In Kooperation mit dem Studiengang Psychodynamische Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz wird 2025 eine Weiterbildungsgruppe in Mainz starten. Weitere Informationen erfolgen bald. Interessenten wenden sich bitte an Prof. Dr. med. Matthias Michal ().
Wir freuen uns, Ihnen das Programm der 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo vorzustellen. Unser diesjähriges Motto lautet: „Warum es sich lohnt, mutig zu sein“.
Unsere Patienten haben Angst davor, sich ihrer primitiven Gefühle bewusst zu werden und uns diese Gefühle zu zeigen. Sie fürchten sich vor emotionaler Nähe und vermeiden diese auf die eine oder andere Weise. Ein solches Verhaltensmuster, das mit projektiver Angst einhergeht, ist sehr oft transgenerational übertragen worden. Wenn projektive Angst das Unbewusste verdunkelt, schreiben Betroffene eigene primitive Gefühle ihrem Gegenüber zu und fürchten sich dadurch vor ihm. Mut zur Überwindung der Angst entsteht durch eine angstfreie, respektvolle und gleichzeitig unerschütterliche Haltung des Therapeuten dem Widerstand des Patienten gegenüber. Zunehmende emotionale Nähe zum Therapeuten lässt die Augen des Therapeuten zum „Leuchtturm in der Nacht“ (Zitat Davanloo) werden. Wie ein Boot auf hoher See kann sich der Patient auf der angstvollen Reise in sein Unbewusstes an den furchtlosen Augen des Therapeuten orientieren und Halt finden. Emotionale Nähe lässt zwischen Therapeuten und Patient einen sehr persönlichen Widerstand entstehen, den Davanloo „Transference Component of the Resistance“, kurz TCR, nannte. Mit dem Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes TCR steigt der Mut und sinkt die Angst. Wenn die Angst auf null gesunken ist, drängt vernichtend primitive Wut ins Bewusstsein und kann verbal und nonverbal am Therapeuten ausgedrückt werden. In den Augen des „vernichteten“ Therapeuten erblickt der Patient die Augen der Mutter/des Vaters oder anderer ehemals so sehr geliebten Menschen. Die fürchterliche kindliche Wut zieht schmerzvolle Schuldgefühle nach sich. So öffnet sich das Unbewusste. Der Schmerz der Schuldgefühle löst den lebenslangen Leidensschmerz auf. Der Patient kann Reue erleben und er kann vergeben. Es entsteht Leichtigkeit und Klarheit im Unbewussten.
Alle wichtigen Informationen zur Jahrestagung finden Sie hier.
Mit einer frühzeitigen Anmeldung sichern Sie sich eine Platz bei beschränkter Teilnehmerzahl und haben noch freie Auswahl bei den Workshops. Hier gelangen Sie direkt zur Online-Anmeldung.
Es braucht Mut, um ein erstes Mal vom Rand ins Schwimmbecken zu springen. Wir müssen die Angst vor dem Unbekannten in den Griff bekommen. Wir müssen die Angst für einen umschriebenen Zeitraum kontrollieren können. Der präfrontale Cortex ermöglicht es dem Menschen, die Angst zu unterdrücken. Es ist nur ein kleines Zeitfenster, in dem die Entscheidung zum Sprung ins Wasser getroffen und die Handlung ausgeführt werden kann. Diskutieren wir zu lange, wird der ideale Zeitpunkt für den Sprung ins Wasser vertrödelt. In der Arbeit mit Davanloos Techniken ermutigen wir den Patienten in die unbekannten Tiefen seines Unbewussten einzutauchen. Mit langen Reden hindern wir den Patienten daran, seine Angst zu kontrollieren und den Sprung zu wagen. Die emotionale Nähe und die Zuversicht des Therapeuten und seine einfachen, klaren Worte helfen dem Patienten beim Sprung ins Unbekannte.
