Autorenname: Deutsche Gesellschaft für IS-TDP

Von den ersten wegweisenden Entdeckungen zur systematischen Mobilisierung der bw-ubw Therapeutischen Allianz mit Fallbeispielen zu deren Phänomenologie, Harald Posininsky

Im Bemühen um eine Intensivierung und Verkürzung des therapeutischen Prozesses stieß Habib Davanloo auf die bedeutende Kraft der UTA (unbewusste therapeutische Allianz), deren Ansprechbarkeit im Zentrum seiner weiteren Forschung stand. Der Weg führt uns von den historischen Wurzeln zur gezielten Nutzung der UTA im therapeutischen Prozess mit Beispielen.

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9. Immersion Course, Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo, Bewusste und Unbewusste Therapeutische Allianz, 20 Jahre DG f. ISTDP, 1.-3.7.2016, Würzburg

Jährlich findet nun schon zum 9. Mal der 3-tägige Immersion Course zur Metapsychologie und Technik der IS-TDP statt. Die diesjährige Veranstaltung steht auch unter dem Zeichen des 20-jährigen Bestehens der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP nach Davanloo. Und wir freuen uns, Ihnen einen Gastredner vorstellen zu dürfen, nämlich Prof. Dr. Joachim Bauer, Neurobiologe und Arzt, der zum Thema „Wie kommt es, dass wir Patienten – und sie uns- verstehen können? – Neurobiologische Aspekte der Verbindung zwischen Ich und Du“ vortragen wird.

Wir freuen uns, Ihnen jetzt den Flyer zu unserer Veranstaltung online zur Verfügung stellen zu können:

Es handelt sich um eine pdf-Datei, für die Sie ein Leseprogramm (z. B. Adobe Acrobat Reader) benötigen.

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Programm der Jubiläumstagung 20 Jahre Deutsche Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP)

Wir freuen uns, Ihnen jetzt das fertige Programm unserer Jubiläumstagung vorstellen zu können.

Ein Highlight ist sicher auch der Vortrag von Prof. Dr. Joachim Bauer, Neurobiologe und Arzt zum Thema „Wie kommt es, dass wir Patienten – und sie uns- verstehen können? – Neurobiologische Aspekte der Verbindung zwischen Ich und Du“.

Online-Anmeldung

Jubiläumstagung 20 Jahre Deutsche Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP)
Bewusste und Unbewusste Therapeutische Allianz

Freitag

14.00-14.10 Begrüßung, I. Ostertag
14:10-15:00 Die Bewusste und Unbewusste Therapeutische Allianz – Einführung, C. Barthe, G. Gottwik
15:00-16:15 Von den ersten wegweisenden Entdeckungen zur systematischen Mobilisierung des bewussten und unbewussten Arbeitsbündnisses mit Fallbeispielen aus verschiedenen Behandlungsabschnitten, H. Posininsky
16:15-16:45 Kaffeepause
16:45-18:00 Träume in der IS-TDP, wenn die UTA gut arbeitet, W. Malin
18:00-19:00 Abendessen
19:00-21:30 Mitgliederversammlung

Samstag

09:00-10:15 Weitergabe von Neurosen über Generationen und Weitergabe von Neurosen im Rahmen der Therapie ….. der „Cycle of Abuse“, A. Schmitt & C. Iten
10:15-10:45 Kaffeepause
10:45-12:00 Workshops 1-4
1 Einführung in die IS-TDP (gut geeignet für Newcomer), U. Sporer
2 Rollenspiel, Y. Hänsch & M. Lindner
3 Zwischen UTA und Rächer des Unbewussten (Fortgeschrittene), M. Weiß & S. Landsberg
4 Rollenspiel, F. Tressel & E. Walch
12:00-14:00 Mittagsessen
14:00-15:00 Geschichte der IS-TDP in Deutschland, G. Gottwik, I. Orbes
15:00-15:30 Kaffeepause
15:30-17:00 Wie kommt es, dass wir Patienten – und sie uns – verstehen können? – Neurobiologische Aspekte der Verbindung zwischen Ich und Du, Prof. Dr. Joachim Bauer
19:00 Dinner bei Reisers

