2024

Der Umgang mit Angst und Widerstand und der Zugang zum Unbewussten in der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie nach Davanloo – ein Einführungskurs in Nürnberg am 22. Februar 2025

Die IS-TDP (Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy) wurde von Habib Davanloo seit den 1960er Jahren in Montreal entwickelt. Ziele sind, mithilfe einer guten Teamarbeit in der therapeutischen Beziehung den Patient*innen zu ermöglichen, Angst und Widerstände zu erkennen und zu überwinden, um komplexe Gefühle innerlich zu durchleben und die unbewussten verdrängten Gefühle und Erlebnisse mit den frühen Bezugspersonen aufzudecken und durchzuarbeiten.

Nach einer Einführung in die Theorie werden wir ausgehend von der Analyse audiovisueller Aufzeichnungen von Therapiesitzungen und im Rollenspiel die Methode praxisnah einer genauen Betrachtung unterziehen und konzeptionelle und behandlungstechnische Fragen diskutieren.

Dozenten


PD Dr. Philipp Spitzer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Erlangen
Dr. Irene Ostertag, Fachärztin für Innere Medizin, Psychotherapie, Nürnberg

Ort

Hotel Victoria, Königstr.80 in 90402 Nürnberg

Zeit

22.Februar 2025, 9.00-18.00 Uhr

Kosten

240 € (Getränke im Preis inbegriffen)

Teilnahmevoraussetzungen

ärztliche oder psychologische Psychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichentherapeutinnen (auch in Ausbildung)

Anmeldung und weitere Informationen

per mail

Programm

09.00 – 09.15 Uhr Begrüßung
09.15 – 10.45 Uhr Einführung (Teil 1)
10.45 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 12.45 Einführung (Teil 2)
12.45 – 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 15.30 Uhr Videobeispiel
15.30 – 16.00 Uhr Kaffeepause
16.00 – 17.30 Uhr Rollenspiel, Videobeispiele (Therapieprozess, Katamnese)
17.30 – 18.00 Uhr Abschlussdiskussion

Flyer zum Download

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Miteinander ist Versöhnung möglich – Einführungskurs in IS-TDP nach Davanloo, Berlin, 13./14.12.2024

Eine Kooperationsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP) e. V. und der Integrativen Gesellschaft für ISTDP e. V.

Die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo ist eine psychodynamische Therapiemethode
zur Behandlung eines breiten Spektrums neurotischer Symptom- und Persönlichkeitsstörungen sowie somatoformer
Störungen und PTBS. Die Methode wurde von Habib Davanloo, M. D. in den 1960er Jahren in Montreal/
Kanada entwickelt und in den folgenden Jahren weiter differenziert und für die schulenübergreifende Anwendung
angepasst.

Die Interventionstechniken sind im tiefenpsychologischen ebenso wie im verhaltenstherapeutischen Kontext einsetzbar.
Die emotions- und beziehungsfokussierte Arbeit führt zur schnellen Auflösung neurotischer Verstrickungen und
ermöglicht einen Prozess der Versöhnung mit den Bezugspersonen der Vergangenheit und dem eigenen Lebenslauf.
In der therapeutischen Dyade mobilisierte intensive Gefühle werden im Hier und Jetzt erlebt und in Beziehung
zu einem Elternteil im Dort und Damals gebracht (Affektbrücke). Häufig handelt es sich um mörderische
Wut, die mit dem Erleben von Schuldgefühlen einhergeht.

Anhand zahlreicher klinischer Videobeispiele zeigen wir, wie Übertragung und Widerstand (dysfunktionale Beziehungs-
und Verhaltensmuster) frühzeitig erkannt und nutzbar gemacht werden können. Die dabei angewandten IS
-TDP-Interventionen und deren psychodynamische Effekte werden praxisnah vermittelt und zur Diskussion gestellt.
Im Rollenspiel können sich die TeilnehmerInnen mit der Methode selbsterfahrend vertraut machen und eigene
Patientenbeispiele einbringen.

Veranstaltungsort

Praxis Dr. Michelle Brehm, Drosselweg 4, 14195 Berlin

Weiterbildungspunkte

sind bei der Berliner Psychotherapeutenkammer beantragt.

