2017

Vortrag 6: IS-TDP und Patienten mit Migrationshintergrund, eine probatorische Sitzung und die Anwendung des Fragebogens zur Qualitätssicherung, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Die Veränderungen in unserer Gesellschaft werfen auch für Psychotherapeuten neue Fragen auf:

  • Welche psychotherapeutische Vorgehen erreichen auch Menschen mit Migrationshintergrund?
  • Ist die IS-TDP mit ihrer kontinuierlichen Widerstandsanalyse, ihrer offensiven Arbeit in der Übertragung und ihrem direktem Zugang zum Unbewussten auch zur Behandlung von Patienten mit anderem kulturellen Kontext geeignet?

In diesem Workshop wird eine probatorische Sitzung aus der Therapie mit einem 38-jährigem Ingenieur aus Pakistan gezeigt, der nach einer schweren depressiven Krise und mehrwöchiger stationären Behandlung in einer psychiatrischen Klinik zur Psychotherapie kam.

Außerdem werden die Teilnehmern im Rahmen der Fallvorstellung in die Anwendung des Fragebogens zur Qualitätssicherung in der ISTDP eingeführt.

Ingrid Orbes & Michelle Brehm

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Live Closed-Circuit Supervision eines Erstinterviews, IS-TDP Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Das Erstinterview dient der dynamischen Diagnostik von Angsttoleranz, Abwehrmustern und einem ersten Erschließen der zugrunde liegenden verdrängten „psychopathogenen Kräfte“.

Beim Erstinterview unter Closed-Circuit Supervision wird der Therapieprozess zeitgleich mittels Videoübertragung vom Supervisor und weiteren Beobachtern im Nebenraum mit verfolgt. Nach jeweils etwa 20 bis 30 Minuten erfolgt eine kurze Pause im Prozess, in der die Therapeutin und die Supervisorin den bisherigen Verlauf analysieren. Anschließend setzt die Therapeutin die Arbeit mit detaillierten Vorschlägen fort.

Bei präzisem Umgang des Therapeuten (mittels ganz spezifischer Interventionen) mit Angst, Widerständen und wachsender bewusster und auch unbewusster therapeutischer Allianz kann der Patient die Widerstände bereits im Erstinterview überwinden und die dynamisch wirksamen pathogenen Kräfte körperlich erleben. Patienten erinnern dann bisher unverarbeitete Situationen ihrer Kindheit, die sie jetzt emotional durcharbeiten, versöhnen und ablegen können. Der gesamte Vorgang bis zum „Durchbruch ins Unbewusste“ ist weniger kognitiv gesteuert als erlebnishaft. Auch für den Therapeuten ist der Vorgang eher subcortical als kognitiv steuerbar

Deshalb ist das Erlernen der Technik der IS-TDP weniger über Bücher, sondern durch Üben unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten erlernbar. Die Supervision der Live Übertragung eines Erstinterviews , ergänzt durch Analyse des Prozesses durch den Supervisor, bietet hierzu auch für Beobachter eine besondere Gelegenheit.

Zielgruppe: alle
Teilnehmerzahl: max. 20

Therapeutin: Friederike Mohr-Nawroth
Supervisorin: Gerda Gottwik

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Workshop 1: Forschung, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

In diesem Workshop wollen wir einen Einblick in unsere Forschungswerkstatt geben. Zum einen wollen wir den Stand unseres Pilotprojekts einer Praxisstudie zur Wirksamkeit der ISTDP berichten. Dabei setzen wir verschiedene in der Psychotherapieforschung gängige Messinstrumente ein, mit denen Veränderung der Symptomatik, Veränderungen der interpersonalen Beziehungen, Veränderung des Strukturniveaus und Veränderungen der Persönlichkeitsorganisation erfasst werden können. Zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Wirksamkeit und dem Prozess benutzen wir ein von uns entwickeltes Prozessforschungsinstrument.