Sonntag

09:00-10:15 IS-TDP im Alter? Ein Fall mit hoher therapeutischer Allianz, A. Scherer
10:15-10:45 Kaffeepause
10:45-12:00 Workshop 5-8
5 Therapiemethoden im Dialog, I. Ostertag & Weiß
6 Rollenspiel, I. Orbes & E. Höfler
7 Rollenspiel, F. Mohr-Nawroth
8 Aktueller Forschungsworkshop, M. Brehm & G. Gottwik
12:00-13:00 Mittagessen
13:00-14:00 Unbewusste therapeutische Allianz, woran oder wie ist sie zu erkennen? G. Wagner
14:00-14:30 Diskussion, Schlussrunde

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IS-TDP auf dem Deutschen Psychosomatik Kongress am 16.03.2016 in Potsdam

Auf dem Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Potsdam von 16.-19. März 2016 bieten Frau Dr. Gerda Gottwik und Frau Dr. Michelle Brehm folgende Fortbildung an:

Mobilisierung des Unbewussten und Intensive Psychodynamische KZT nach Davanloo“

am 16.03.2016, 10:30-15:30 Uhr, Seminarraum 15

Nähere Informationen zum Kongress und zur Anmeldung erhalten Sie unter http://www.deutscher-psychosomatik-kongress.de/

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Der Umgang mit dem Widerstand, Einführung in die IS-TDP, Bonn am 20.02.2016

Am 20.02.2016 werden wir in Bonn unter dem Titel „Umgang mit dem Widerstand“  ein eintägiges Einführungseminar anbieten.

20.02.2016, 9:00 – 18:00 Uhr

Jugendgästehaus Bonn-Venusberg
Haagener Weg 42
53127 Bonn

Nähere Angaben werden wir hier bis Anfang Dezember 2015 veröffentlichen.

Ihre Voranmeldung können Sie gerne an senden.

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20 Jahre Deutsche Gesellschaft für IS-TDP nach Davanloo, Jubiläumstagung in Würzburg vom 1.-3. Juli 2016

Wir freuen uns, Ihnen den 9. Immersion Course „Metapsychologie und Technik der IS-TDP, Unbewusste und bewusste therapeutische Allianz“ vom 1.-3. Juli 2016 in Würzburg ankündigen zu dürfen.

Unsere diesjährige Jahrestagung steht unter der Zeichen des 20-jährigen Jubiläums der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP). Als Highlight dürfen wir im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung Herrn Prof. Dr. Joachim Bauer als Redner vorankündigen:

„Wie kommt es, dass wir Patienten – und sie uns- verstehen können? – Neurobiologische Aspekte der Verbindung zwischen Ich und Du“

Zu den ganz besonderen Leistung der menschlichen Psyche gehört ihre Fähigkeit, dass Menschen sich in andere einfühlen und wir uns gegenseitig verstehen können. Professor Dr. Joachim Bauer, Hirnforscher, Arzt, Psychotherapeut und Autor mehrerer Bestseller (darunter die Titel „Das Gedächtnis des Körpers“, „Warum ich fühle was du fühlst“, „Prinzip Menschlichkeit“, „Schmerzgrenze“ und „Selbststeuerung“) wird darlegen, auf welchen neurobiologischen Grundlagen die menschliche Fähigkeit zu Empathie und zum Perspektivwechsel beruht.

Wir hoffen sehr, Ihnen bereits im Januar das Tagungsprogramm und die Online-Anmeldung auf unserer Internetseite bereitstellen zu können.

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Neue Kurse 2016 in Bonn und Hannover geplant

2016 starten zwei neue IS-TDP-Kurse in Bonn und Hannover.

In Bonn startet der Kurs mit einem eintägigen Einführungskurs am 20.2.2016. Nähere Hinweise erhalten Sie hier: bonn.istdp.de. Die weiteren Kurstermine in Bonn sind 08./09.04.2016, 03./04.06.2016, 28./29.10.2016, 02./03.12.2016. Interessenten wenden sich bitte an

Die Termine für Hannover sind 08./09.04.2016, 10./11.06.2016 und 23./24.09.2016. Interessenten wenden sich bitte an

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Wann bin ich frei? – Umstrukturierung im Prozess, W. Malin

Der Begriff von Freiheit hat bei Davanloo eine zentrale Bedeutung. Er ist der Überzeugung, dass Schuldgefühle die Fesseln sind, die einen Menschen im inneren Gefängnis halten. Zu dieser Einsicht gelangte er durch die Beobachtung zahlreicher signifikanter Reaktionen seiner Patienten in der therapeutischen Situation selbst, aber auch durch ergänzende Hypothesen, die er  wiederum weiter untersuchte.

