das visuelle Bild der betreffenden genetischen Figur vom Patienten sofort (in Sekundenbruchteilen) gesehen werden. Diesen zeitlich dichten Vorgang hat Davanloo als „vertikalen Durchbruch“ beziehungsweise als „le pinsement des images“ bezeichnet.
Es werden Ausschnitte aus einer therapeutischen Sitzung gezeigt, um diese Parameter zu veranschaulichen. Ein Transkript der Interaktion zwischen Patienten und Therapeut wird aufgelegt.
Dieser Workshop vertieft den Vortrag vom Vormittag des gleichen Tages.
Workshop von Christian Iten, ISTDP Jahrestagung, Samstag, 28.06.2025
Im Therapieprozess mit einer depressiven Patientin taucht bereits in der dritten Sitzung die Großmutter auf. Sie wird als unterstützend und liebevoll beschrieben, stand aber in kompetitiver Konkurrenz und Rivalität zur Mutter. Die in einer späteren Sitzung stattfindende „Entthronung“ der Großmutter ermöglicht der Patientin das Erleben von gemischten intensiven Gefühlen und verändert die innerliche Beziehung zu den frühen Bezugspersonen nachhaltig.
Workshop von Irene Ostertag, ISTDP Jahrestagung 2025, Samstag, 28.06.2025
Es werden die 24. und die 31. Sitzung einer jungen Frau mit Angst und Panikattacken gezeigt. Diese Störung hat sich infolge ihrer traumatischen Familiengeschichte entwickelt. Transgenerational wurden der Abwehrmechanismus der Projektion, die projektive Angst und die nicht verarbeiteten Gefühle weitergegeben. Um die multidimensionalen unbewussten Strukturveränderungen, die sich im Laufe der Therapie entwickelt haben, darzustellen, werden auch die ersten Minuten aus dem Erstinterview gezeigt.
Der Workshop vertieft den Vortrag vom Vormittag.
Workshop von Ursula Sporer, ISTDP Jahrestagung, Sonntag, 29.06.2025
Die psychodynamische Behandlung einer Patientin mit einer mittelgradigen depressiven Episode ist Thema dieses Workshops.
Die Patientin erlebt sich als scheu und ängstlich. Sie neigt dazu, sich anzupassen und zu unterwerfen und sie lebt hinter einer Fassade aus Freundlichkeit. Diese charakterologischen Anteile der Störung sind mit der Angst verbunden, abgelehnt zu werden, nicht gut genug zu sein oder verletzt zu werden. Aggressive Impulse und Wutgefühle werden so abgewehrt und richten sich letztlich gegen das eigene Selbst.
Sie können in diesem Workshop anhand der gezeigten Videoaufzeichnung einer Therapiesitzung miterleben, wie die Patientin den Mut fasst, sich gegen den „Übeltäter“ in ihrem Unbewussten aufzustellen. Mit der Überwindung der Angst erlebt sie Mut und Kraft und es gelingt ihr, die in der Neurose gebundenen Gefühlskomplexe von Wut, Schuld und Trauer in Beziehung zu Bezugspersonen ihrer Kindheit zu erleben und damit ihr Unbewusstes zu entlasten.
Die ISTDP-typischen Interventionen, insbesondere der Head-on Collision mit dem Widerstand, werden genauer analysiert. Davanloos Konzept der Übertragungskomponente des Widerstands (TCR) soll an diesem klinischen Beispiel vertieft werden. Ein offener Austausch mit reger Diskussion des klinischen Beispiels ist in diesem Workshop angestrebt.
Workshop von Friedrich Tressel, ISTDP Jahrestagung 2025, Sonntag, 29.06.2025
Mittlerweile wird die ISTDP in unterschiedlichsten Kontexten gelernt und gelehrt. Neben den traditionellen fortlaufenden Weiterbildungsgruppen und Einführungsseminaren hat sie Eingang gefunden an psychotherapeutischen Ausbildungsinstituten und in Supervision und Intervision. Alle, die ISTDP lernen und lehren sehen sich mit denselben Herausforderungen konfrontiert. Nicht nur gilt es eine innere Haltung zu verändern, sondern es will auch noch eine Technik gelernt und das Ganze per Video im kritischen Kolleg/innenkreis präsentiert werden. Das kann verschiedenste Hindernisse auslösen, die integriert werden müssen, um nicht zu Blockaden im Lernprozess zu werden (Stagnation, Verzweiflung, Motivationsverluste, Aufgabe der ISTDP). Wie können wir also diese herausfordernde Aufgabe in einer wohlwollenden und fehlerfreundlichen Werkstattatmosphäre produktiv gestalten?
Wir laden alle Lernenden und Lehrenden ein, ihre Werkstattkoffer zu öffnen, ihre positiven und negativen Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Neues zu entwickeln. Frei nach dem Motto: was hat mir gut geholfen/hilft mir gut, die ISTDP leicht, angstfrei und spielerisch zu lernen oder zu unterrichten? Welche innere Haltung braucht es und welche Arten der Vermittlung/Methoden/Übungen möchte ich gerne mit anderen teilen? Ziel wäre die Zusammenstellung eines kleinen Kompendiums/Praxishandbuchs.
Workshop von Michelle Brehm und Horst Kindler, ISTDP Jahrestagung 2025, Sonntag, 29.06.2025
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