Darüber hinaus untersuchen wir in  einer begleitenden qualitativen Studie das subjektiven Erleben der Klienten: Welche Veränderungen erleben Patienten in einer ISTDP Therapie? Wie erleben sie den Prozess der Therapie? Welche subjektiven Wirkfaktoren berichten die Patienten? Wie erleben sie die therapeutische Beziehung und wie verändert sich diese therapeutische Beziehung im Erleben der Patienten über die Therapie hinweg.

Zielgruppe: alle

Michelle Brehm & Gerda Gottwik

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Workshop 2: KOLLEKTIV NEUROTISCH – Warum die westlichen Gesellschaften therapiebedürftig sind, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Trotz des derzeitigen erosionsartigen Vertrauensverlusts in die politischen Ordnungen des Westens schenkt die Öffentlichkeit dem politischen Gefühl derzeit nur wenig und vor allem dann Aufmerksamkeit,  wenn es als Populismus oder Ressentiment zutage tritt.

Doch werden wie Individuen  auch Gesellschaften durch die Dynamik unbewusster Gefühlslagen bestimmt. Diese können auch bei Gesellschaften  Krankheitswert erreichen und sich in neurotischen Formen kollektiven Erlebens und Handelns manifestieren.

Und so bleibt die Frage: Wie therapiebedürftig ist die Gesellschaft, in der wir leben. – Und was kann die ISTDP zur Veränderung nicht nur individuellen, sondern auch kollektiven Erlebens beitragen?

Christian Kohlross

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Workshop 3: Emotionale Prozesse in der Musik und in der IS-TDP, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Da, wo Psychotherapie blockierte oder verschüttete Gefühle wieder ins Fließen bringt, ermöglicht sie deren Regulierung, Verarbeitung und Veränderung. Ausgehend von solchen Gefühlsprozessen in der IS-TDP stellen wir eine Auswahl von Ausschnitten aus Kompositionen vor, die diese Gefühle oder Entwicklungen mit Hilfe der Parallelen zwischen Musik und Physiologie eindrucksvoll darstellen.

Besonderes Augen – bzw. Ohrenmerk gilt dabei den Wut- und Schuldgefühlen und der Versöhnung. Wo es sich anbietet, stellen wir entsprechende Szenen aus Therapien daneben.

Zielgruppe: alle
Teilnehmerzahl: maximal 25

Constanze Walzer, unterstützt von Yvonne Hänsch

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Workshop 4: Rollenspiel, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Als Teilnehmer dieses Workshops können Sie ausprobieren, wie es sich anfühlt, entweder in der Therapeutenrolle die Frage „Wie fühlen Sie mir gegenüber?“ zu stellen oder sie in der Patientenrolle gestellt zu bekommen. In der Patientenrolle schlüpfen Sie in die Widerstände und Ängste Ihres Patienten und nähern sich ihm auf einer tieferen Erfahrungsebene. Sie erleben, wie schnell der Zugang zur pathogen wirksamen Dynamik sein kann und erhalten nebenbei auch wertvolle Hinweise für die weitere Therapie mit Ihrem Patienten. In der Therapeutenrolle machen Sie unter Anleitung erste Erfahrungen mit IS-TDP-spezifischen Interventionen.

Zielgruppe: alle
Teilnehmerzahl: maximal 20

Friedrich Tressel

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Workshop 5: Therapeutische Interventionen in der IS-TDP und TFP im Dialog, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Die Arbeit in der IS-TDP und TFP wird – auch mit Rollenspiel – von den Dozenten zusammen mit den TeilnehmerInnen diskutiert.

Eigene Fälle sind willkommen!

Zielgruppe: alle

Irene Ostertag & Prof. Philipp Martius

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Workshop 6: Das Erstinterview – Zugang zum verdrängten Konflikt im Unbewussten und tiefer Versöhnungsarbeit, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Im Workshop wird auf die technischen Interventionen der ISTDP nach Davanloo anhand eines Patientenbeispiels mit Videodemonstration fokussiert, die das Erschließen des Unbewussten möglich machen. Gleichzeitig  wird anhand des Durchbruchs ins Unbewusste die tiefe Versöhnungsarbeit des Patienten mit der frühen Bezugsperson über das Erleben der Schuld – und Trauergefühle, sowie der liebevollen Gefühle aufgezeigt. Diese Arbeit kann bereits nach einer Stunde strukturelle Veränderungen im Leben der Patienten erreichen.