Vortrag von Bettina Röttgen und Angela Schmitt, ISTDP Jahrestagung 2025, Freitag, 27.06.2025
Anhand eines Erstinterviews sollen die Erscheinungsformen der bewussten und unbewussten sowie der projektiven Angst dargestellt werden. Unbewusste Angst wird im Prozess bewusst. Die emotionale Nähe zur Therapeutin ermöglicht den Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes TCR und damit die Eliminierung der Angst für einen umschriebenen Zeitraum. In diesem umschriebenen Zeitraum ist der Mut, sich den primitiven Gefühlen zu stellen, hoch. Dieser Moment der Angstfreiheit ermöglicht, dass sich das Unbewusste öffnet. Der Patient kann seine kindlich primitiven Gefühle erleben und verstehen. Damit öffnet sich der Weg zur Vergebung. Der Patient kann Frieden mit seinen Eltern (und anderen Vorfahren? Wen sieht er im Durchbruch?) und mit sich selbst finden.
Vortrag von Gerhild Wagner, ISTDP Jahrestagung 2025, Freitag, 27.06.2025
Um eine umfassende Mobilisierung des Unbewussten des Patienten zu erreichen, muss der Therapeut die Übertragungskomponente des Widerstands (TCR) beim Patienten auf ein hohes Niveau bringen. Dies geschieht durch Druck auf die Gefühle mit konsekutiver Mobilisierung der Abwehrmechanismen, die der Patient zur Abwehr seiner Gefühle oder zur Verhinderung von emotionaler Nähe einsetzt. Während die destruktiven Abwehrmechanismen neutralisiert werden, muss das Interesse an den tieferliegenden Gefühlen und am Aufbau einer gesunden Abwehr aufrechterhalten werden. Außerdem soll der Therapeut dem Patienten die Sicherheit vermitteln, dass dessen primitive Gefühle keine Bedrohung für den Therapeuten und die therapeutische Beziehung darstellen. In den meisten Fällen, in denen eine optimale Mobilisierung erreicht wird, führt diese zum emotionalen Erleben der primitiven mörderischen Wut in der Übertragung. Darauf folgen die zur Umstrukturierung und Auflösung neurotischer Konflikte notwendigen Gefühle von Trauer, Schuld und Liebe. Bei einer optimalen Mobilisierung der Übertragungskomponente des Widerstands wird die unbewusste projektive Angst eliminiert und es kann das visuelle Bild der betreffenden genetischen Figur vom Patienten sofort (in Sekundenbruchteilen) gesehen werden. Diesen zeitlich dichten Vorgang hat Davanloo als „vertikalen Durchbruch“ beziehungsweise als „le pinsement des images“ bezeichnet.
Es werden Ausschnitte aus einer therapeutischen Sitzung gezeigt, um diese Parameter zu veranschaulichen. Ein Transkript der Interaktion zwischen Patienten und Therapeut wird aufgelegt.
Es besteht die Möglichkeit, die Fallpräsentation dieses Vortrags im Workshop 5 (Samstagnachmittag, 28.6.2025) zu vertiefen.
Vortrag von Christian Iten, ISTDP Jahrestagung 2025, Samstag, 28.06.2025
Erstsitzung (Intake) einer fragilen Patientin, die v.a. die Abwehr der Projektion und Spaltung benutzt. In einem ersten Schritt wird die Projektion aufgelöst und in einem zweiten die Spaltung überwunden. Dank der Restrukturierung der Angst ist sie in der Lage einen ersten Durchbruch ins Unbewusste zu erleben und versteht einerseits, wie sie ihre primitive, mörderische Wut mittels Projektion und Spaltung abgewehrt hat, andererseits warum mehrere Therapieversuche an der übersehenen Abwehr gescheitert sind.
Vortrag von Pierre-Alain Emmenegger, ISTDP Jahrestagung 2025, Samstag, 28.06.2025
Es wird die erste Sitzung einer 16jährigen vorgestellt. Die Jugendliche klagt darüber, dass ihr Leben nichts mehr wert sei, weil sie keine Gefühle mehr empfinden könne. Das Video wird in ganzer Länge gezeigt.