Zeit

Freitag, 13.12.2024, 14:00 – 20:00 Uhr und Samstag, 14.12.2024, 09:00 – 17:00 Uhr

Kosten

400,00 € Ermäßigung auf Anfrage möglich. Die Teilnahmegebühr überweisen Sie bitte nach Erhalt der Rechnung.

Teilnahmevoraussetzungen

Approbation als Ärztin, Psychotherapeutin oder Kinder- und Jugendlichentherapeutin oder Nachweis der Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde/Psychotherapie in Verbindung mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium.

Dozentinnen

PD Dr. rer. nat. Michelle Brehm: Psychologische Psychotherapeutin (TP und VT), Dozentin der Deutschen Gesellschaft für Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo e.V.,
Dipl.-Psych. Yvonne Hänsch, Psychologische Psychotherapeutin (TP), Dozentin der Integrativen Gesellschaft für ISTDP e.V.,

Anmeldung

bitte per eMail an

Download des Flyers

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Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie therapieresistenter Depressionen

Ein Beitrag von Matthias Michal und Michelle Brehm in der Zeitschrift

PDP – Psychodynamische Psychotherapie, September 2024, 23. Jahrgang, Heft 3, pp 208-221

Zusammenfassung

In diesem Beitrag stellen wir die Grundzüge der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeitpsychotherapie (ISTDP) und deren Anwendung bei therapieresistenten Depressionen vor. Die ISTDP wurzelt in der Psychoanalyse. Zentral für die Methode sind die direkte und aktive Bearbeitung der Widerstände, der Fokus auf die Übertragung und das emotionale Erleben. Typisch ist folgende Frage an Patient:innen: »Wie fühlen Sie mir gegenüber?« Die ISTDP ist evidenzbasiert und ihre Wirksamkeit für die Behandlung therapieresistenter Depressionen ist erwiesen. Die transdiagnostische, prozessorientierte Manualisierung ist hilfreich für Forschung und Ausbildung. Unter Versorgungsaspekten sind die Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit der Methode vielversprechend.

Zur Zeitschrift und der zugrundeliegenden Literaturliste gelangen Sie hier.

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„Davanloos psychotherapeutische Techniken – Notizen aus Montreal – Fusion & Defusion“, ein Erfahrungsbericht von Angela Schmitt

Angela Schmitt teilt mit diesem neu erschienen Buch „Davanloos psychotherapeutische Techniken – Notizen aus Montreal“ ihre Erfahrungen aus den Closed-Circuit Training Workshops in diesem ersten Band (Fusion & Defusion). Damit verbunden ist auch ein tiefer Einblick in Davanloos wissenschaftliche Arbeit der 2010-er und 2020-er Jahre mit Klärung und Präzisierung seiner psychotherapeutischen Techniken und der zugrundeliegenden Metapsychologie.

Erhältlich ist diese Buch online als Taschenbuch oder als elektronisches Buch.

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16. Jahrestagung 5.-7.7.2024: Verlängerung der Frühbuchergebühr bis 10.06.2024

Für die 16.Jahrestagung – Metapsychologie und Technik der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie nach Davanloo (ISTDP) – Search for the Resistance vom 5.-7.7.2024 in Würzburg. Am 24.5. endete der Zeitraum für die ermäßigte Gebühr für Frühbucher. Diese verlängern wir nun bis zum 10.06.2024.

Im Gedenken an unseren im Herbst 2023 verstorbenen Lehrer Professor Habib Davanloo widmet sich diese Tagung der Suche nach dem Widerstand. Search for the Resistance, so nannte er sein in den 60-er Jahren begonnenes Forschungsprojekt.

In Davanloos ISTDP geht es darum, Widerstände sichtbar zu machen und mit ihnen zu arbeiten. „Wir rollen dem Widerstand den roten Teppich aus“ (eine Metapher Davanloos).

Maligne Widerstände sind Ausdruck einer defekten unbewussten psychischen Abwehr. Maligne Abwehr ist die Folge einer Traumatisierung in den ersten fünf Lebensjahren und Ausdruck einer transgenerational weitergebenen Überich-Pathologie. Maligne Abwehr ist eine unreife Abwehr. Sie schädigt Beziehungs- und Persönlichkeitsbildung.