Wie umfassend der Begriff von Freiheit sein kann, sagt ein  Patient mit folgenden Worten, als wir uns ein Jahr nach Therapieende zu einem Nachgespräch treffen:

„….dass ich frei bin, dass ich nicht mehr wie ein gequälter Mensch durch das Leben gehe, wie ein Roboter, der nur funktioniert, dass ich wieder lachen kann, dass ich wieder den Blick für die schönen Dinge im Leben habe, mich nicht mehr selbst so bemitleide, oder sobald das Gespräch auf meine Vergangenheit kommt, ich wieder zum Oper werde, zu einem Häuflein Elend.“

In meinem Vortrag versuche ich der Frage nach zu gehen, wie der therapeutische Prozess der Befreiung möglich wird.  An Hand von Videoausschnitten aus dem Anfang, der Mitte und dem Ende des Therapie soll auf gezeigt werden, dass der Pat das Ziel erreicht, durch fortwährende Stabilisierung und Erweiterung seiner Fähigkeiten sich den abgewehrten Gefühlen zu stellen, die ihn in ungeahnte Tiefen seines Unbewussten führen und ihn schließlich befähigen, sich mit seinem Schicksal des geschlagenen kleinen Jungen zu versöhnen.

„Gelingt es diese Wut durch zuarbeiten, kann der Patient ein Leben in Freiheit führen.“ (Zitat. Habib Davanloo)

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Die Rolle und Entwicklung der UTA bei der multidimensionalen Strukturveränderung des „Zimmermanns“, H. Posininsky

Der Zimmermann, die vier Monate dauernde Kurzzeittherapie eines erheblich traumatisierten, depressiven und wiederkehrend auch suizidalen Patienten!

Es soll dabei schrittweise gezeigt werden wie multidimensionale Strukturveränderungen mit IS-TDP im Prozess eingetreten sind. Besonders soll die Rolle der Therapeutischen Allianz, hiervon insbesondere die bedeutende Rolle der UTA, für diese Entwicklung exemplarisch untersucht und diskutiert werden.

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Clinical Course on IS-TDP, 3rd Annual Scientific Conference of the European Association of Psychosomatic Medicine, Nuremberg, July 2-4, 2015

Nuremberg is hosting the 3rd Annual Scientific Conference of the European Association of Psychosomatic Medicine, July 2-4, 2015. We are delighted to offer a Clinical Course on IS-TDP under the chair of Dr. med. Irene Ostertag, Thursday, July 2, 9:00-12:30.

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Buchbesprechung „Der Unterschied – was den Menschen zum Menschen macht“ (Thomas Suddendorf)

Thomas Suddendorf: „Der Unterschied – was den Mensch zum Menschen macht
Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, Berlin 2014, 464 Seiten
Orginaltitel: „The Gap. The Science of What Separates Us from Other Animals“
(Basic Books, New York 2013)

Der Entwicklungspsychologe Thoma Suddendorf forscht und lehrt an der University of Queensland in Brisbane. Sein Spezialgebiet ist die Evolution des menschlichen Geistes. Mit Leidenschaft und Spannung berichtet er aus seinen  vergleichenden Forschungsarbeiten über die frühkindliche Entwicklung und das Verhalten von Menschenaffen und verknüpft jüngste Erkenntnisse aus Psychologie, Verhaltensbiologie und Neurowissenschaften.
Seine Forschungsergebnisse zentrieren sich auf das Zusammenwirken zweier grundlegender geistiger Fähigkeiten beim Schritt vom Menschenaffen zum Menschen: Die einzigartige Fähigkeit des Menschen zu „verschachteltem“ Denken und dem Drang des Menschen, zu kommunizieren und sich über die Szenarien in seinem Kopf mit anderen Menschen auszutauschen. Mit „verschachteltem Denken“ meint Suddendorf unsere Fähigkeit, Erfahrungen abzuspeichern und diese Episoden nicht nur zu erinnern sondern sie auch in die Zukunft zu projizieren. Und wir Menschen können noch mehr, wir können uns zum Beispiel Szenerien ausmalen, die wir noch nie erlebt haben. Suddendorf nennt das „mentale Zeitreisen“.