Vortrag von Angela Schmitt, ISTDP Jahrestagung, Sonntag, 29.06.2025
Die Patientin steht zu Therapiebeginn kurz vor der Trennung ihrer 5. Partnerschaft. Aus ihrer Angst vor tiefer emotionaler Nähe heraus sucht sich die Patientin Partner, von denen sie betrogen wird. Sie macht sich zum Opfer dieser Männer, um ihren Masochismus zu nähren. Ihre masochistischen Verhaltensweisen entsprechen dem Bedürfnis nach Strafe, das aus den unbewussten kindlichen Schuldgefühlen resultiert. Um sich von auftauchenden Übertragungsgefühlen zu distanzieren, nutzt die Patientin wechselweise eine regressive bzw. eine explosiv-wütende Abwehr. Regression und explosive Gefühlsentladung wirken beziehungszerstörend. Auf diese Weise flüchtete die Patientin bisher vor sich selbst und vor konflikthaften Situationen und befriedigte gleichzeitig ihr Verlangen nach Destruktivität. Im Unbewussten der Patientin dominiert die projektive Angst, was im ersten Durchbruch sichtbar wird. Dies ist ein wichtiger Hinweis auf das Vorliegen einer transgenerationalen Übertragungsneurose. Durch den Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes TCR findet die Patientin den Mut, ihre projektive Angst zu überwinden. Die Öffnung des Unbewussten wird dadurch möglich und die Patientin arbeitet völlig autonom im Unbewussten. Gezeigt wird ein kurzer Ausschnitt aus dem Erstinterview und die komplette 6. Therapiestunde, in der die kriegstraumatisierte Urgroßmutter zum Fokus wird.
Vortrag von Maria Lindner, ISTDP Jahrestagung 2025, Sonntag, 29.06.2025
Im Rahmen der Jahrestagung des Instituts der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP) möchten wir auch Kolleginnen und Kollegen willkommen heißen, die neu mit der IS-TDP in Kontakt kommen. Mit diesem Einführungsworkshop machen wir Sie mit den Grundzügen der Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo vertraut.
Somit ist der Workshop am ersten Abend der Jahrestagung vor allem für „Newbies“ geeignet.
Workshop von Gerhild Wagner, ISTDP Jahrestagung, Freitag, 27.06.2025
Die therapeutische Beziehung wird in der IS-TDP als wichtiger Faktor angesehen. Das therapeutische Beziehungsangebot bietet einerseits die Chance auf Ehrlichkeit und Offenheit – allem gegenüber – eine Begleitung anbietend, die keine Angst hat. Andererseits weckt das therapeutische Angebot die Angst, wichtigen, aber unangenehmen, bisher vermiedenen Gefühlen und Wahrheiten nahe zu kommen.
Ziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmern diese Erfahrungen kurzen Rollenspielen nahe zu bringen. Hierfür können die Teilnehmenden eine Therapeuten- oder eine Patientenrolle wählen und sich bei der erfahrenen ISTDP Therapeut/in Unterstützung holen. Anschließend soll die jeweilige Erfahrung ausgetauscht und diskutiert werden.
Workshop von Gerda Gottwik und Kerstin Korall, ISTDP Jahrestagung 2025, Freitag, 27.06.2025
Hinter Angststörungen als einer der häufigsten psychischen Erkrankungen stecken nicht selten ausgeprägte strukturelle Defizite, die in vielfältiger Weise zu massiven Belastungen in allen Lebensbereichen führen. Im vorgestellten Video wird eine Patientin mit frühen Störungsanteilen vorgestellt, in der es vor allem um das Vorgehen zur schrittweisen Strukturierung der Angst im Zusammenhang mit der Konfrontation mit therapeutischer Nähe geht.
Workshop von Ina Sprenger, ISTDP Jahrestagung 2025, Freitag, 27.06.2025
Im therapeutischen Prozess spielt die Angst der Patienten eine große Rolle. Gleichzeitig kann es sein, dass Übertragungsgefühle und unbewusste Ängste des Therapeuten sich hinderlich auf den Prozess auswirken.