In Davanloos ISTDP mobilisieren wir das Unbewusste und die unbewusste Abwehr. Eine gute Anwendung der Techniken Davanloos verwandelt eine beschädigte psychische Abwehr schrittweise in eine kompetente psychische Abwehr. Bei einem hohen Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes oder TCR (Transference Component of the Resistance) erreichen wir jeweils eine kurzfristige Gesundung des unbewussten Abwehrsystems, die sich bei regelrechter Anwendung der Techniken Davanloos zunehmend ausweitet.

Das Schlüsselwerkzeug zur Mobilisierung der TCR ist Davanloos Technik der Head-on collision.

Davanloo sagte einmal: „TCR is the passion of my life”. Mit gleicher Leidenschaft wollen wir Dozent:innen des Instituts die Lehre Davanloos weitergeben. Die Dozent:innen des Instituts schöpfen Ihre Kompetenz aus den vielen Jahren, die sie an den Closed Circuit Training Workshops in Montreal unter der Leitung von Davanloo teilgenommen und gelernt haben.

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16. Jahrestagung – Metapsychologie und Technik der IS-TDP nach Davanloo – Search for the Resistance – Dem Widerstand den roten Teppich ausrollen

Wir freuen uns, auch dieses Jahr wieder ein interessantes und vielfältiges Programm für die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für IS-TDP anbieten zu können. Alle Informationen sind ab sofort auf dieser Internetsite verfügbar.

Wir halten einen Flyer für Sie bereit, den Sie hier als PDF ansehen, herunterladen oder ausdrucken können.

Alle weiterführenden Informationen finden sich hier.

Wir haben die Abstracts aller Vorträge und Workshops hier für Sie übersichtlich zusammengestellt.

Und zur Online-Anmeldung kommen Sie hier. Eine frühe Anmeldung würdigen wir mit einem Frühbucherrabatt. Eine frühe Anmeldung ist zu empfehlen, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

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Anniversary Congress 40 years Swiss Society for Intensive Short-term Dynamic Psychotherapy (August 23-25, 2024)

The Swiss Society for IS-TDP was founded 40 years ago. To mark this anniversary, the society is organizing a congress in Thun (Switzerland) from 23 to 25 August 2024. Further information can be found on the Swiss Society’s website.

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Begrüßung des Widerstands und seine Überwindung

Anhand von Videoclips aus der 3. und der 11. Sitzung soll gezeigt werden, wie durch Ansprechen des sich gerade bietenden Widerstandes der Durchbruch ins Unbewusste gelingt und im Laufe der Sitzungen an Tiefe gewinnt. Damit wird die Problematik der Patientin, die mit depressiver Symptomatik kommt, deutlich sichtbar. Durch Mobilisierung der kindlich mörderischen Wut können die sehr schmerzhaften Schuldgefühle abfließen. Dadurch ist endlich eine Versöhnung mit den frühen Bezugspersonen möglich. Was bleibt, ist die ursprüngliche Liebe.

Vortrag Freitag, 5.7.24 14:15 Uhr, G. Wagner

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Davanloos Technik der Head-on Collision

In der psychotherapeutischen Arbeit mit Davanloos Techniken ist die Head-on collison von zentraler und entscheidender Bedeutung. Präzise Head-on collisions sind unverzichtbar, wenn die Therapeutin den malignen Widerstand der Patientin über den „roten Teppich“ aus dem Unbewussten hinausmanövrieren will. Damit maligner Widerstand in eine gesunde psychische Abwehrkraft verwandelt werden kann, bedarf es der Mobilisierung des Widerstandes in der Übertragung. Die Übertragungskomponente des Widerstandes kann ausschließlich durch präzise Head-on collisions zu ihrem Optimum anwachsen, was wiederum eine vollständige Entfernung des malignen Widerstandes und der projektiven Angst ermöglicht. Davanloos Technik der Head-on collision wird Thema meines Hauptvortrag und zweier Workshops sein.

Vortrag Freitag, 5.7.24 16:00 Uhr, A. Schmitt

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Erster Durchbruch ins Unbewusste bei einer Patientin mit emotional instabilen Strukturanteilen

Das Video zeigt den Therapiebeginn bei einer Patientin mit emotional instabilen Strukturanteilen, die sich in den Beziehungen der Patientin in selbstverleugnender Anpassung einerseits und wütenden Impulsdurchbrüchen andererseits äußern. Im ersten Teil der Sitzung werden Aspekte der Charakterabwehr herausgearbeitet und konfrontiert. Die Befragung wechselt zwischen den Gefühlen in der Übertragungsbeziehung und dem Erleben der Patientin in Beziehung zu Dritten. Es konnte ein Durchbruch ins Unbewusste erreicht werden mit Transfer zum Vater, dem inneren Erleben von Schuld- und Trauergefühlen und der verschütteten liebevollen Bindung.