Mich hat an diesem Buch zweierlei fasziniert:
– zum einen der allgemein bildende Charakter. Die einzelnen Kapitel beziehen sich auf Themen wie Evolutionsgeschichte, Sprache, Gedächtnis, Intelligenz, Empathie, Kultur und Moral.
– zum anderen Aspekte, die für Psychotherapeuten interessant sind wie die Fehleranfälligkeit des menschlichen Gehirns bei der Projektion früherer Erfahrungen in Gegenwart und Zukunft. Seit dieser Lektüre ist mir viel intensiver aufgefallen, wie viele ineinander verschachtelte Szenarien das Unbewusste ausmachen, die dann am Ende unser reales Denken und Verhalten bestimmen.

„Der Unterschied“ liest sich bei allem naturwissenschaftlichen Ernst flüssig und unterhaltsam – diese Lesbarkeit ist vielen Veröffentlichungen aus dem englisch sprachigen Raum gemeinsam und macht das Dazulernen zu einem Vergnügen.

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Was gibt dem Therapeuten die Sicherheit, dass der Patient seine Impulse kontrolliert und dass dieser nicht doch einen Impulskontrollverlust mit tätlicher Aggressivität, gerichtet auf den Therapeuten, entwickelt? Wieso fürchten die IS-TDP-Therapeuten eine solche Reaktion nicht?

FAQ Newsletter

In der IS-TDP ist das Monitoring der Angsttoleranz von ebenso großer Bedeutung wie die Differenzierung von Fühlen und Handeln. Angsttoleranz beschreibt die Fähigkeit des Patienten, Spannung auszuhalten. Eine Überforderung der Angsttoleranz führt dazu, dass es zu einer Abreaktion der wütenden Gefühle kommen kann, wie dies bei einer tätlich-aggressive Handlung der Fall ist. Die Fähigkeit, seinen wütenden Gefühlen zu begegnen und diese auszuhalten, stellt die Grundlage von Impulskontrolle dar. Zu affektiven Abfuhrhandlungen kann es lediglich kommen, wenn keine ausgereifte Angsttoleranz vorliegt. Deshalb ist die Diagnostik der Angstzeichen von entscheidender Bedeutung. Zeichen für eine mangelhafte Angsttoleranz während der Sitzung sind vegetative Reaktionen wie z.B. Schwindel, oder eine Mitreaktion des Magen-Darm-Traktes (Stuhldrang). Wenn in der Anamnese des Patienten Hinweise für Impulskontrollstörungen und explosive affektive Abreaktionen zu finden sind, so kann man ebenfalls von einer mangelhaften Angstkapazität ausgehen. Das Monitoring der Angsttoleranz ist von größter Wichtigkeit. Werden die Zeichen einer reduzierten Angsttoleranz missachtet, kann es zu Abfuhrhandlungen oder auch zu  Symptomprovokationen kommen. Abfuhrhandlungen während der Sitzung zeigen sich z.B. in extensivem nervösem Wackeln mit den Beinen oder ein nervöses Klopfen auf die Stuhllehne oder hektisches Kaugummikauen und vieles mehr. Diese Abreaktionen sollten vom Therapeuten aktiv unterbunden werden. Symptomprovokationen sind z.B. die Verschlechterung eines Colon irritabile, das Auftreten von Bronchialspasmen, Schwindel oder dissoziativen  Phänomenen.

Bei ausreichender Angsttoleranz des Patienten braucht der Therapeut keine bedrohlichen affektiven Abreaktionen, wie z.B. einen tätlichen Angriff, zu fürchten.

Wenn der Therapeut Angst vor den Gefühlen des Patienten hat, so fördert dies via projektiver Mechanismen die Angst beim Patienten, der dann seine Gefühle umso mehr abwehrt. Der Prozess kann in eine Sackgasse geraten oder der Patient reagiert mit Abwehrhandlungen. Die Ängste des Therapeuten während der Therapiesitzung sind sehr hinderlich. Diese Ängste können durch Selbsterfahrung in der Methode und durch das zunehmende Vertraut-werden mit den eigenen verdrängten Gefühlen abgebaut werden.