Die im Workshop vorgestellte Patientin leidet an Panikattacken und chronisch depressiver Symptomatik seit ihrer Jugend.

Verstärkt durch den Auszug ihres 16-jährigen Sohnes zum Vater reagierte sie mit Panikattacken, depressiver Symptomatik und Beziehungssabotage, indem sie ihren 4. Partner verlassen wollte. Zu ihren beiden Kindern aus 2 verschiedenen Partnerschaften und ihrer Mutter lebte sie eine von Schuldgefühlen belastete distanzierte aber auch klammernde Beziehung.

Nach dem Erstinterview mit oben genannten Inhalten konnte sie mit ihrer Mutter real ein sehr versöhnliches Gespräch mit gegenseitiger Einsicht in beide Beziehungsdesaster führen. Zudem konnte sich die Nähe zu ihren beiden Kindern durch das Auflösen der Schuldgefühle sofort verändern, was im Videobeispiel mit Auszügen aus der 2. Therapiesitzung anschaulich dargestellt wird.

Zielgruppe: alle

Maria Lindner

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Workshop 7: Einführung in die Metapsychologie der IST-DP nach Davanloo, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Gezeigt wird ein Videoausschnitt aus der 5.Sitzung mit einer Patientin.

Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit an den Gefühlen der Patientin gegenüber der Therapeutin, dem damit verbundenen Widerstand und dem Öffnen der neurobiologischen Abfuhrwege für Wut- und Schulderleben, sowie dem anschließenden Durcharbeiten und dem Einblick in die generationenübergreifende pathogene Familiendynamik

Diese Einführung ist vor allem für mit der IS-TDP noch unerfahrene Kolleginnen und Kollegen.

Zielgruppe: Anfänger
Teilnehmerzahl: 25

Ursula Sporer

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Workshop 8: Die Mobilisierung von komplexen, v.a. negativen Übertragungsgefühlen – theoretische und praktische Aspekte in der IS-TDP, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

„Ich könnte tierisch kotzen!“ – vom Übel therapeutische Hilfe zu benötigen, der Nutzung und Mobilisierung komplexer und insbesondere negativer Übertragungsgefühle zu Beginn einer psychodynamischen Kurzzeitherapie nach Davanloo. Einführender Vortrag mit Videopräsentation.

Zielgruppe: Anfänger

Harald Posininsky

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Workshop 9: Therapiemethoden im Dialog: IS-TDP, TFP, EFT, MBT, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Unter dem Gesichtspunkt, wie in Therapien auf Emotionen und Übertragung fokussiert werden kann, soll der Blick noch ein wenig erweitert werden: von der IS-TDP und TFP zu der Emotionsfokussierten Therapie nach Greenberg und der Mentalisierungsbasierten Therapie nach Fonagy und Bateson.

In einem Versuch, Gemeinsamkeiten aufzusuchen und damit Schnittmengen zu bilden und zugleich Unterschiede aufzuspüren, kann der Dialog – selbstverständlich auch und vor allem mit den WorkshopteilnehmerInnen! –  die Positionen der Therapierichtungen erhellen.

Zielgruppe: alle

Irene Ostertag

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Workshop 10: Grundlagen und Grundbegriffe der Metapsychologie Davanloo’s, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

In Form eines Power-Point-Vortrags werden die Grundlagen und Grundbegriffe der IS-TDP übersichtlich, anschaulich und im Zusammenhang  dargestellt. Es ist Gelegenheit, durch Nachfragen und zusätzliche  Erläuterungen das Verständnis zu vertiefen.