Dieser Workshop gibt Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch zu diesem Thema.
Mutige können im Rollenspiel eigene Übertragungsgefühle und unbewusste Ängste ergründen.
Workshop von Susanne Krumnow und Ingrid Orbes, ISTDP Jahrestagung, 2025, Samstag, 28.06.2025
Um eine umfassende Mobilisierung des Unbewussten des Patienten zu erreichen, muss der Therapeut die Übertragungskomponente des Widerstands (TCR) beim Patienten auf ein hohes Niveau bringen. Dies geschieht durch Druck auf die Gefühle mit konsekutiver Mobilisierung der Abwehrmechanismen, die der Patient zur Abwehr seiner Gefühle oder zur Verhinderung von emotionaler Nähe einsetzt. Während die destruktiven Abwehrmechanismen neutralisiert werden, muss das Interesse an den tieferliegenden Gefühlen und am Aufbau einer gesunden Abwehr aufrechterhalten werden. Außerdem soll der Therapeut dem Patienten die Sicherheit vermitteln, dass dessen primitive Gefühle keine Bedrohung für den Therapeuten und die therapeutische Beziehung darstellen. In den meisten Fällen, in denen eine optimale Mobilisierung erreicht wird, führt diese zum emotionalen Erleben der primitiven mörderischen Wut in der Übertragung. Darauf folgen die zur Umstrukturierung und Auflösung neurotischer Konflikte notwendigen Gefühle von Trauer, Schuld und Liebe. Bei einer optimalen Mobilisierung der Übertragungskomponente des Widerstands wird die unbewusste projektive Angst eliminiert und es kann das visuelle Bild der betreffenden genetischen Figur vom Patienten sofort (in Sekundenbruchteilen) gesehen werden. Diesen zeitlich dichten Vorgang hat Davanloo als „vertikalen Durchbruch“ beziehungsweise als „le pinsement des images“ bezeichnet.
Es werden Ausschnitte aus einer therapeutischen Sitzung gezeigt, um diese Parameter zu veranschaulichen. Ein Transkript der Interaktion zwischen Patienten und Therapeut wird aufgelegt.
Dieser Workshop vertieft den Vortrag vom Vormittag des gleichen Tages.
Workshop von Christian Iten, ISTDP Jahrestagung, Samstag, 28.06.2025
Im Therapieprozess mit einer depressiven Patientin taucht bereits in der dritten Sitzung die Großmutter auf. Sie wird als unterstützend und liebevoll beschrieben, stand aber in kompetitiver Konkurrenz und Rivalität zur Mutter. Die in einer späteren Sitzung stattfindende „Entthronung“ der Großmutter ermöglicht der Patientin das Erleben von gemischten intensiven Gefühlen und verändert die innerliche Beziehung zu den frühen Bezugspersonen nachhaltig.
Workshop von Irene Ostertag, ISTDP Jahrestagung 2025, Samstag, 28.06.2025
Seit August 2022 wird von der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP ein Pilotprojekt durchgeführt, das den Namen „PatientInnen und TherapeutInnen im Gespräch“ trägt. Davanloo unterstrich in seinen Closed Circuit Training-Workshops die Wichtigkeit der Gleichrangigkeit von PatientIn und PsychotherapeutIn in der Arbeit mit dem Unbewussten. Ohne Gleichrangigkeit und ohne unbedingte Ehrlichkeit ist die psychotherapeutische Arbeit mit Davanloos Techniken zum Scheitern verurteilt. Bei diesem Pilotprojekt treffen sich PatientInnen und TherapeutInnen, um ausgesuchte Videos der PatientInnen anzuschauen und zu analysieren und um voneinander zu lernen. Die TeilnehmerInnen erleben alle eine ausgeprägte Mobilisierung Ihres eigenen Unbewussten. In der gesamten Gruppe kommt es häufig zu spontanen Durchbrüchen ins Unbewusste. Im Beisein der gesamten Gruppe werden Life-Interviews durchgeführt. Die im Workshop vorgestellten Videos stammen aus diesem Pilotprojekt.