Vortrag, Samstag. 6.7.24 9:00 Uhr, B. Röttgen

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Methodische Besonderheiten bei der therapeutischen Arbeit mit Patienten mit fragiler Charakterstruktur – Der stufenweise Zugang: Theorie und Darstellung am Fallbeispiel

Patienten mit ausgeprägter Fragilität können anfangs die Heftigkeit ihres Unbewussten nicht aushalten. Sie haben nicht die Kapazität, ihre Ängste und Gefühle zu erleben bzw. auszuhalten und sie haben eine mangelnde Impulskontrolle. Es treten primitive Widerstände auf, wie Wutausbrüche, Projektion, projektive Identifizierung. Sie sind schnell überflutet von einem hohen Grad an Angst mit kognitiv-perzeptiven Störungen.  Diese Patienten müssen zunächst in einer stabilisierenden Phase von struktureller Stärkung befähigt werden, ihre Gefühle mit leichteren Formen von Angst zu spüren und auszuhalten. Dann kann die Arbeit mit zuerst teilweisen und dann umfangreicheren Durchbrüchen und Erschließen des Unbewussten fortgesetzt werden.

(Nach: Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy, Selected Papers of Habib Davanloo, MD, 2001)

Vortrag, Samstag, 6.7.24 10:45 Uhr, S. Krumnow

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Neues aus der Forschungswerkstatt

In dem Vortrag wird ein Einblick in die neuesten Arbeiten unserer Forschungswerkstatt gegeben. Wir haben mit verschiedenen quantitativen und qualitativen Instrumenten Veränderungen im Laufe einer Therapie untersucht und objektiviert. Ferner werden wir qualitativ aus den Transkripten der Sitzungen den Prozess eines hoch resistenten Patienten nachverfolgen.

Vortrag, Samstag, 6.7.24 15:30 Uhr, M. Brehm

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Sklaverei oder Freiheit? – Die Fesseln des Charakterwiderstands überwinden

Bei einer Patientin mit depressiver Symptomatik offenbarte sich eine Überichpathologie mit charakterologischen Problemen, die einer intergenerativen Übertragungsneurose geschuldet sind. Die stille Zurückhaltung der Patientin beinhaltet Anpassung und Unterordnung und versteckten Trotz, wodurch wenig spontane Angebote in der therapeutischen Arbeit entstehen konnten. Es wird demonstriert, wie mit Hilfe einer umfassenden Head-on Collision die Übertragungskomponente des Widerstands (TCR: Transference Component of Resistance) aktiviert wird. Die Patientin kommt so in die Lage, ihren Willen zu bekunden, gegen den Sklavenhalter in ihrem Unbewussten (destruktives, selbstbestrafendes Überich; Perpetrator of the Unconscious) aufzustehen, ihre projektive Angst (Angst vor Strafe oder Rache) zu überwinden und ihre Wut in der Übertragung körperlich und intensiv zu erleben (Neurobiological Pathway of Murderous Rage). Mit dem Blick in die Augen des Therapeuten sieht sie dann Vaters Augen, was ihr ermöglicht, ihre Schuldgefühle zu erleben (Pathway of Guilt), und damit eine deutliche Entlastung ihres mit Angst und Schuld aufgeladenen Unbewussten zu erfahren. Mit diesem Erschließen des Unbewussten findet weitere Arbeit in der ursprünglichen Beziehungswelt zwischen Vater, Mutter und Schwester statt.

Vortrag, Sonntag, 7.7.24 9:00 Uhr, F. Tressel

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Du sollst Vater und Mutter ehren …

So heißt es schon im Alten Testament. Damals wie heute geht es unter anderem um die Versorgung der Eltern im Alter. Dies stellt eine besondere Herausforderung an die Nachkommen dar, wenn alte, unverarbeitete Gefühle in der gegenwärtigen Situation getriggert werden und die Beziehung zu den Eltern stören. Es wird ein Video präsentiert, das eine 67-jährige Patientin zeigt, die sich von der hochbetagten Mutter terrorisiert fühlt. Sie findet nach einigen Durchbrüchen von unbewusster Wut und Schuldgefühlen ihrer Mutter gegenüber zu Mitgefühl und zu einer verbesserten Kommunikation.