Zielgruppe: Anfänger
Teilnehmerzahl: maximal 25

Susanne Krumnow & Harald Posininsky

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Workshop 11 & 15: Die intergenerationale destruktiv-kompetitive Übertragungsneurose nach Davanloo, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Eine 17jährige Jugendliche mit Anorexie erkennt die Wurzeln ihrer Krankheit. Anhand von Videos (in ganzer Länge) werden Davanloos Techniken vorgestellt: Davanloos Technik der Mobilisierung des Unbewussten, Davanloos Technik der optimalen Mobilisierung der Übertragungskomponente des Widerstandes, Davanloos Technik der psychoanalytischen Befragung des Unbewussten nach vollständigem Entfernen des Widerstandes und Davanloos Technik der multidimensionalen unbewussten Strukturveränderungen.

Es wird die Belegung der beiden Workshops nacheinander empfohlen.

Zielgruppe: Fortgeschrittene
Teilnehmerzahl: maximal 25

Angela Schmitt

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Workshop 12: Wie kann die unbewusste therapeutische Allianz gefördert werden? Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Nur wer seinen Klienten offen und frei von Konzepten begegnet, wird Zugang zu den bedeutsamen unbewussten Themen bekommen. Darüber hinaus erhöhen dynamische Fragen den Druck auf die Gefühle und mobilisieren die Abwehr des Klienten im therapeutischen Beziehungsgeschehen. Dadurch kann der beschädigte Teil des Selbst bearbeitet werden.

Zielgruppe: alle
Teilnehmerzahl: maximal 20

Edeltraud Walch

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Workshop 13: Finden, was wirkt, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Ein Mann, der Herr K. lwange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: „Sie haben sich gar nicht verändert“. „Oh“, sagte Herr K. und erbleichte.

Mit dieser keinen Anekdote beschreibt Brecht den Schrecken, im Stillstand zu sein, sich nicht verändern zu können.

Mit welchen Kriterien können wir erkennen, dass in der Therapie ein Prozess abgeschlossen  ist und für den Patienten die Fähigkeit zur positiven Veränderung wieder möglich ist, Stagnation und Blockaden überwunden sind?

An Hand von Interviews mit Patienten nach Beendigung einer Therapie, soll herausgearbeitet werden, wie umfassend die Versöhnung sein kann, mit der eigenen Geschichte, der Geschichte  der Eltern und Vorfahren und  mit sich selbst.

Zielgruppe: alle
Teilnehmerzahl: max. 25

Waltraud Malin

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Workshop 14: Rollenspiel, Jahrestagung Berlin, So 17.9.17 11:00-12:30

Als Teilnehmer dieses Workshops können Sie ausprobieren, wie es sich anfühlt, entweder in der Therapeutenrolle die Frage „Wie fühlen Sie mir gegenüber?“ zu stellen oder sie in der Patientenrolle gestellt zu bekommen. In der Patientenrolle schlüpfen Sie in die Widerstände und Ängste Ihres Patienten und nähern sich ihm auf einer tieferen Erfahrungsebene. Sie erleben, wie schnell der Zugang zur pathogen wirksamen Dynamik sein kann und erhalten nebenbei auch wertvolle Hinweise für die weitere Therapie mit Ihrem Patienten. In der Therapeutenrolle machen Sie unter Anleitung erste Erfahrungen mit IS-TDP-spezifischen Interventionen.

Zielgruppe: alle
Teilnehmerzahl: max. 20

Harald Posininsky

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Workshop 16 (Ersatz): Video einer vollständigen IS-TDP-Sitzung, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.2017

Im Workshop werde ich im kleinen Kreis von maximal 15 Teilnehmern das Video einer vollständigen Sitzung zeigen und erklären. Die Teilnehmer sind zum (Mit-) Fühlen und  zum Fragen eingeladen.

Das Video zeigt alle wesentlichen Elemente der Arbeit mit IS-TDP nach Davanloo.

Besonders intensive oder bedeutsame Stellen werden wir wiederholt anschauen, um den Prozess gut analysieren zu können.

Es handelt sich um die 6. Sitzung der Arbeit eines  Patienten mit Depression, Zwangsstörung und Suizidalität..