Ängste des Patienten vor Kontrollverlust müssen in der Therapiesitzung aufgenommen werden. Der Patient wird aufgeklärt, dass die therapeutische Aufgabe darin besteht, verdrängte Gefühle zu erleben und dass es in keinem Fall darum geht, Gefühle unkontrolliert auszuleben („abzudampfen“).Der Patient soll verstehen, dass Fühlen und Handeln zweierlei ist.

Was gibt dem Therapeuten die Sicherheit, dass der Patient seine Impulse kontrolliert und dass dieser nicht doch einen Impulskontrollverlust mit tätlicher Aggressivität, gerichtet auf den Therapeuten, entwickelt? Wieso fürchten die IS-TDP-Therapeuten eine solche Reaktion nicht? Weiterlesen »

Warum werden die Wut- und die Schuldgefühle in der IS-TDP als erstes bearbeitet? Wäre es nicht sinnvoller, zuerst nach dem zu fragen, was der Patient erlitten hat, statt danach, was er getan hat?

FAQ Newsletter

Nicht immer sind es die Wut- und Schuldgefühle, die in der IS-TDP als erstes bearbeitet werden. Der Therapeut richtet sich nach dem, was der Patient als erstes anbietet. Dies können auch Trauergefühle sein, z.B. pathologische Trauer, oder dies kann auch  Traumaschmerz sein. Auch eine tiefe Trauer darüber, dass im Leben noch nie jemand nach wahren Gefühlen des Patienten gefragt hat, wie der Therapeut es in den IS-TDP Sitzungen mit großer Nachhaltigkeit tut.

Wut und Schuldgefühle resultieren aus den erlittenen traumatischen Erfahrungen, und ebenso resultiert Widerstand gegen emotionale Nähe daraus. Denn der Patient will um jeden Preis eine erneute traumatische Erfahrung vermeiden. Aus der langjährigen Forschung Davanloos und aus der eigenen Erfahrung mit der IS-TDP wissen wir, dass das Ausmaß der abgewehrten Wutgefühle des Patienten, der in der Kindheit Opfer war, in der Regel die tatsächlich erlebte Gewalt um vieles übersteigt. Denn die reaktiven kindlichen Wutgefühle sind animalisch primitiv und mörderisch in ihrer Qualität. Die primitive mörderische Wut über die Verletzung oder Traumatisierung der ursprünglich mit liebevollen Gefühlen aufgeladenen Bindung führt zu einer inneren Zerstörung der Beziehung, was sehr real und leibnah erlebt wird. Dies ist der Grund, warum die damit einhergehenden Schuldgefühle so groß und so destruktiv wirksam sind. Das Kind kann nicht akzeptieren, was es getan hat und die destruktive Wirkung der Schuldgefühle beginnt, das Leben des Individuums in negativer Weise zu bestimmen. Die überfordernde traumatische Erfahrung hat also letztlich Funktionseinschränkungen, Fehlanpassungen und eine Beeinträchtigung der psychosozialen Entwicklung zur Folge. Die Persönlichkeitsentwicklung ist gestört, es kann zu Persönlichkeits- und Charakterstörungen kommen.

Der Therapeut soll selbstverständlich wissen, welche Traumatisierungen der Patient erlitten hat und er sollte diese auch aktiv erfragen. In der IS-TDP werden die erlittenen Traumatisierungen jedoch zunächst nicht inhaltlich fokussiert, weil man verhindern will, dass Erinnerungen und zugehörige Affekte mobilisiert werden. Denn zu Beginn der Therapie, wenn noch kein Einstieg in die Übertragung stattgefunden hat, ist die Gefahr sehr groß, dass der Patient in regressive Abwehrhaltungen, z.B. Hilflosigkeit oder Opferhaltung, versinkt. Mit der regressiven Abwehrhaltung ist in aller Regel eine Symptomverschlechterung verbunden. Sinnvoll ist es daher, gleich zu Beginn der Therapie auf die hilfreiche Übertragungssituation und auf die emotionale Nähe in der therapeutischen Beziehung zu fokussieren. Hierdurch wird Regression vermieden und die Unbewusste Therapeutische Allianz (UTA) wird gefördert. Unbewusste Therapeutische Allianz und Head-on Collision helfen dem Patienten, eine bewältigungsorientierte aktive Haltung einzunehmen und aus der passiven Opferhaltung herauszufinden.