Workshop von Angela Schmitt, ISTDP-Jahrestagung, Sonntag, 29.06.2025
Die psychodynamische Behandlung einer Patientin mit einer mittelgradigen depressiven Episode ist Thema dieses Workshops.
Die Patientin erlebt sich als scheu und ängstlich. Sie neigt dazu, sich anzupassen und zu unterwerfen und sie lebt hinter einer Fassade aus Freundlichkeit. Diese charakterologischen Anteile der Störung sind mit der Angst verbunden, abgelehnt zu werden, nicht gut genug zu sein oder verletzt zu werden. Aggressive Impulse und Wutgefühle werden so abgewehrt und richten sich letztlich gegen das eigene Selbst.
Sie können in diesem Workshop anhand der gezeigten Videoaufzeichnung einer Therapiesitzung miterleben, wie die Patientin den Mut fasst, sich gegen den „Übeltäter“ in ihrem Unbewussten aufzustellen. Mit der Überwindung der Angst erlebt sie Mut und Kraft und es gelingt ihr, die in der Neurose gebundenen Gefühlskomplexe von Wut, Schuld und Trauer in Beziehung zu Bezugspersonen ihrer Kindheit zu erleben und damit ihr Unbewusstes zu entlasten.
Die ISTDP-typischen Interventionen, insbesondere der Head-on Collision mit dem Widerstand, werden genauer analysiert. Davanloos Konzept der Übertragungskomponente des Widerstands (TCR) soll an diesem klinischen Beispiel vertieft werden. Ein offener Austausch mit reger Diskussion des klinischen Beispiels ist in diesem Workshop angestrebt.
Workshop von Friedrich Tressel, ISTDP Jahrestagung 2025, Sonntag, 29.06.2025
Mittlerweile wird die ISTDP in unterschiedlichsten Kontexten gelernt und gelehrt. Neben den traditionellen fortlaufenden Weiterbildungsgruppen und Einführungsseminaren hat sie Eingang gefunden an psychotherapeutischen Ausbildungsinstituten und in Supervision und Intervision. Alle, die ISTDP lernen und lehren sehen sich mit denselben Herausforderungen konfrontiert. Nicht nur gilt es eine innere Haltung zu verändern, sondern es will auch noch eine Technik gelernt und das Ganze per Video im kritischen Kolleg/innenkreis präsentiert werden. Das kann verschiedenste Hindernisse auslösen, die integriert werden müssen, um nicht zu Blockaden im Lernprozess zu werden (Stagnation, Verzweiflung, Motivationsverluste, Aufgabe der ISTDP). Wie können wir also diese herausfordernde Aufgabe in einer wohlwollenden und fehlerfreundlichen Werkstattatmosphäre produktiv gestalten?
Wir laden alle Lernenden und Lehrenden ein, ihre Werkstattkoffer zu öffnen, ihre positiven und negativen Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Neues zu entwickeln. Frei nach dem Motto: was hat mir gut geholfen/hilft mir gut, die ISTDP leicht, angstfrei und spielerisch zu lernen oder zu unterrichten? Welche innere Haltung braucht es und welche Arten der Vermittlung/Methoden/Übungen möchte ich gerne mit anderen teilen? Ziel wäre die Zusammenstellung eines kleinen Kompendiums/Praxishandbuchs.
Workshop von Michelle Brehm und Horst Kindler, ISTDP Jahrestagung 2025, Sonntag, 29.06.2025
Die IS-TDP (Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy) wurde von Habib Davanloo seit den 1960er Jahren in Montreal entwickelt. Ziele sind, mithilfe einer guten Teamarbeit in der therapeutischen Beziehung den Patient*innen zu ermöglichen, Angst und Widerstände zu erkennen und zu überwinden, um komplexe Gefühle innerlich zu durchleben und die unbewussten verdrängten Gefühle und Erlebnisse mit den frühen Bezugspersonen aufzudecken und durchzuarbeiten.