Vortrag, Sonntag, 7.7.24 13:00 Uhr, I. Orbes

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Workshop 1: Einführung in die IS-TDP nach Davanloo

Ausgehend von der Analyse von Ausschnitten aus dem Video eines Erstgesprächs werden wir uns mit der IS-TDP beschäftigen. Dabei werden wichtige theoretische Grundlagen für zum Beispiel den Aufbau der therapeutischen Beziehung, den Umgang mit Angst und Widerstand und das Erleben von komplexen Gefühlen diskutiert und praxisnah erfahrbar.

Dieser Workshop richtet sich vor allem an Interessierte, die noch keine Vorerfahrungen in IS-TDP mitbringen. 

I. Ostertag

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Workshop 2: Mobilisierung komplexer Übertragungsgefühle zu Beginn einer Therapie

Im Workshop wird ein Beispiel für die Mobilisierung von Übertragungsgefühlen und damit einhergehenden Widerständen in der Beziehung zur Therapeutin gezeigt und können gemeinsam reflektiert werden.

B. Röttgen

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Workshop 3: Wie Rolle ich den roten Teppich für den Widerstand aus?

In mehreren Schritten soll gezeigt werden, wie ein von unbewusster Angst gefesselter 52-jähriger Mechaniker durch konstante Arbeit in der Übertragung zum ersten Mal an seine unbewussten Gefühle kommt. Dadurch erlebt er nie erfahrene Nähe zu Vater und Mutter und kann endlich die Liebe der Eltern wieder spüren. Es ist ein überwältigendes Erlebnis für ihn.

G. Wagner

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Workshop 4: Davanloos Technik der Head-on Collision, Teil 1

In der psychotherapeutischen Arbeit mit Davanloos Techniken ist die Head-on collision von zentraler und entscheidender Bedeutung. Präzise Head-on collisions sind unverzichtbar, wenn die Therapeutin den malignen Widerstand der Patientin über den „roten Teppich“ aus dem Unbewussten hinausmanövrieren will. Damit maligner Widerstand in eine gesunde psychische Abwehrkraft verwandelt werden kann, bedarf es der Mobilisierung des Widerstandes in der Übertragung. Die Übertragungskomponente des Widerstandes kann ausschließlich durch präzise Head-on collisions zu ihrem Optimum anwachsen, was wiederum eine vollständige Entfernung des malignen Widerstandes und der projektiven Angst ermöglicht. Davanloos Technik der Head-on collision wird Thema meines Hauptvortrag und zweier Workshops sein.

A. Schmitt

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Workshop 5: Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen: Depressive Patientin mit transgenerationaler Übertragungsneurose

Die 54-jährige Patientin leidet an wiederkehrenden depressiven Episoden, wegen derer sie bereits mehrfach in psychotherapeutischer Behandlung war. Neben den depressiven Symptomen besteht das größte Problem der Patientin darin, dass sie sich im Kontakt mit anderen Menschen klein macht und keine Verantwortung für ihre eigenen Gefühle übernimmt. Dadurch erlebt sie sich häufig als Opfer, während sie den anderen Menschen Vorwürfe macht und diese anklagt.

Im Video wird die 68. Sitzung der Therapie gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits deutliche Verbesserungen der depressiven Symptomatik sowie der destruktiven Muster und interaktionellen Defizite eingetreten. Weiterhin stellt jedoch die Angst vor Nähe – vor allem in der Beziehung zur Mutter – eine große Hürde für die Patientin dar. Durch Fokus auf das Erleben der Gefühle in der Übertragungsbeziehung kann in der Sitzung ein Durchbruch ins Unbewusste erreicht werden. Es gelingt der Patientin, Schuld- und Trauergefühle sowie liebevolle Gefühle zur Mutter zu erleben.