Wenn es dem Patienten gelungen ist, zu seinen wahren tiefen Gefühlen von Wut und Schuld zu finden, wenn also das Unbewusste sich vor Patient und Therapeut offenbart, dann ist eine ungetrübte klare Sicht auf den Inhalt und das Ausmaß der Traumatisierungen möglich, auch vergessene, verdrängte Erlebnisse und Details treten zu Tage und können bearbeitet werden.

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Gründung einer Weiterbildungsgruppe 2015 in Dresden

Im Jahr 2013 keimte die Idee, eine Weiterbildungsgruppe in Dresden zu gründen. Die verschiedenen themenbezogenen Seminare sowie die Live-Blocks wurden in Sachsen und Umgebung mit Flyern beworben. Auf diese Weise konnten neue Interessenten gewonnen werden. Dabei zeigte sich, dass zwischen dem Besuch eines IS-TDP-Seminars und der Entscheidung, IS-TDP zu lernen oft eine längere Zeit vergeht. Die Etablierung einer neuen Gruppe braucht langen Atem, in Dresden bedeutete dies einen Vorlauf von 2 Jahren.

Im Januar 2015 werden wir mit 10 bis 12 Teilnehmern starten. Die Gruppe besteht aus 6-8 neuen Teilnehmerinnen und 4 Teilnehmerinnen, die bereits mit IS-TDP gearbeitet haben. Basierend auf den langjährigen Erfahrungen der Weiterbildungsgruppen in Berlin, Nürnberg und Essen hat sich die Gruppe in Dresden die Intensivierung der Lehre zum Ziel gesetzt und erprobt neue Lehrmethoden. Die Teilnehmer werden in den Prozess der Umgestaltung der Lehre einbezogen.

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IS-TDP auf dem Jahreskongress der DGPM in Berlin, 25.-28.3.2015

Auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) und des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) 25-28.3.2015 in Berlin-Dahlem, der unter dem Motto  „Psycho-Somatik – Dialog statt Dualismus“ steht, bieten wir wieder ein Seminar an:

„Mobilisierung des Unbewussten und Intensive Psychodynamische KZT nach Davanloo“

Mittwoch, 25.3.2015, 12:15 – 16:15 Uhr

www.deutscher-psychosomatik-kongress.de

Auf der Basis über 50-jähriger Video basierter präziser Struktur- und Widerstandsanalyse hat Davanloo ein System von Interventionen entwickelt, das dem Patienten erlaubt, sich bereits im Erstinterview seinen verdrängten Kindheitstraumata zu stellen. Ein starkes bewusstes und tief verankertes unbewusstes Arbeitsbündnis sind Träger des emotionalen Geschehens.

Die Präzision des Therapeuten im Erkennen und „Beantworten“ des unbewussten Übertragungsverhaltens und seine unbeirrte, Ressourcen-orientierte Haltung weckt im Patienten neben den Widerständen eine starke bewusste und „Unbewusste Therapeutische Allianz“, die ihm hilft, seine Angst vor dem Verdrängten zu überwinden. Dadurch erschließen sich auch frühe traumatische Kindheitssituationen, die auf der Basis der intensiven emotionalen Nähe zum Therapeuten durchgearbeitet werden können.
Ziel sind multidimensionale intrapsychische und zwischenmenschliche Strukturveränderungen. Symptome, speziell auch Somatisierungsstörungen, wie Herzneurose oder Essstörungen, psychische Symptome wie Panikstörungen, Depression, Suizidalität, lösen sich oft innerhalb von wenigen Sitzungen („Intensive Psychodynamische KZT“). Chronifizierte Körpersymptome und Persönlichkeitsstörungen im weiteren Verlauf („Mobilisierung des Unbewussten und KZT nach Davanoo“, bis zu 100 Stunden).