Nach einer Einführung in die Theorie werden wir ausgehend von der Analyse audiovisueller Aufzeichnungen von Therapiesitzungen und im Rollenspiel die Methode praxisnah einer genauen Betrachtung unterziehen und konzeptionelle und behandlungstechnische Fragen diskutieren.
Dozenten
PD Dr. Philipp Spitzer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Erlangen Dr. Irene Ostertag, Fachärztin für Innere Medizin, Psychotherapie, Nürnberg
Ort
Hotel Victoria, Königstr.80 in 90402 Nürnberg
Zeit
22.Februar 2025, 9.00-18.00 Uhr
Kosten
240 € (Getränke im Preis inbegriffen)
Teilnahmevoraussetzungen
ärztliche oder psychologische Psychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichentherapeutinnen (auch in Ausbildung)
Eine Kooperationsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP) e. V. und der Integrativen Gesellschaft für ISTDP e. V.
Die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo ist eine psychodynamische Therapiemethode zur Behandlung eines breiten Spektrums neurotischer Symptom- und Persönlichkeitsstörungen sowie somatoformer Störungen und PTBS. Die Methode wurde von Habib Davanloo, M. D. in den 1960er Jahren in Montreal/ Kanada entwickelt und in den folgenden Jahren weiter differenziert und für die schulenübergreifende Anwendung angepasst.
Die Interventionstechniken sind im tiefenpsychologischen ebenso wie im verhaltenstherapeutischen Kontext einsetzbar. Die emotions- und beziehungsfokussierte Arbeit führt zur schnellen Auflösung neurotischer Verstrickungen und ermöglicht einen Prozess der Versöhnung mit den Bezugspersonen der Vergangenheit und dem eigenen Lebenslauf. In der therapeutischen Dyade mobilisierte intensive Gefühle werden im Hier und Jetzt erlebt und in Beziehung zu einem Elternteil im Dort und Damals gebracht (Affektbrücke). Häufig handelt es sich um mörderische Wut, die mit dem Erleben von Schuldgefühlen einhergeht.
Anhand zahlreicher klinischer Videobeispiele zeigen wir, wie Übertragung und Widerstand (dysfunktionale Beziehungs- und Verhaltensmuster) frühzeitig erkannt und nutzbar gemacht werden können. Die dabei angewandten IS -TDP-Interventionen und deren psychodynamische Effekte werden praxisnah vermittelt und zur Diskussion gestellt. Im Rollenspiel können sich die TeilnehmerInnen mit der Methode selbsterfahrend vertraut machen und eigene Patientenbeispiele einbringen.
Veranstaltungsort
Praxis Dr. Michelle Brehm, Drosselweg 4, 14195 Berlin
Weiterbildungspunkte
sind bei der Berliner Psychotherapeutenkammer beantragt.
400,00 € Ermäßigung auf Anfrage möglich. Die Teilnahmegebühr überweisen Sie bitte nach Erhalt der Rechnung.
Teilnahmevoraussetzungen
Approbation als Ärztin, Psychotherapeutin oder Kinder- und Jugendlichentherapeutin oder Nachweis der Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde/Psychotherapie in Verbindung mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium.
Dozentinnen
PD Dr. rer. nat. Michelle Brehm: Psychologische Psychotherapeutin (TP und VT), Dozentin der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo e.V., Dipl.-Psych. Yvonne Hänsch, Psychologische Psychotherapeutin (TP), Dozentin der Integrativen Gesellschaft für ISTDP e.V.,
In diesem Beitrag stellen wir die Grundzüge der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeitpsychotherapie (ISTDP) und deren Anwendung bei therapieresistenten Depressionen vor. Die ISTDP wurzelt in der Psychoanalyse. Zentral für die Methode sind die direkte und aktive Bearbeitung der Widerstände, der Fokus auf die Übertragung und das emotionale Erleben. Typisch ist folgende Frage an Patient:innen: »Wie fühlen Sie mir gegenüber?« Die ISTDP ist evidenzbasiert und ihre Wirksamkeit für die Behandlung therapieresistenter Depressionen ist erwiesen. Die transdiagnostische, prozessorientierte Manualisierung ist hilfreich für Forschung und Ausbildung. Unter Versorgungsaspekten sind die Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit der Methode vielversprechend.