K. Krämer

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Workshop 6: Im Erstinterview die gemeinsame Aufgabe formulieren und die therapeutische Allianz wecken

Zu Beginn einer Sitzung erklärt Davanloo dem Patienten: „Wir sind hier zusammen gekommen, um gemeinsam mit vereinten Kräften ihr Problem zu verstehen und an die Wurzel zu kommen. Den Weg den ich Ihnen dafür anbieten kann, geht über Ihre Gefühle. Wollen Sie diesen Weg mit mir gehen? Was scheint dann Ihr Problem zu sein?“ Dabei beobachtet er genau die unbewussten Abwehrreaktionen, die er dem Patienten aufzeigt. Dann fragt er: „… denn wie fühlen Sie mir gegenüber‘“

Psychische Störungen rühren von unerledigten Gefühlen aus Konflikten der Kindheit her. Nahe Beziehungen im Erwachsenenalter haben die Tendenz, alte Emotionen zu wecken und damit wieder zu konflikthaften Situationen zu führen, langfristig auch psychische und physische Erkrankungen zu verursachen. Mit der wiederkehrenden Frage nach den Gefühlen im Hier und Jetzt und der Beobachtung und präzisen Benennung von Abwehrmechanismen wird die ursprüngliche Dynamik aktualisiert und sehr bald in der therapeutischen Beziehung sichtbar.

Die Therapeutin hilft dem Patienten, seine Angst zu überwinden und gemeinsam an die zugrunde liegenden, verdrängten Gefühle, an „den Motor der Schwierigkeiten“, zu kommen.

Wir bieten einen Workshop an, in welchem die Teilnehmer Gelegenheit bekommen, das beschriebene Vorgehen untereinander oder mit Kursleiterinnen oder Fallbeispielen selbst auszuprobieren und zu erleben.

G. Gottwik und K. Korall

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Workshop 7: Davanloos Technik der Head-on Collision, Teil 2

In der psychotherapeutischen Arbeit mit Davanloos Techniken ist die Head-on collision von zentraler und entscheidender Bedeutung. Präzise Head-on collisions sind unverzichtbar, wenn die Therapeutin den malignen Widerstand der Patientin über den „roten Teppich“ aus dem Unbewussten hinausmanövrieren will. Damit maligner Widerstand in eine gesunde psychische Abwehrkraft verwandelt werden kann, bedarf es der Mobilisierung des Widerstandes in der Übertragung. Die Übertragungskomponente des Widerstandes kann ausschließlich durch präzise Head-on collisions zu ihrem Optimum anwachsen, was wiederum eine vollständige Entfernung des malignen Widerstandes und der projektiven Angst ermöglicht. Davanloos Technik der Head-on collision wird Thema meines Hauptvortrag und zweier Workshops sein.

A. Schmitt

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Workshop 8: Der Mann hinter der Fassade – Depersonalisation als Abwehr

Der vorgestellte 29- jährige Patient leidet unter einer komplexen strukturellen Störung mit Depersonalisations – und Derealisationssyndrom, depressiver Symptomatik, Zwangsgedanken und sozialer Phobie.

In der Übertragung kann durch Anstieg der Übertragungskomponente des Widerstandes (Transference Component of the Resistance, TCR) ein Widerstand nach dem anderen kristallisiert werden und dem Patienten bewusst gemacht werden.  Ich werde Ausschnitte aus zwei Sitzungen zeigen, in denen sich die malignen Widerstände des Patienten in der Übertragung zeigen und durchgearbeitet werden, sodass ein partieller Durchbruch ins Unbewusste stattfinden kann. Dem Patienten wird es dadurch möglich, sich immer mehr gegen seine pathologische Abwehr zu wenden. Er findet einen guten Zugang zu seinen verdrängten Emotionen und kann schließlich den Widerstand gegen Nähe auch im Außen aufgeben, wodurch sich seine gegenwärtigen Beziehungen verbessern.

M. Lindner

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Workshop 9: Patientin mit chronifizierter Somatisierungs- und Angststörung sowie Co-Abhängigkeit

Dargestellt wird die Therapie einer 54-jährigen Patientin mit langjährigen psychiatrischen und psychotherapeutischen Vorbehandlungen, die im Zuge weniger Sitzungen mit IS-TDP deutliche Besserungen sowohl ihres psychophysischen Befindens erlebte, als auch destruktive Verhaltensmuster und interaktionelle Defizite überwinden konnte.

I. Sprenger

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