Lernziele:
Nach der Einführung in die theoretischen metapsychologischen und technischen Grundlagen der IS-TDP wird mit Hilfe von Videobeispielen von therapeutischen Sitzungen und vor allem auch im Rollenspiel das Wesen der IS-TDP erlebbar. Insbesondere wird das rasche Erkennen und Benennen der Widerstände
gezeigt und geübt, das wiederum neue Widerstände und dahinter liegende intensive Emotionen wach ruft und damit das Unbewusste erschließt.
 
Literaturhinweise:
Davanloo, H. (1995) Schlüssel zum Unbewussten, Pfeiffer, München (vergr.)
Gottwik, G. (1998) Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo in Sulz, S. (Hrsg.) Kurzzeitpsychotherapien. CIP Medien, München
Gottwik, G. (Hrsg.) (2009) Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo. Springer: Heidelberg

  • Vorsitz:
  • G. Gottwik (Nürnberg)
  • A. Scherer (Berlin)

www.deutscher-psychosomatik-kongress.de

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IS-TDP-Seminar, 65. Lindauer Psychotherapiewochen, 12.-17.4.2015

Wir werden an den 65. Lindauer Psychotherapiewochen in der ersten Tagungswoche vom 12. April bis zum 17. April 2015 mit zwei Kursen teilnehmen. Programmanforderung und Anmeldung sind ab Januar 2015 möglich: www.lptw.de

Erläuterungstext und Literatur
für zwei Kurse in der ersten Woche der Lindauer Psychotherapietage 2015
mit dem Thema: Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo

Die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo ist ein analytisches Kurzzeittherapieverfahren zur Behandlung eines breiten Spektrums neurotischer Symptom- und Persönlichkeitsstörungen. In der Arbeit im Hier und Jetzt der Übertragung werden gemischte Gefühle, Widerstände, aber auch Ressourcen mobilisiert mit dem Ziel, unbewussten verdrängten Gefühlen zum Durchbruch zu verhelfen, das emotionale Erleben und Durcharbeiten traumatischer Erlebnisse zu ermöglichen und bleibende multidimensionale Strukturveränderungen zu erreichen.

Nach einer Einführung in Theorie und spezifische Interventionstechniken ermöglichen audiovisuelle Fallbeispiele den KursteilnehmerInnen einen praxisnahen Zugang zu der Methode, der in Rollenspielen geübt und vertieft werden kann.

Literatur: Gottwik, G. (Hrsg.): Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo, Springer 2009

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8. Immersion Course, Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo, Zell am Main, 3.-5.7.2015

Auch dieses Jahr werden wir wieder unseren dreitägigen Immersion Course in Würzburg anbieten. Dieses Jahr werden wir wieder die Gastfreundschaft der Oberzeller Franziskanerinnen in der wunderbar restaurierten Klosteranlage des Haus Klara geniesen.

Der 8. Immersion Course, Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo findet vom 3.-5.7.2015 in Zell am Main (Würzburg) statt. Nähere Angaben werden demnächst hier veröffentlicht werden.

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Fünf Jahre IS-TDP Weiterbildungsgruppe in Essen

Die Essener IS-TDP-Gruppe belohnte ihr fünfjähriges Bestehen in diesem Jahr mit einem Besuch des Folkwang-Museums und anschließendem feierlichen Abendessen. Die Gruppe weist eine hohe Teilnehmerkonstanz auf, was bei der intensiven Arbeit an den Supervisionsterminen mit der immer eintretenden Gruppenmobilisierung eine Stärke darstellt. Die ausgleichende Art des Kursleiters hat hieran ihren Anteil.

Als einer von zwei kinder- und jugendpsychiatrisch tätigen Kollegen der Gruppe freue ich mich über jeden Besuch der kinder- und jugendpsychiatrischen Supervisorin, die uns die Besonderheiten der Behandlung Heranwachsender mit IS-TDP immer wieder verdeutlicht. Besonders hilfreich zeigte sich an den letzten Terminen die direkte Begleitung der Gesprächsführung im Rollenspiel. Während der Prozess bei den Videositzungen zur Supervision nicht mehr veränderbar ist, lassen sich im Rollenspiel mit unübertreffbarer Präzision die Beachtung der unbewussten Botschaften des Klienten und eine zielführende Intervention hierauf üben. Auch diese Form der Supervision soll ihren Platz haben.