Zur Zeitschrift und der zugrundeliegenden Literaturliste gelangen Sie hier.
Angela Schmitt teilt mit diesem neu erschienen Buch „Davanloos psychotherapeutische Techniken – Notizen aus Montreal“ ihre Erfahrungen aus den Closed-Circuit Training Workshops in diesem ersten Band (Fusion & Defusion). Damit verbunden ist auch ein tiefer Einblick in Davanloos wissenschaftliche Arbeit der 2010-er und 2020-er Jahre mit Klärung und Präzisierung seiner psychotherapeutischen Techniken und der zugrundeliegenden Metapsychologie.
Für die 16.Jahrestagung – Metapsychologie und Technik der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie nach Davanloo (ISTDP) – Search for the Resistance vom 5.-7.7.2024 in Würzburg. Am 24.5. endete der Zeitraum für die ermäßigte Gebühr für Frühbucher. Diese verlängern wir nun bis zum 10.06.2024.
Im Gedenken an unseren im Herbst 2023 verstorbenen Lehrer Professor Habib Davanloo widmet sich diese Tagung der Suche nach dem Widerstand. Search for the Resistance, so nannte er sein in den 60-er Jahren begonnenes Forschungsprojekt.
In Davanloos ISTDP geht es darum, Widerstände sichtbar zu machen und mit ihnen zu arbeiten. „Wir rollen dem Widerstand den roten Teppich aus“ (eine Metapher Davanloos).
Maligne Widerstände sind Ausdruck einer defekten unbewussten psychischen Abwehr. Maligne Abwehr ist die Folge einer Traumatisierung in den ersten fünf Lebensjahren und Ausdruck einer transgenerational weitergebenen Überich-Pathologie. Maligne Abwehr ist eine unreife Abwehr. Sie schädigt Beziehungs- und Persönlichkeitsbildung.
In Davanloos ISTDP mobilisieren wir das Unbewusste und die unbewusste Abwehr. Eine gute Anwendung der Techniken Davanloos verwandelt eine beschädigte psychische Abwehr schrittweise in eine kompetente psychische Abwehr. Bei einem hohen Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes oder TCR (Transference Component of the Resistance) erreichen wir jeweils eine kurzfristige Gesundung des unbewussten Abwehrsystems, die sich bei regelrechter Anwendung der Techniken Davanloos zunehmend ausweitet.
Das Schlüsselwerkzeug zur Mobilisierung der TCR ist Davanloos Technik der Head-on collision.
Davanloo sagte einmal: „TCR is the passion of my life”. Mit gleicher Leidenschaft wollen wir Dozent:innen des Instituts die Lehre Davanloos weitergeben. Die Dozent:innen des Instituts schöpfen Ihre Kompetenz aus den vielen Jahren, die sie an den Closed Circuit Training Workshops in Montreal unter der Leitung von Davanloo teilgenommen und gelernt haben.
Wir freuen uns, auch dieses Jahr wieder ein interessantes und vielfältiges Programm für die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP anbieten zu können. Alle Informationen sind ab sofort auf dieser Internetsite verfügbar.
Wir halten einen Flyer für Sie bereit, den Sie hier als PDF ansehen, herunterladen oder ausdrucken können.
Alle weiterführenden Informationen finden sich hier.
Wir haben die Abstracts aller Vorträge und Workshops hier für Sie übersichtlich zusammengestellt.
Und zur Online-Anmeldung kommen Sie hier. Eine frühe Anmeldung würdigen wir mit einem Frühbucherrabatt. Eine frühe Anmeldung ist zu empfehlen, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
The Swiss Society for IS-TDP was founded 40 years ago. To mark this anniversary, the society is organizing a congress in Thun (Switzerland) from 23 to 25 August 2024. Further information can be found on the Swiss Society’s website.
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