Yvonne Hänsch

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Workshop 16 (abgesagt): IS-TDP nach Davanloo und VT, Jahrestagung Berlin, 15.-17.9.17

Dieser Workshop wurde aus organisatorischen Gründen leider abgesagt!

Die IS-TDP nach Davanloo wird in der Regel von Therapeutinnen und Therapeuten erlernt, die auf der Suche nach neuen Therapiemöglichkeiten sind und die bereits erfolgreich verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch arbeiten.

Für Verhaltenstherapeutinnen und Verhaltenstherapeuten ist IS-TDP ein Verfahren, mit dem Patientinnen und Patienten sehr schnell mit ihren kognitiven und emotionalen Schemata und ihrem Verhalten in Beziehungen vertraut gemacht werden. Die zugleich emotions- und übertragungsfokussierte Arbeitsweise der ISTDP ist für sie ungewohnt.

In dem Workshop möchten wir Parallelen zwischen beiden Verfahren aufzeigen. Dies erleichtert das Verständnis und das Erlernen der IS-TDP.

Während unserer eigenen Ausbildung in IS-TDP nach Davanloo fiel es uns immer wieder schwer, den Bezug zwischen IS-TDP und unserer bisherigen therapeutischen Heimat und auch Sprache herzustellen. So schien es mitunter, als müssten wir uns von dem  bisher Gelernten verabschieden.

Wir werden Videobeispiele von IS-TDP-Sitzungen in IS-TDP- Termini erklären und dann in verhaltenstherapeutische Konzepte und Begrifflichkeiten übersetzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind herzlich eingeladen, unsere Arbeit mit eigenen Ideen zu vervollständigen.

Zielgruppe: Anfänger
Teilnehmerzahl: maximal 20

Yvonne Hänsch & Ute Weißbach

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Buchrezension: Julia Shaw, Das trügerische Gedächtnis – wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht

Julia Schaw, „The Memory Illusion – Remembering, Forgetting, and the Science of False Memory“, Random House Books, 2016

Deutsche Übersetzung: „Das trügerische Gedächtnis – wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht“ erschienen bei Hanser, 2016

Julia Shaw ist eine Rechtspsychologin, die als senior lecturer für Kriminologie an der London South Bank University lehrt und forscht. Ihr Schwerpunkt ist die Fehleranfälligkeit des Erinnerungsvermögen. Sie konzentriert sich auf falsche Erinnerungen, die nicht realen Erlebnissen entsprechen. Dies hat besonders bei der Bewertung von Zeugenaussagen bei der Strafverfolgung schwerwiegende Konsequenzen, wenn Unschuldige aufgrund von fehlerhaften Erinnerungen beschuldigt und sogar verurteilt werden.

Erinnerungen, die mit Details bebildert und emotional und mit Überzeugung vorgetragen werden, müssen nicht der Realität entsprechen. Julia Shaw führt – vom Ethikausschuss gebilligte – Experimente in ihrem Labor durch, in denen sie nachweisst, dass sie bei einem hohen Prozentsatz ihrer psychisch gesunden Probanden Erinnerungen an Ereignisse einpflanzen kann, die nie statt gefunden haben. Sie ist überzeugt, und deshalb werden diese Experimente auch genehmigt, dass nur durch Forschung geklärt werden kann, wie solche Erinnerungsillusionen entstehen und funktionieren. „I am a memory hacker“, so stellt sie sich dem Leser vor. Und sie zitiert ihre Kollegin Elizabeth Loftus als Geleitwort: „Unsere Erinnerungen werden geformt. Sie sind wieder umformbar. Erinnerungen funktionieren wie eine Wikipedia Seite, Sie könnten sich einklicken und sie verändern, aber andere Leute können das auch.“ (Übersetzung durch die Verfasserin)

Julia Shaw hat ihr Buch zwar nicht speziell für Psychotherapeuten geschrieben, aber solche Forschung ist auch für uns Psychotherapeuten interessant und wichtig.
Interessant sind die Ausführungen zu neuronalen Netzwerken, Assoziationsketten und Konfabulation.