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Weiterbildungskurs in Essen 2014

Thematisch und technisch wurde in 2014 innerhalb der ISTDP-Weiterbildungskurse in Essen u.a. wiederholt die Wichtigkeit der Konfliktdreiecke für die Lehre der Methode deutlich (Konzept ursprünglich von H. Ezriel (1952), und K. Menninger (1958),in der Folge modifiziert von H. Davanloo und D. Malan). Besonders für die klinische Arbeit mit Patienten/innen, die frühe Traumatisierungen aufweisen, erwies sich dieses Konzept als sehr hilfreich. In Zusammenhang mit der Arbeit innerhalb der Dreiecke wurden insbesondere während des November-Wochenendes konkrete Lernmöglichkeiten durch das Fokussieren auf die prozesshaften Bewegungen innerhalb der Konfliktdreiecke angesprochen.

Zukünftige Trainings könnten in der Videoanalyse und innerhalb von Rollenspielen einen Schwerpunkt auf das detaillierte Verstehen der Bedeutung der Konfliktdreiecke setzen, da viele weitere wichtige technische Charakteristika der ISTDP direkt mit den Konfliktdreiecken in Verbindung stehen und ein vertieftes Erlernen von spezifischen Interventionen, unter Beachtung des individuellen Prozesses, erreicht werden kann.

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Schwerpunkt in Essen: IS-TDP in der Kinder- und Jugendlichepsychotherapie

Derzeit ist die Zahl der Kinder- und Jugendlichenpsychiater und –psychotherapeuten, die IS- TDP einsetzen, noch klein. Für die Behandlung von Erwachsenen wurden inzwischen verschiedene hilfreiche Leitfäden erstellt, die sich jedoch in vielen Fällen nicht unmittelbar und vollständig auf die Therapie von Kindern und Jugendlichen übertragen lassen.

Daher sind wir sehr froh darüber, dass wir auch 2014 wiederholt die Gelegenheit dazu bekamen, unsere bisherigen Erfahrungen mit der Methode durch fortwährend fachkundige Supervision, aber insbesondere auch durch kinder- und jugendspezifische Anleitung zu vertiefen. So gab es in diesem Jahr sowohl während mehrerer Wochenendseminare in Essen als auch während des Metapsychologiekurses in Würzburg intensive Kleingruppenarbeit mit kinder- und jugendpsychiatrischem Schwerpunkt. Dabei wurden unsere Erfahrungen mit der Methode immer wieder aktiv miteinbezogen, so dass längerfristig vielleicht auch durch den intensiven Austausch untereinander eine Umgestaltung der Methode in Richtung einer kinder- und jugendtypischen Anwendung gemeinsam möglich werden könnte.
Übereinstimmend ergeben sich bereits jetzt die folgenden Erfahrungen: Insbesondere bei Kindern und jüngeren Jugendlichen bedarf es häufig sehr viel weniger Sitzungen als bei Erwachsenen, um eine Entlastung zu erreichen. Daher beenden diese Patienten dann auch die Behandlung zunächst zeitnah, nehmen sie aber nicht selten zu einem späteren Zeitpunkt bei erneuten Schwierigkeiten, die auch ganz anders als zuvor gelagert sein können, bereitwillig wieder auf. Insbesondere die Kinder verblüffen uns immer wieder: Sie sind oft viel schneller im Verlauf der einzelnen Sitzung als Erwachsene, da der Zugang zum Unbewussten noch nicht durch massive Abwehrschranken behindert ist. Auch „laufen wir im Therapieprozess den Kindern häufig hinterher“, die lange vor uns bei den Schuldgefühlen angekommen sind.
Von großer Bedeutung bei Kindern und Jugendlichen ist es, vor Beginn einer Therapie mit IS-TDP, sowohl die Eltern als auch ihre Kinder ausführlich über die Methode zu informieren. Ohne die Rückendeckung der Eltern gelingt die Therapie beim Kind nicht. Letztendlich lässt sich immer wieder erkennen, dass die IS-TDP gerade im Kindes- und Jugendalter gut und erfolgreich angewendet werden kann. Es macht uns viel Freude, gerade diese jungen Patienten begleiten zu können und die Methode gemeinsam weiter zu entwickeln.

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