Technisch wichtig ist: Wir arbeiten mit Erinnerungen – und indem wir mit Erinnerungen arbeiten, verändern wir diese Erinnerungen.

Julia Shaw hat eine kritische Einstellung zur Psychotherapie. Sie widmet den Erinnerungen an Traumata das 9. Kapitel, dessen Untertitel lautet: „Warum wir fälschlicherweise traumatische Erlebnisse erinnern können.“

Es kann besonders für tiefenpsychologisch oder psychoanalytisch tätige Therapeuten auch eine Herausforderung sein, ihre wissenschaftlich fundierten Stellungnahmen zur Kenntnis zu nehmen – aber sie regen zur kritischen Selbstreflexion an.

Die Autorin schreibt z.B. humorvoll über einen gedanklichen Spaziergang mit Freud, der damals in Fussentfernung von ihrer heutigen Londoner Wohnung lebte. Aber sie schreibt auch „we would almost certainly hate each other“, und Julia Shaw zitiert ihren Kollegen Chris French (2015): „Es gibt keinen glaubwürdigen Hinweis für ein Wirken von dieser psychoanalytischen Vorstellung über Verdrängung – und sehr deutliche Hinweise, dass die Bedingungen, unter der Therapie statt findet, tatsächlich ideale Bedingungen sind für das Erzeugen von falschen Erinnerungen.“ (Übersetzung durch die Verfasserin)

Als problematisch in einer therapeutischen Situation gelten bei den Forschern unter anderem: suggestive Fragen oder Anleitungen, Imaginationen, Traumdeutung, Hypnose.

Wir als Psychotherapeuten tragen Verantwortung für den Arbeitsprozess und für die Folgen, die unsere Arbeit für unsere Patienten hat.

Es muss uns aus meiner Sicht interessieren, wie Erinnerung entsteht und wodurch sie sich verändert. Wie zuverlässig sind Erinnerungen, die unserer Patienten und auch unsere eigenen? Wie hängen äußeres und inneres Erleben und Erinnerung zusammen? Wie erkennen wir falsche Erinnerungen bei unseren Patientin, bei uns selbst? Wann führen falsche Erinnerungen zu psychischem Leid? Und: Kontrollieren wir uns ausreichend durch Selbststudium, Intervision und Supervision, damit unsere Arbeit keine suggestiven Elemente enthält?

Was lernen wir für unsere Arbeit aus der False-memory-Science?

Dieser Link führt zu einem Ted Talk von Prof. Elizabeth Loftus von 2013

Ursula Sporer

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Live Closed-Circuit Supervision von Erstinterviews, Dresden, 12./13.3.2017

Das Erstinterview dient der dynamischen Diagnostik von Angsttoleranz, Abwehrmustern und einem ersten Erschließen der zugrunde liegenden verdrängten „psychopathogenen Kräfte“. Bei präzisem Umgang mit Angst, Widerständen und keimender unbewusster therapeutischer Allianz (UTA) können die Widerstände bereits im Erstinterview überwunden und die dynamisch wirksamen pathogenen Emotionen auf dem Boden einer intensiven therapeutischen Allianz „erlebt“ werden. Die Patienten erinnern dann bisher emotional unverarbeitete Situationen ihrer Kindheit, die sie jetzt durcharbeiten und ablegen können. Der gesamte Vorgang bis zum „Durchbruch ins Unbewusste“ ist weniger kognitiv gesteuert als erlebnishaft. Auch für den Therapeuten ist der Vorgang eher subcortical als kognitiv steuerbar – ähnlich der Ausübung komplexer körperlicher Bewegungsabläufe – etwa des Skilaufens oder Tennisspielens. Deshalb ist das Erlernen der Technik der ISTDP weniger über Bücher, sondern durch Üben mit Anleitung eines „Trainers“ erlernbar. Hierzu dient das Setting des Closed-Circuit Live Interviews. Teilnehmer unserer Weiterbildungskurse und Therapeuten, die bereits an einer ISTDP-Veranstaltung teilgenommen haben, können am 12./13.3.2017 in Dresden an einem Live-Interview unter Leitung von Dr. Gottwik teilnehmen. Näheres erfahren Sie auf unserem Flyer, den Sie hier herunterladen können:

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ISTDP nach Davanloo, Fallseminar mit Rollenspiel, ein kausistisch-technisches Seminar, Nürnberg, 28.4.-1.5.2017

Die direkte emotions- und übertragungsfokussierte Arbeitsweise der IS-TDP (Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie) nach Davanloo erlaubt einen sehr schnellen Zugang zur pathogen wirksamen Dynamik und zum Überwinden der Widerstände im Erstinterview.
In diesem Fallseminar bieten wir die Gelegenheit, mit Hilfe der IS-TDP Lösungen auch für schwierige oder verfahrene Therapiesituationen zu finden.
Dazu können die TeilnehmerInnen ihre Patienten im Rollenspiel darstellen und wir werden als Therapeutinnen live vor der Gruppe mit ihnen arbeiten. Unsere Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die TeilnehmerInnen ein intensives Verständnis von Übertragung und Gegenübertragung in der Arbeit mit ihren Patienten erfahren. Der Gewinn für die klinische Praxis besteht im direkten Erleben der aktualisierten Widerstände und verdrängten Emotionen. Dies ist auch für die effektive Antragstellung nützlich.
Die Übung ist ausschließlich praktisch orientiert. In dieser intensiven Supervisionsarbeit erleben die TeilnehmerInnen die Wirkung der spezifischen Interventionsformen der IS-TDP nach Davanloo an sich selbst. Eine wertschätzende Atmosphäre, in der wir alle uns zeigen können, ist notwendig.
Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse und erste Erfahrungen mit der Methode.
Wissenschaftliche Leitung: Dr. med. Gerda Gottwik & Dipl.-Psych. Yvonne Hänsch
Den Flyer erhalten Sie hier als Download

Interessenten wenden sich bitte an yvonne.haensch@istdp.de

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Einführung in die Psychodynamische KZT nach Davanloo – Erlösung vom Fluch der Wiederholungszwänge, Berlin am 28.9.2017

Am 28.09.2017 auf dem Deutschen Psychosomatik-Kongress „Psyche – Soma. Mensch – System.“ in Berlin: Einführung in die Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo:
Gestützt auf präzise Struktur- und Abwehrdiagnostik kommt in der IS-TDP von der ersten Sitzung an ein intensives emotionales Übertragungsgeschehen in Gang. Bereits im Erstinterview gelingt das „Erschließen des Unbewussten“, verdrängte kindliche Traumata mit reaktiven archaischen kindlichen Emotionen, z.B. mörderische Wut, werden erlebbar. Über die Reuegefühle kommt ein bewegender Versöhnungsprozess mit den frühen Introjekten in Gang. Die Bereitschaft zur Eigenverantwortung für das eigene erwachsene „Schicksal“ entsteht, neurotische Symptom- und Persönlichkeitsstörungen können sukzessive durchgearbeitet und der Fluch des Wiederholungszwangs aufgelöst werden.
Die Mikroanalyse therapeutischer Interaktionen anhand von Videoaufnahmen führt zu einer hochgradig emotionalen Übertragungs-Gegenübertragungssituation, die das pathogene Unbewusste aktualisiert und Zugang zu verdrängten Emotionen und pathogenen Beziehungsmustern führt.
Zentral ist eine Abfolge von Phasen im Vorgang des „Erschließens des Unbewussten“, die sich empirisch ergeben hat, wenn der Prozess fokussiert geführt wird.
Therapeuten, die sich mit den salutogenetischen Kräften im Unbewussten zu verbünden verstehen, helfen dem Patienten zur Überwindung der unbewussten Ängste und zur Überwindung der Widerstände.
Die Fortbildung gibt über die vertiefte Beschäftigung mit aktuellen Videobeispielen und – falls gewünscht – über Rollenspiele Gelegenheit, die Intensive Psychodynamische KZT nach Davanloo zu erfahren.
Dozenten: PD M. Brehm, G. Gottwik

deutscher-psychosomatik-kongress.de

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